Restaurant-Pizza aus dem Supermarkt: "La Perla Originale" auf Erfolgskurs

Herford. Seit Frühjahr vergangenen Jahres gibt es vier Pizza-Sorten des Restaurants &bdquo;La Perla“ auch als Tiefkühl-Variante zum Selbst-Aufbacken in Supermärkten in Herford und Hiddenhausen. &bdquo;Weitere Märkte in Bad Salzuflen, Bielefeld und darüber hinaus werden im Kürze folgen“, sagt Rajdin Özden, Betreiber des Restaurants und Inhaber des davon unabhängigen Unternehmens &bdquo;La Perla Originale“. &bdquo;Während Corona boten wir mit unserem Restaurant einen Abholservice“, sagt Özden: &bdquo;Parallel entstand die Idee, unsere Pizzen in handgemachter Qualität zum Selbstbacken in die Supermärkte zu bringen.“ Gut ein Jahr dauerte es von der Idee über die Produktentwicklung bis um Verkaufsstart im April 2022. Der erste Markt, der die Pizzen ins Programm nahm, war der Rewe-Markt an der Engerstraße. Dann folgte Edeka Wehrmann in Herford. In Kürze soll es &bdquo;La Perla Originale“ zudem in allen Wehrmann-Märkten und in Märkten in Bad Salzuflen und Bielefeld geben. Produktion ausgeweitet und verlagert &bdquo;Corona hat uns auf dem Weg in den Markt etwas geholfen“, sagt Özden, &bdquo;denn einige Händler wollten damals bewusst regionale Unternehmen unterstützen. Corona ist fast so etwas wie ein Türöffner gewesen. Die Bekanntheit des Restaurants war ein weiterer Werbeeffekt.“ Die Pizzen seien gut angenommen worden, und das spreche sich bei den Händlern herum. So ist &bdquo;La Perla Originale“ auch im Programm des neuen Nahkauf Schwenn in Sundern. &bdquo;Wir finden die Qualität super und hatten das auch von Kollegen gehört“, sagt Betreiber Dennis Schwenn, &bdquo;und auch die Verkaufszahlen passen.“ Für den Marktleiter hatte Özden eine besondere Überraschung parat: &bdquo;Wir reduzieren die Preise um bis zu zwei Euro pro Pizza verglichen mit dem Preis zum Verkaufsstart.“ Das wird möglich durch Ausweitung und Verlagerung der Produktion. Die Pizzen werden immer noch nach La-Perla-Rezepten von Hand hergestellt und im Holzofen gebacken, allerdings nicht mehr im inzwischen längst wieder geöffneten Restaurant, sondern in einer Produktionshalle in Istanbul. &bdquo;Zehn Mitarbeiter, darunter ausgebildete Pizzabäcker, produzieren dort unsere Pizzen“, sagt der Herforder Unternehmer, der in Istanbul mit Partner Nadir Polat zusammenarbeitet. 1.000 Pizzen werden täglich hergestellt Um die 1.000 Pizzen täglich seien es derzeit, die Produktion könne aber mit einem zweiten Ofen bis auf etwa 5.000 ausgeweitet werden. Grund für die Verlagerung seien die insgesamt niedrigeren Kosten etwa für Lohn und Raummiete, auch wenn einige Zutaten wie Käse teurer als in Deutschland seien. Produziert wird zertifiziert nach deutschen Hygiene- und Lebensmittelstandards. &bdquo;Anders kämen wir in Deutschland gar nicht in die Läden“, sagt Özden. Aus der Türkei werden die Pizzen in ein Kühllager bei Bielefeld gebracht und von dort im Kühlwagen zu den Kunden ausgefahren. In den kommenden Monaten möchte Özden &bdquo;La Perla Originale“ in rund 100 Märkten platzieren, vorwiegend in OWL, im Mindener Raum bis hinauf nach Hannover. Bisher muss er dazu die Marktinhaber einzeln überzeugen. Plätze in den Kühlregalen sind hart umkämpft Sein Ziel ist es daher, in die Sortimente der großen Ketten Edeka und Rewe aufgenommen zu werden. &bdquo;So kämen die Pizzen in jeden Markt und wir müssten nur ein zentrales Lager beliefern, was unsere Logistik entlasten würde.“ Das sei allerdings gar nicht so einfach, denn TK-Produkte gebe es reichlich und die Plätze in den Kühlregalen seien hart umkämpft. Bisher gibt es mit Margherita, Sucuk, Thunfisch und Zwiebel, Scampi und Spinat vier Pizzen des Herforder Unternehmens in den Tiefkühltruhen. In Kürze wird das Sortiment um die Pizza &bdquo;Basis“ zum selbst belegen und um Pizzabrot mit Olivenöl und Rosmarin erweitert. &bdquo;Danach könnten eine vegetarische oder vegane Pizza folgen“, sagt Özden, der derzeit jeden Cent aus dem Unternehmen reinvestiert und vom Erlös des Restaurants an der Schillerstraße lebt. Auch wenn er die Expansion plant, sieht er sich nicht in Konkurrenz mit den Industrieprodukten: &bdquo;La Perla Originale wird handgemacht bleiben – und das setzt der Stückzahl einfach Grenzen.“

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