So soll die Herforder Markthalle mit mehr Leben gefüllt werden

Herford. Die Herforder Markthalle ist nicht nur als solche einzigartigartig weit und breit – sie ist auch seit Sanierung und Neueröffnung 2019 im Inneren ein architektonisches Schmuckstück. Dennoch hört Markthallenmanagerin Bettina Harre immer wieder, dass Herforder und Menschen aus der näheren Umgebung noch gar nicht da waren. Deshalb versucht sie, mit verschiedenen Veranstaltungen und Formaten möglichst viele Menschen anzusprechen und von dem Konzept zu überzeugen. Welches sie umschreibt mit: &bdquo;Hier gehe ich einkaufen, treffe Freunde, trinke einen Kaffee oder ein Glas Wein, esse etwas und lasse es mir gut gehen.“ Das klappte zum Beispiel im September, als der Herforder Eishockey-Verein in der Markthalle abends seine Spieler präsentierte. 140 Gäste seien bei der Veranstaltung dabei gewesen. &bdquo;Wir hatten eine gute Rückmeldung von den Eishockey-Fans, die die Markthalle noch nicht so kannten“, erzählt Lars Sundermann, der sich bei der Pro Herford um Öffentlichkeitsarbeit kümmert und somit auch für die Markthalle wirbt. Auch andere Veranstaltungen wie die Podcast-Aufnahme mit einem Spieler von Arminia Bielefeld oder die Teilnahme an der Komischen Nacht vor einer Woche sollen viele unterschiedliche Menschen ansprechen und für das Angebot der Markthalle werden. "Gastrobereich hat sich super entwickelt" Dabei ist Bettina Harre eigentlich schon sehr zufrieden. &bdquo;Ich finde, der Gastrobereich hat sich super entwickelt“, sagt die gebürtige Hiddenhauserin, die seit 2020 als Markthallenmanagerin arbeitet. Davor war sie Bereichsleiterin bei Archimedes. &bdquo;Als ich im November 2020 anfing, war der Gastronomiebereich geschlossen“, erinnert sich Harre. Das blieb er damals noch rund ein halbes Jahr. Ein Rückschlag für die erst ein Jahr vorher neu eröffnete Markthalle. Seitdem haben ihr einige Händler den Rücken zugekehrt. Aber es sind auch immer wieder neue hinzugekommen. So wurde zuletzt bekannt, dass der &bdquo;Sonderling“ mit seinen vegetarischen Speisen die Markthalle verlassen hat. Zwei Monate später kam an seine Stelle das Mundwerk. Zwei Leerstände derzeit Derzeit gibt es zwei Leerstände im Gastronomiebereich, von insgesamt sieben Ständen. Im vorderen Teil der Markthalle war zu Beginn ein Fischhändler, zwischendurch der Sonderling, der allerdings nach einiger Zeit den größeren für einen kleineren Stand aufgab. Seitdem steht der Fischstand wieder leer. &bdquo;Er eignet sich dafür, vor Ort auch Essen zuzubereiten“, sagt Harre. Er sei prädestiniert für Fisch oder Fleisch mit der Möglichkeit, einen warmen Mittagstisch anzubieten. Im hinteren Bereich ist der kleine Stand leer, an dem zuletzt das Café Kleine Kuchen angeboten hatte. Dieses Produkt wäre auch optimal für eine Nachnutzung, meint Harre. Wichtig sei, dass sich die Angebote ergänzen – bei der Bäckerei Schnarre im Eingangsbereich gebe es zum Beispiel Brot und Brötchen, eher zum Mitnehmen für zu Hause – Kuchen habe Schnarre nicht im Angebot. Ein weiterer Leerstand deutet sich an: Die Bio-Zeit wird die Markthalle zum Jahresende verlassen. Wirtschaftliche Gründe geben die Betreiberinnen dafür an. &bdquo;Wir haben hierfür schon viele Gespräche geführt, in der aktuellen Lage ist es aber schwierig, einen Nachfolger zu finden“, sagt Harre. Für sie es wichtig, dass die neuen Anbieter aus der Region kommen. Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping" Besucherzahlen steigen Corona habe die Markthalle gebeutelt, die wechselnden Händler müssten aber nicht nur als schlechtes Zeichen gewertet werden. &bdquo;Ein Wechsel kann ja auch gut sein“, meint Sundermann. Die Besucherzahlen zeigten jedenfalls, dass das Angebot der Markthalle immer besser angenommen werde. &bdquo;Seit April 2022 sehen wir einen kontinuierlichen Anstieg der Zahlen“, meint Harre. Immerhin sei es seit Corona das erste Mal, dass die Markthalle so lange am Stück mit allen Angeboten geöffnet sei. Zwischen Januar und Dezember 2021 habe man 293.000 Besucher gezählt. Von Januar bis Oktober 2022 bereits schon knapp 343.000 Besucher, also schon rund 50.000 Besucher mehr als im kompletten Vorjahr. Besonders gut werde der Feierabendmarkt angenommen, den es jeden ersten Freitag im Monat gibt und an dem bis 22 Uhr geöffnet ist. &bdquo;Dann ist eine gute Mischung zwischen älteren und jüngeren Leuten da“, sagt Sundermann. Am 2. Dezember findet der nächste Feierabendmarkt statt. Unter dem Motto: &bdquo;Adventsmarkt – Weihnachten & Grünkohl“. &bdquo;Der Feierabendmarkt soll auch weiterhin bleiben“, beton Harre. Bei den Öffnungszeiten sei es möglich noch zu variieren. &bdquo;Unser Ziel ist es, dass die Markthalle zu dem Treffpunkt schlechthin wird“, sagt Sundermann.

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