Nach der Brandnacht Mehrfamilienhaus unbewohnbar: Polizei ermittelt nach Feuer in Herford

Herford. Nach dem Großeinsatz der Herforder Feuerwehr mit rund 120 Einsatzkräften in der Straße An der Asbeke in Eickum ist die Brandursache weiterhin unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen, die Einsatzkräfte haben am Sonntagmittag die Einsatzstelle übergeben. Bei dem Brand in dem Mehrfamilienhaus wurde eine Wohnung im ersten Obergeschoss komplett zerstört, auch die anderen Wohneinheiten sind aktuell nicht bewohnbar. Die Bewohner des Hauses konnten sich in letzter Sekunde aus dem Haus retten, wurden von Notfallseelsorgern betreut. Nur knapp einem Inferno entkommen Es ist Ruhe eingekehrt in der Straße, in der bis in die frühen Morgenstunden noch die Funkgeräte der rund 120 Einsatzkräfte knarrzten und das Blaulicht von 25 Fahrzeugen der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes das Szenario in ein gespenstisches Licht tauchten. Hier sind fünf Bewohner eines Mehrfamilienhauses nur knapp einem Inferno entkommen. Aus dem Wohnhaus hört man nur noch das Plätschern des Löschwassers, das nach wie vor an der Fassade des Hauses herunter tropft. Die Bewohner des Hauses sind noch in der Nacht bei Freunden und Bekannten untergekommen, dürfen einige Habseligkeiten aus dem mittlerweile gesicherten Bereich des Hauses heraus holen. Was zurückbleibt ist ein unbewohnbares Mehrfamilienhaus, wie es für die Bewohner weitergehen soll ist noch nicht klar. In naher Zukunft können die Bewohner jedenfalls nicht in das Mehrfamilienhaus zurückkehren. Zu groß sind die Schäden, die Feuer und Löschwasser im Inneren hinterlassen haben. Kabel der Photovoltaik-Anlage gekappt Am frühen Morgen wurden die Einsatzkräfte, die die ganze Nacht gegen die Flammen kämpften, durch frische Kräfte der Feuerwehr Herford Mitte abgelöst. 22 Feuerwehrleute sind noch im Einsatz, halten Brandwache und verschaffen sich einen Überblick über den Schaden, der ersten Schätzungen zufolge in die Hundertausende gehen dürfte. Am Vormittag rollt ein Bagger an, postiert sich vor dem Brandhaus und beginnt das Erdreich auszuheben. Der Energieversorger muss die Kabel der Photovoltaik-Anlage kappen, damit diese auf dem Dach des Brandhauses keinen Strom mehr produzieren kann. So wichtig diese Anlagen für den Klimaschutz auch sind - für die Feuerwehren stellen sie im Ernstfall häufig ein Problem dar, wie Karsten Buschmann, Leiter der Herforder Feuerwehr, noch in der Brandnacht erläutert: "Wenn ein Brandherd unter dem Dach liegt und kein anderer Zugang vorhanden ist, dann nehmen wir normalerweise die Dachziegel ab, um das Feuer von oben zu erreichen", erklärt er. Das ginge bei einer solchen Anlage nur schwer bis gar nicht, da diese in der Regel massiv gebaut wären und nur schwer zerstört werden könnten. So war es auch beim gestrigen Großeinsatz. Die Einsatzkräfte mussten zunächst die Scheiben einschlagen, um dann durch die Fenster des Hauses löschen zu können. Spezialisten prüfen Statik des Hauses - bis dahin gilt ein Betretungsverbot Nachdem die Brandursachenermittler der Polizei in der Nacht aufgrund des ständigen Neuaufflammens des Feuers keine aufschlussreichen Untersuchungen anstellen konnten, werden diese in den nächsten Tagen nachgeholt. Außerdem müssen Spezialisten erst einmal die Statik prüfen, um festzustellen, ob das Haus überhaupt noch gerettet werden kann. Bis dahin gelte ein generelles Betretungsverbot.

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