Herforder Weihnachtslicht: Besucher müssen auf Gas- und Elektroheizstrahler verzichten

Herford. Ausgesucht ist er und am Samstag, 29. Oktober, wird der neue Baum des Herforder Weihnachtslichts per Schwertransporter seine Reise auf den Alten Markt antreten, wo ein Kran ihn aufrichten wird. Seit Dienstag laufen bereits die ersten Vorbereitungen, um den rund 20 Meter hohen Baum auf dem rund 16 Quadratmeter großen und rund 20 Tonnen wiegenden Fuß aus Betonplatten und Stahl zu fixieren. Baustrom für den Weihnachtsmarkt In diesem Jahr werden die letzten konventionellen Lampen an der Außenkante durch LED-Leuchten ausgetauscht. &bdquo;Wir haben gerade für viel Geld eine neue Beleuchtung bestellt“, erklärt Schausteller Björn Laffontien. Und auch die Stadtmarketinggesellschaft Pro Herford plant in puncto Licht um - es wird weniger leuchten. Der Schritt zu den LEDs hat aber nicht allein mit den hohen Strompreisen zu tun. &bdquo;Bei uns waren die Strompreise bereits in den vergangenen Jahren sehr hoch“, ergänzt Laffontien. &bdquo;Als Schausteller sind wir nämlich, anders als normale Haushalte, bei unserer Stromversorgung auf Baustrom angewiesen.“ Und dieser Baustrom sei nun mal deutlich teurer als der normale Strom. Die Umrüstung auf sparsame LED-Leuchten haben bereits vor langer Zeit begonnen. &bdquo;Wir sind schon seit Jahren damit beschäftigt, die Leuchtmittel auszutauschen und haben dabei mittlerweile einen fünfstelligen Betrag investiert.“ De facto habe die Branche immer wieder in der Hoffnung neue Technik eingesetzt, Einsparungen realisieren zu können. Das sei angesichts der immer wieder gestiegenen Strompreise aber nicht möglich. Verzichten müssen die Weihnachtslicht-Besucher in diesem Jahr auf Gas- und Elektroheizstrahler. &bdquo;Dass es die Strahler nicht mehr gibt, finde ich gut“, ergänzt der Schausteller. Auch im Almrausch-Zelt hat der Herforder Geschäftsmann bereits lange vor den explodierenden Energiepreisen die Heiztechnik verändert. Sie sei moderner geworden und sie solle nur zeitweise zum Einsatz kommen. Die Frage, wo sich Strom sparen lässt "Wir haben schon immer gespart und immer wieder optimiert", erklärt Schausteller Frank Berghaus auf die Frage nach den Energiekosten und den Einsparmöglichkeiten. Statt der großen Töpfe, in denen der Glühwein heiß gehalten wurde - egal ob wenig oder viele Kunden vor Ort waren - , werden heute Durchlauferhitzer eingesetzt, die den Glühwein genau dann erhitzen, wenn er in die Tasse läuft. Darüber hinaus sei der gesamte Stand bereits auf LED umgerüstet. "Ich weiß deshalb nicht mehr, wo ich noch sparen kann", so Berghaus weiter.Bei der Pro Herford geht es derweil um die Weihnachtsbeleuchtung. Danach soll auf die Beleuchtung der vier früheren Stadttore verzichtet werden. In der Innenstadt sollen aber weiterhin die Weihnachtsbeleuchtungen hängen und strahlen - allerdings mit Einschränkungen, so Lars Sundermann von der Pro Herford. Mit dem bisher geplanten Ende des Weihnachtsmarkts um 22 Uhr sollen auch die Lampen der Weihnachtsbeleuchtung erlöschen. Unklar ist noch, ob es bei den Öffnungszeiten zwischen 11 und 22 Uhr bleiben wird. Darüber werde noch gesprochen, erklärt Sundermann weiter. Glühweinpreis bleibt wohl stabil Unabhängig von den Strom- und Heizkosten gibt es ein zweites Problem, das die Schausteller drückt: die gestiegenen Lebensmittelkosten. &bdquo;Der Glühwein ist bereits im vergangenen Jahr teurer geworden“, erklärt Laffontien. Gegebenenfalls müsse der Preis des einen oder anderen Getränks angepasst werden, ergänzt er. "Das versuche ich derzeit aber noch zu vermeiden." Ähnlich sieht es auch Frank Berghaus. Einige Artikel könnten teurer werden, der Preis für Glühwein bleibe aber stabil. Alle Informationen zum diesjährigen Weihnachtsmarkt gibt es in diesem Bericht.

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