Mehr Raum für Klimaschutz: Wie die Herforder Innenstadt künftig aussehen soll

Herford. Wie verändert sich die Innenstadt in den nächsten zehn Jahren? Die Stadtverwaltung hat hierfür einen Plan erstellt. Darin sind 20 Bauprojekte festgelegt, mit denen die Innenstadt weiter aufgehübscht werden soll. Dieser Plan mit dem Titel &bdquo;Integriertes Stadtentwicklungskonzept“, kurz ISEK, ist Voraussetzung dafür, dass es für solche Baumaßnahmen Fördergelder gibt. Beschrieben sind alle Innenstadt-Bauprojekte, für die sich die Stadt in den nächsten acht Jahren Fördergelder erhofft. Ein solches ISEK ist nichts Neues für Herford. Bereits 2012 hatte die Stadt ein erstes Integriertes Stadtentwicklungskonzept aufgestellt. Der Förderzeitraum ist nun beendet, die Innenstadtentwicklung aber keinesfalls abgeschlossen. Deshalb folgt nun ISEK II. In ihm wird fortgesetzt, was bereits begonnen wurde – wie der Ausbau des Walls oder der Achse zwischen Marta und Münsterkirchplatz. Aber auch neue Ansätze sind dabei. So wurde das ursprüngliche ISEK-Gebiet erweitert, um die Werregärten, den Aawiesenpark und den südlichen Stadteingang am Stelzenhaus. &bdquo;Es ist unsere klare Botschaft: Die Stadtentwicklung geht weiter“, sagt Bürgermeister Tim Kähler. Allerdings hätten sich die Zeiten seit 2012 geändert – der Klimaschutz bekäme deshalb im neuen ISEK viel Raum. Das ISEK ist aufgeteilt in drei Handlungsfelder, denen einzelne Projekte zugeordnet sind: Herford im Grünen, Herford ist vielfältig und Herford bewegt sich. Es muss vom Rat abgesegnet werden und steht auf dem Programm der nächsten Sitzung am 30. September. Herford im Grünen Unter diesem Punkt sind Projekte rund um die Gewässer und die Grünflächen aufgelistet. Das sind: Die Neugestaltung der Werregärten, des Außenbereichs des Städtischen Museums, des Radewiger Wehrs, der Spatzenwiese, des Rosengartens, des Pöppelmannwalls sowie die &bdquo;Klimaanpassung Innenstadt“ und ein neues Hof- und Fassadenprogramm, bei dem diesmal die Begrünung von Fassaden gefördert werden soll. Herford ist vielfältig In diesem Bereich geht es um die Wohnqualität, die soziale Infrastruktur, die Versorgung und die Kultur. Maßnahmen sind: die Projektentwicklung zur Neubebauung am Janup, die Neugestaltung des Gänsemarktes mit Umfeld, die Neugestaltung des Rathausplatzes mit Übergang zum Münsterkirchplatz, die Umgestaltung des Alten Marktes, die Gestaltung des Vorplatzes am OWL-Forum, den südlichen Stadteingang, die Machbarkeitsstudie Citylogistik, das Zentrenmanagement sowie Energetisch sanierter und barrierearmer Wohnraum. Herford bewegt sich Unter diesem Punkt werden alle Projekte rund um das Thema Mobilität gesammelt. Dazu gehören der Ausbau der Infrastruktur für den nicht-motorisierten Verkehr, die Neuorganisation des ÖPVN in der Innenstadt und die bessere Vernetzung der verschiedenen Verkehrsmittel untereinander. Projekte sind die Entwicklung des Bahnhofsumfelds, die Anbindung an die City, die Neugestaltung von Schiller- und Arndtstraße, die Umsetzung eines ÖPNV-Konzepts sowie Rad- und E-Scooter-Abstellanlagen. Schwerpunkte Neben dem umfassenden Thema Mobilität und der Frage, wie die Busse vom Alten Markt weggelenkt werden können, bleiben die drei Plätze Alter Markt, Rathausplatz und Gänsemarkt Schwerpunkt der Stadterneuerung. Auch die städtischen Grünanlagen an Aa und Werre sowie im Bereich der Werregärten spielen eine große Rolle im ISEK II. Ziel ist es, die versiegelten Schulhöfe zu grünen Freiräumen zu öffnen und für alle nutzbar zu gestalten. Die Aufenthaltsqualität in den Werregärten soll verbessert werden. &bdquo;Im Sommer ist der Aawiesenpark voll“, sagt Baudezernent Peter Maria Böhm, die Werregärten sollen als Alternative ausgebaut werden – zum Beispiel mit Sitzmöbeln und Sportgeräten. Auch die Achse zwischen Marta und Münsterkirchplatz soll weiter ausgebaut werden. Nachdem der Wilhelmsplatz neu gestaltet wurde sind nun Schiller- und Arndtstraße im Fokus des neuen ISEK. Eine der ersten Projekte wird die Neugestaltung des Rathausplatzes sein. Bereits Ende Oktober wird es dazu ein erstes Treffen der direkten Anlieger geben.

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