Probealarm

Haben Sie es heulen gehört? Darum gingen im Kreis Herford heute die Sirenen

Diese Signale sind wichtig. Bei verschiedenen Notfällen wird mit ihnen gewarnt.

Die Sirenen heulen am Donnerstag. | © Archivbild: Frank-Michael Kiel-Steinkamp

08.09.2022 | 08.09.2022, 11:32

Kreis Herford. In ganz Nordrhein-Westfalen heulen am Donnerstag, 8. September, zur Probe die Sirenen. Um 11 Uhr wurden in allen Kommunen die vorhandenen Sirenen ausgelöst. Auch im Kreis Herford. Ergänzend haben die Warn-Apps „Nina“ (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) und „Katwarn“ per Push-Benachrichtigung den Sirenenprobealarm mittels Warnmeldung begleitet.

Derzeit können im Kreis Herford insgesamt rund 60 Sirenenstandorte angesteuert werden. Ein Sirenenalarm dient dazu, die Menschen auf plötzlich auftretende Gefahren frühzeitig aufmerksam zu machen. Dies kann zum Beispiel bei Unfällen mit giftigen Stoffen oder Bränden der Fall sein. Aber auch bei extremen Wetterverhältnissen wie Stürmen, Starkregen oder Hochwasser wird die Bevölkerung per Sirenenalarm gewarnt.

In den einzelnen Städten und Gemeinden gibt es sowohl stationäre als auch mobile Sirenen. „Während die stationären Sirenen flächendeckend für die Bürgerinnen und Bürger zu hören sein sollten, dienen mobile Sirenen dazu, lokal begrenzt an einer bestimmten Örtlichkeit auf Gefahren aufmerksam zu machen. Grundsätzlich dienen die Sirenen dazu, Menschen, die sich im Freien aufhalten, zu warnen und ihnen zu signalisieren, dass eine Gefahrensituation besteht. Für diesen Zweck sind sie auch strategisch positioniert“, erklärt Landrat Jürgen Müller. Manche Sirenenstandorte im Kreis sind noch im Aufbau. Daher kann es durchaus sein, dass der Probealarm noch nicht überall und flächendeckend im Kreisgebiet wahrgenommen werden kann.

So wird gewarnt

Insgesamt werden drei Sirenentöne im Abstand von ca. 5 Minuten ausgelöst. Der erste Ton signalisiert, dass es sich um einen Probealarm handelt. Dieser einminütige „Entwarnungston“ hört sich durchgehend gleich an. Es folgt ein einminütiger Warnton, der an- und abschwellt. Abschließend wird noch einmal der Entwarnungston ausgelöst.

Die Stadt Herford hat inzwischen wieder 13 Sirenenstandorte, die beteiligt werden. Vier weitere sind in Planung Zwei mobile Sirenenanlagen gibt es in Diebrock und in Schwarzenmoor. Diese werden am Warntag am Donnerstag aber nicht eingesetzt. Der landesweite Sirenenprobealarm dient dazu, die Sireneninfrastruktur zu testen und zugleich das Bewusstsein für Sirenensignale in der Bevölkerung erhöhen.

Letzter Warntag wurde abgesagt

Der letzte Sirenenprobealarm im März wurde durch das nordrhein-westfälische Ministerium des Innern aufgrund des Krieges in der Ukraine kurzfristig abgesagt, um eine Verunsicherung der Bevölkerung oder sogar Fehlinterpretationen zu vermeiden sowie den zu uns geflüchteten Menschen die notwendige Ruhe und Sicherheit zu geben.

Der bundesweite Warntag, der ursprünglich für den 8. September vorgesehen war, wurde auf Wunsch des Bundes durch Beschluss der Innenministerkonferenz auf den 8. Dezember verschoben.