Herford Brax-Outlet in Herford verändert sich

Herford. Unter Mode-Fans ist es ein echter Tipp – das Brax-Outlet des Herforder Modeherstellers Im Kleinen Felde. Auf knapp 2.000 Quadratmetern Fläche sind hier echte Schnäppchen zu machen. Hosen, Oberteile oder auch Kleider und einige Schuhe aus älteren Kollektionen gibt es hier so günstig wie nirgendwo sonst. &bdquo;Zwischen 25.000 und 27.000 Teile haben wir hier immer auf der Fläche – ungefähr 50 Prozent für Herren und 50 Prozent für Damen“, sagt Timo Häberle, Leiter der Factory-Outlets bei Brax. Neben dem größten und ältesten in Herford gibt es noch 18 weitere Outlets – zwei in Holland, eins in Belgien, zwei in Österreich und 13 in den deutschen Outlet-Zentren entlang der Autobahnen. Angebot im Herforder Outlet gibt es so nur ein Mal &bdquo;Hier in Herford haben wir aber eine Besonderheit“, sagt Geschäftsführer und Unternehmenssprecher Marc Freyberg. Neben Überproduktionen seien hier auch Musterteile, die es nicht in Kollektionen geschafft haben, ein Zweite-Wahl-Anteil sowie auch ein kleines Angebot aus den aktuellen Kollektionen zu finden. &bdquo;So ein Angebot wäre in anderen klassischen Outlets gar nicht erlaubt. Da gibt es feste Bestimmungen.“ Dass das Outlet in Herford erfolgreich und bei Fans der Marke beliebt ist, könne man vor allem daran ablesen, dass es so viele Stammkunden gebe. &bdquo;Unser Insider-Club, also die Menschen, die eine Kundenkarte vom Outlet haben, hat rund 30.000 Mitglieder. Wir machen zwei Drittel unseres Umsatzes mit Kundenkarten-Inhabern“, so Freyberg. Lerneffekt Corona: Es gibt weniger Überproduktionen Und trotz der Erfolgsgeschichte, die übrigens im kommenden Jahr 25 Jahre währt, stehen nun einige Veränderungen an. Bereits seit einem knappen Jahr können Kunden Im Kleinen Felde nicht mehr nur Brax-Kleidung einkaufen, sondern finden auch den Anzug-Spezialisten Roy Robson aus dem norddeutschen Lüneburg mit einem kleinen Sortiment. Mit einem weiteren Hersteller – ergänzend und nicht konkurrierend zum Brax-Sortiment – seien die Verhandlungen auf der Zielgeraden, verrät Freyberg und erklärt: &bdquo;Die Fläche, die wir hier in Herford zur Verfügung haben, ist wirklich enorm groß. Vor einigen Jahren hatten wir hier am Standort sogar noch einmal erweitert.“ Da habe es allerdings die anderen Outlets, die jetzt über Deutschland und das nahe Ausland verteilt seien, noch nicht gegeben. Auch ein kleiner Verkaufstisch mit Dekoartikeln für zu Hause ist mittlerweile im Herforder Outlet zu finden. &bdquo;Die Home-and-Living-Artikel bieten wir seit einiger Zeit auch in unseren normalen Brax-Geschäften an als gut geeignetes Frequenzbringer-Thema. Und was übrig ist, landet hier“, erklärt Häberle. Angefangen hat der Verkauf von Überproduktionen und Musterteilen in Herford übrigens nicht Im Kleinen Felde, sondern in einer kleinen Baracke auf dem Brax-Gelände an der Wittekindstraße, in der heute ein kleines Fotostudio für Modeaufnahmen untergebracht ist. Die Anfänge des Outlet-Verkaufs liegen in einer Baracke &bdquo;Die Baracke war ganz früher eine Kantine und wurde dann unser erstes Outlet“, erinnert sich Freyberg. &bdquo;Es war sehr klein und Umkleidekabinen gab es auch nicht. Die Kunden haben die Kleidung einfach auf dem Gang anprobiert.“ Der Fabrikverkauf war aber schon früh ein voller Erfolg. Deshalb eröffnete 1998 das heutige Outlet auf großer Fläche, das dann auch lange Jahre das einzige Brax-Outlet blieb. Damals hätten seine Kollegen und er sich einen Spaß daraus gemacht, die Autokennzeichen auf dem Outlet-Parkplatz anzuschauen, erzählt Freyberg. &bdquo;Die kamen wirklich von überall her. Das war damals extrem, weil es das Angebot eben nur hier gab und die Outlets nicht so flächendeckend zu erreichen waren.“ Auch Corona hat für Brax einen Effekt gehabt, der sich nicht zuletzt auf das Outlet auswirkt. &bdquo;In der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen haben wir es sehr gut geschafft, unsere Bestände insgesamt deutlich besser im Griff zu haben. Das heißt, es gibt einfach nicht mehr so viele Überproduktionen“, sagt Freyberg. Was im kommenden Jahr sonst noch alles gefeiert werden kann Andere Zeiten und Umstände erfordern nun Anpassungen im Outlet Herford. Neben Roy Robson könnten noch zwei weitere Untermieter auf die Fläche geholt werden. &bdquo;Mehr als drei sehen wir aber nicht, da Brax natürlich mit Abstand das größte Angebot bleiben soll“, so Freyberg. Auch soll im Zuge des 25-jährigen Jubiläums im kommenden Jahr ein wenig umgebaut werden. Neue, extra für die Outlets geeignete Möbel, die noch mehr Präsentation ermöglichen, aber im Handling für die Mitarbeiter unkompliziert sind, werden gebaut. Auch Sitzmöglichkeiten mit Aufenthaltsqualität, in denen es auch Kaffeeautomaten und kalte Getränke geben soll, sind geplant. &bdquo;Wenn der Mann dann seine drei Hosen ausgesucht hat und die Frau noch ein wenig stöbern möchte, sind diese Lounges sehr praktisch“, so Freyberg schmunzelnd. Schön werde es mit Sicherheit werden, meint Timo Häberle. &bdquo;Aber wichtig ist auch, dass das Schnäppchengefühl eines Outlets und Fabrikverkaufs dabei nicht verloren geht.“ Im kommenden Jahr zum Outlet-Jubiläum ist derzeit ein Bürgerfest angedacht. Und es gibt 2023 noch einen weiteren Grund zum Feiern: Die Leineweber GmbH, der Ursprung von Brax, ist 1888 gegründet worden und wird somit im nächsten Jahr 135 Jahre alt. &bdquo;Wir werden das ganz sicher auch feiern. Konkrete Pläne gibt es dafür aber bisher noch nicht“, so Freyberg.

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