Kreis Herford

Warum die Sirenen im Kreis Herford heulen

Am 9. Juni ist ein Warntag. Die Sirenen sind in ganz OWL zu hören. Menschen aus der Ukraine werden vorher informiert.

Die Sirenen sind am Donnerstag am heulen. | © Archivbild: Frank-Michael Kiel-Steinkamp

09.06.2022 | 09.06.2022, 19:21

Kreis Herford. Wenn Sirenen heulen, warnen sie im Normalfall vor einer Gefahrensituation. Um die Bürger mit den unterschiedlichen Signalen vertraut zu machen und auch dafür zu sensibilisieren, was im Gefahrenfall zu tun ist, wird am Donnerstag, 9. Juni, in allen Kreisen in Ostwestfalen-Lippe und damit auch im Kreis Herford ein Probealarm durchgeführt.

Ukrainische Geflüchtete werden vorab darüber informiert, sagt der Kreisdirektor Markus Altenhöner: „Wir sind uns bewusst, dass die Situation in der Ukraine bei vielen Geflüchteten Spuren hinterlassen hat. Sirenengeräusche gingen in den vergangenen Monaten für viele mit einer akuten Gefahr einher. Umso wichtiger ist, dass wir die Bevölkerung bestmöglich über den Warntag informieren.“

Damit die ukrainischen Geflüchteten nicht von den Sirenen überrascht werden, sollten Verwandte, Bekannte oder Betreiber von Flüchtlingseinrichtungen rechtzeitig darüber informieren und ihnen so mögliche Ängste nehmen. Außerdem bringt der Kreis Herford einen Info-Flyer in ukrainischer Sprache in den Umlauf.

Wichtig angesichts gefährlicher Wetterlagen

„Das Warnsystem darf nicht in Vergessenheit geraten. Auch angesichts zunehmender gefährlicher Wetterlagen, wie zuletzt in der Stadt Herford und in den Kreisen Höxter und Paderborn, ist es wichtig, dass die Bevölkerung Warnsignale erkennt und richtig deutet. Daher haben wir uns gemeinsam dazu entschieden, einen OWL-Warntag durchzuführen.“

Der Probealarm für den OWL-Warntag beginnt um 11 Uhr mit einem Dauerton. Bei einer Großschadenslage bedeutet dieser: Entwarnung, die Gefahr ist vorbei. Um 11.05 Uhr folgt eine Minute lang ein auf- und abschwellender Heulton. Im Ernstfall ist dies ein wichtiges Warnsignal für die Bevölkerung. Bürger werden bei einer Großschadenslage oder einer anderen akuten Gefahr aufgefordert, den Lokalsender Radio Herford einzuschalten, die Warn-Apps zu nutzen, auf Lautsprecherdurchsagen zu achten oder Hinweise auf den Internetseiten der Kreise und Kommunen zu beachten, um weitere Informationen abzuwarten. An diesem Tag gibt es keine weiteren Informationen. Um 11.10 Uhr folgt erneut ein Dauerton von einer Minute, der Entwarnung signalisiert. Parallel dazu erfolgt eine Probealarmierung über die Warnsysteme „KATwarn“ und „NINA“.

Weitere Informationen zu den Warnungen und Bedeutungen der Signale gibt es im Internet unter der Adresse www.warnung.nrw