Kantine ist umgezogen: Der "Henkelmann" ist wieder da

Herford. Nach dem traurigen Abschied vom angestammten Standort im historischen Coronet-Gebäude an der Engerstraße startet das Team des Restaurants "Henkelmann" jetzt neu in der Herforder Markthalle. Der überdimensionale Henkelmann, der sonst als Werbeträger an der Coronet-Fassade hing, steht jetzt auf der Theke.Für das Tagesgericht der Woche haben Janina Ott, Manuela Henderson und Uta Pieper die Gelegenheit genutzt und bei den neuen Kollegen auf dem Wochenmarkt eingekauft. Als Menü 3 "Frisches vom Markt" gibt es nun bis Samstag Kikok-Hähnchenbrustfilet von Geflügelhändler Nils Thenhaus an Rüben-Ratatouille mit Thymian und Kartoffeln. Die Menüs 1 und 2 sind täglich wechselnd - "Die Henkelmann-Mahlzeit" mit einem Klassiker der früheren Archimedes-Kantine und Vegetarisches. Am Eröffnungstag am Dienstag stehen Roastbeef mit Prinzessbohnen und Bratkartoffeln einerseits und eine große Ofenkartoffel mit Kräuterschmand und Salat andererseits auf der Karte.Kühltheke durch warme Theke ersetzt "Wir sind eingezogen", freut sich Janina Ott. In der Küche bleibe alles beim Alten. Den offenen Gastraum mit Tischen und Stühlen in der hinteren Gastronomie-Halle teilt sich der Henkelmann mit Cupdor, 28 Quadratmeter (Laffontien), Biozeit, Bäckerei Schnarre und Sonderling. "Die Kollegen waren alle schon da und haben zum Neustart gratuliert, das war ein Super-Einstieg", sagt Ott. Das alte Restaurant an der Engerstraße hatte der Henkelmann aufgeben müssen, weil die Muttergesellschaft des Henkelmann-Betreibers "Momente" in finanzielle Schieflage geraten war und die Firmenzentrale an die Sparkasse verkaufen musste."Wir brauchten eine Alternative für die gut eingeführte Marke Henkelmann", sagt Momente-Geschäftsführer Marco Falke. "Wir passen gut zur Markthalle und ein Stand war frei. Wir haben aus der Notsituation schnell etwas gemacht." Der Stand der früheren Wildkammer brauchte nur geringfügig umgebaut werden. Wo sonst in der Kühltheke frisches Wildfleisch präsentiert wurde, ist jetzt die warme Theke des Henkelmann. Falke und Ott hoffen darauf, dass am Freitag die noch geltende 2G+-Regelung für den gastronomischen Teil der Markthalle durch 3G ersetzt wird. Dann können neben Genesenen und Geimpften auch negativ Getestete hier essen gehen. Geöffnet ist dienstags bis samstags von 11 bis 14 Uhr. Welche Lücken noch zu füllen sind Über den Henkelmann als neuen Betreiber in der Markthalle freut sich auch Pro-Herford-Chef Frank Hölscher: "Der Henkelmann bringt eine hohe Qualität mit." Gleichwohl ist sich Hölscher bewusst, dass sich noch mehr tun muss in der Markthalle. Der frühere Stand von Café Kleine muss noch neu besetzt werden. Der Sonderling mit seiner veganen Küche möchte gern aus dem vorderen Teil der Halle in den früheren Pasta-Stand im gastronomischen Teil umziehen. Dann allerdings muss die Lücke zwischen Schnarre und Biozeit wieder gefüllt werden. "So einfach ist das nicht", weiß Hölscher. "Wir sind noch in der Pandemie."Die Zentrale von "Momente" ist nun auf dem Bildungscampus angesiedelt, wo das Unternehmen das frühere Offizierscasino der Briten als Mensa betreibt. Nach Falkes Informationen wird die Fachhochschule der Finanzen Mitte März wieder zu Präsenz-Veranstaltungen übergehen. Derzeit sind Studenten nur in Prüfungsphasen dort.

Herford Kantine ist umgezogen: Der "Henkelmann" ist wieder da

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