Turbulenter LTS-Cup zwischen Hitzeschlacht und Starkregen

Herford. Ende gut, alles gut: Als Stefan Hoischen, Berthold Strüve und Turnierleiter Thorsten Liebich zur abschließenden Siegerehrung vor der Clubterrasse schritten, war die Tenniswelt beim TC Herford wieder in Ordnung. In den Tagen zuvor hatten die Organisatoren beim 5. LTS-Cup von Hitzeschlachten über Donner und sintflutartigem Regen samt Umzug in die Halle bis zu hochklassigen Endspielen, dann wieder auf der Außenanlage, so ziemlich alles miterlebt, was diese Sportart mit sich bringen kann. &bdquo;So ist Tennis", brachte es Vereinsvorsitzender Strüve nach vier in vielerlei Hinsicht abwechslungsreichen Turniertagen auf den versöhnlichen Punkt. Alles dabei von Hitze, Donner und Regen Was von der fünften Auflage des hochklassigen Turniers im Waldfrieden hängen bleiben wird? Natürlich die Wetterkapriolen! Waren es am Mittwoch und Donnerstag Temperaturen um die 30 Grad, die den Akteuren zu schaffen machten, so kündigte Petrus ein anderes Extrem am Freitag mit Donnergrollen an – dann nämlich kam der Regen. &bdquo;Um den Spielplan durchzuziehen, blieb uns nichts anderes übrig, als in die Hallen bei uns und in Eickum umzuziehen. Die Spieler haben das ohne zu murren super mitgemacht, wofür ihnen ein großes Dankeschön gebührt. Ich denke, dass wir das Beste aus der Situation gemacht haben und angesichts der Umstände alles noch sehr, sehr gut gelaufen ist", fasste Stefan Hoischen zusammen. Vereinsvorsitzender erst am frühen Morgen im Bett Der Namensgeber des LTS-Cup mit einem Preisgeld von insgesamt 3.000 Euro muss es wissen, denn als die Plätze nach dem Regen wieder einmal hergerichtet werden mussten, packte der Hauptsponsor als Platzwart selbst mit an. &bdquo;Wir hatten aber noch einige andere, die mitgemacht haben, als es notwendig war. Berthold zum Beispiel ist am Freitag mit nach Eickum gefahren und erst am frühen Morgen ins Bett gekommen, weil die Spiele dort bis ein Uhr nachts liefen", berichtet Stefan Hoischen von einem – nicht nur wegen Corona und der Schutzmaßnahmen – außergewöhnlichen Turnierverlauf. "Hätte lieber anders gewonnen" Der wurde in sportlicher Hinsicht von zwei Spielern des Oldenburger TV bestimmt. Im Finale war es Lasse Muscheites, der seinen älteren, an eins gesetzten Vereinskollegen Stefan Seifert den Zahn zog. Seifert, die Nummer 36 der DTB-Rangliste, hatte zuvor Körner gelassen, musste zweimal über die volle Drei-Satz-Distanz gehen und war im Endspiel mit seinen Kräften am Ende. &bdquo;So etwas ist immer schade. Ich hätte natürlich lieber anders gewonnen", meinte Sieger Muscheites nach Seiferts Aufgabe beim Stand von 6:1 und 1:0. Hochklassiges Endspiel bei den Frauen Hochklassig verlief das Endspiel der Frauen, nicht zuletzt dank einer ungesetzten Spielerin. Alexandra Livadaru (SV Zehlendorfer Wespen) spielte sich nicht nur bis ins Finale vor, sondern brachte ihren Coup gegen die topgesetzte Leah Luboldt (Gladbacher HTC) auch erfolgreich zu Ende. Ein Doppelfehler von Luboldt, der so gar nicht zum mit vielen tollen Ballwechseln gespickten Spielverlauf passte, besiegelte den 6:3, 6:3-Sieg der Berlinerin, die dafür den Siegerscheck in Höhe von 500 Euro in Empfang nehmen durfte. Die doppelte Summe strich der Sieger des A5-Turniers der Herren ein. &bdquo;Ich denke, dass wir in der Breite noch nie ein so starkes Feld und bei den Frauen ein so hohes Niveau hatten", fasste Stefan Hoischen beeindruckt zusammen. Grünes Licht für sechste Auflage Das Turnier sei zu einem Fixpunkt beim TC Herford geworden, &bdquo;den wir uns mittlerweile aufgebaut haben", betont Hoischen, der übrigens schon jetzt grünes Licht für die sechste Auflage in 2021 gab. &bdquo;Auch wenn es dann für unsere eigenen Jungs bestimmt nicht einfacher wird", so Stefan Hoischen, der am Ende eines außergewöhnlichen Turniers gut lachen hatte.

Meistgelesen