Fast alles neu beim Regionalliga-Meister SV Rödinghausen

Rödinghausen. Lukas Kunze kam abgekämpft und schweißgebadet vom Grün, war aber glücklich wie schon lange nicht mehr. &bdquo;Es tut unheimlich gut, endlich wieder auf dem Platz zu sein", sagte der 22-Jährige und dürfte damit auch seinen Mitspielern aus der Seele gesprochen haben. Für Kunze und Co. stand gestern auf dem Sportplatz in Bieren offiziell zwar nur der Trainingsauftakt beim Regionalligisten SV Rödinghausen an, doch für alle Beteiligten war es gefühlt deutlich mehr: ein Schritt zurück in die fußballerische Normalität. Mit einem &bdquo;Lächeln auf den Lippen" habe auch Nils Drube die erste (nicht-öffentliche) Einheit verfolgt. &bdquo;Wir können endlich wieder tun, was wir lieben", fiel auch die Beschreibung von Rödinghausens neuem Cheftrainer emotional aus. &bdquo;Es war ein super Auftakt. Die Jungs waren sofort mit jeder Menge Feuer dabei – etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet." Zehn Neuzugänge Alle bisherigen zehn Neuzugänge – Seung-Won Lee (23, defensives Mittelfeld, FC St. Pauli II), Enzo Wirtz (24, Mittelstürmer, RW Essen), Joerie Church (22, rechter Verteidiger, AZ Alkmaar II), Tobias Reithmeir (20, Innenverteidiger, FC Bayern Alzenau), Adrian Wanner (20, Mittelfeld, 2. Mannschaft), Jonathan Riemer (19, Abwehr, linker Verteidiger, Schalke 04 II), Sebastian Haut (24, defensives Mittelfeld, Hamburger SV II), Alexander Sebald (23, Torhüter, FC Hansa Rostock), Ba-Muaka Simakala (23, Offensive, SV Elversberg), Jannik Mause (22, Sturm, TSV Steinbach) – konnte der ebenfalls neue Übungsleiter begrüßen. Die Trainingskiebitze (unter ihnen Klub-Chef Horst Finkemeier) mussten sich zunächst einmal durchfragen, wessen Gesicht zum jeweiligen Namen gehörte. &bdquo;Es ist ja fast eine gesamte Mannschaft weggegangen, beziehungsweise dazu gekommen. Das muss sich erst einmal finden", weiß Lukas Kunze, der seit 2015 am Wiehen spielt und damit zu den erfahrensten Spielern im SVR-Trikot gehört. In die gleiche Kerbe schlägt Alexander Müller. &bdquo;Ich freue mich ungemein auf diese neue Truppe. Wir haben Spieler bekommen, die ein unglaubliches Potenzial besitzen und von denen wir überzeugt sind. Es sind aber auch junge Spieler, denen man Zeit geben muss", betont der Sportliche Leiter. Offensivbereich wird weiter ausgebaut &bdquo;Zwei Spieler wollen wir für den Offensivbereich noch holen. Wir werden uns in den nächsten Tagen einige Probe- und Testspieler anschauen, doch unter Druck sehe ich uns nicht. Wir haben im Moment 20 Spieler und sind von der Kaderzusammenstellung voll überzeugt", ergänzt Müller. Viel Zeit bis zum ersten und gleich wichtigen Spiel bleibt allerdings nicht. Am 15. August steht das Halbfinale im Westfalenpokal beim Oberligisten RSV Meinerzhagen an, eine Woche später am 22. August stünde für den Titelverteidiger in diesem Wettbewerb das mögliche Finale an. Kurios dabei: Den Weg bis ins Halbfinale meisterte der SVR mit seinem alten Team, das neue ist jetzt nach der Corona-Pause bei der Fortsetzung gefordert. Der Anreiz ist riesig, denn der Westfalenpokalsieger qualifiziert sich für den DFB-Pokal mit der Aussicht auf einen namhaften Erstligisten als Gegner. &bdquo;Wir wissen um die Bedeutung der Pokalspiele. Gleichzeitig müssen wir die Balance finden und uns die Grundlage für die Saison erarbeiten", betont Nils Drube. Die zweite Chance, sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren, erhält der SV Rödinghausen im Duell des besten westfälischen Regionalligisten gegen Oberliga-Meister SC Wiedenbrück am 25. August. Darauf will es SVR-Pressesprecher Max Moldehn aber nicht ankommen lassen: &bdquo;Wir kriegen im Stadion eine neue Vitrine für Pokale, deshalb brauchen wir den Westfalenpokal."

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