Der Herforder Tierpark erwacht aus dem Winterschlaf

Kreis Herford. Im Herforder Tierpark Waldfrieden endet am Samstag, 15. Februar, die Winterpause. Den Sturm der vergangenen Tage haben der Tierpark und seine 682 Bewohner aus 70 Arten unbeschadet überstanden. Drei Bäume drohten umzufallen. Sie wurden rechtzeitig gefällt. Fast 90.000 Besucher zählte die Einrichtung im vergangen Jahr. Das ist ein Rekord, der auch dem günstigen Wetter im Sommer zu verdanken war - in erster Linie aber dem beständigen Ausbau der Anlage am Fuß des Stuckenbergs. Immer wieder ziehen neue Tierarten ein, so aktuell die Buntfalken, die Grauen Pfaufasane und die Bronzeputen. Das kleine Känguru hüpft aus dem Beutel Zum Saisonstart sind die Besucher besonders auf den Nachwuchs gespannt, der in den 89 Tagen Pause auf die Welt gekommen ist. Ein kleines Bennett-Känguru verlässt schon seit einigen Tagen immer wieder kurz den Beutel seiner Mutter. "Es ist ein Männchen", kann Tierpark-Leiter Thorsten Dodt inzwischen sagen. Seine Tochter Laura (19) ist Tierpfleger-Azubi und hält fürs Pressefoto gern ein am Mittwoch geborenes Lamm der Coburger Fuchsschafe auf dem Arm. Sie tauft es spontan auf den Namen "Ruby". Familienglück ist auch bei den Katta-Äffchen und den Skudden-Schafen zu beobachten. Jeden Tag warten die 14 Tierpfleger auf Nachwuchs bei den Eseldamen. Tim - benannt nach dem Herforder Bürgermeister Tim Kähler - ist ein junger Esel aus dem vergangenen Jahr und hat sich gut entwickelt. "Der freut sich auf einen Spielkameraden", meint Thorsten Dodt. Nebenan bei den südamerikanischen Alpakas sind schon zwei Jungtiere zur Welt gekommen. Wenn die Kanarienvögel verstummten, war Alarm bei den Bergleuten In der Nähe der Kattas ist eine neue Voliere für Kanarienvögel entstanden. Hier sind 36 Tiere eingezogen. Der Tierpark will auf die Geschichte der Art hinweisen und auf ihre Bedeutung für den Bergbau. Verstummte ihr Gesang, war Alarm im Stollen, denn sie reagieren schneller als Menschen auf giftiges Gas. Auf dem Boden werden die Kaninchen Deutsche Riesen herumhoppeln. Ob es in diesem Jahr mit Nachwuchs bei den Erdmännchen klappt, ist noch nicht ausgemacht. Die Grundlagen dafür sind gelegt. Der Tierpark hat über den Winter ein neues Erdmännchenhaus mit Panoramafenstern neben dem bisherigen Gehege gebaut. So können die Besucher hinein und die neun neugierigen Erdmännchen hinausschauen. Alt- und Neubau sind mit einem unterirdischen Tunnel verbunden. Es gibt eine Nist- und Wurfhöhle. Im hinteren Bereich des Hauses ist ein Raum für Beschäftigungsmaterialien, Geräte und Werkzeuge. Beträchtlich erweitert wird auch das Luchsgehege. Aus dem Veranstaltungskalender: Aus dem Veranstaltungskalender: Den Auftakt macht der Aktionstag &bdquo;Kleine Sauerei" am Samstag, 14. März. An diesem Tag dreht sich alles um das Leben der Schweine und eine neue Schweineart wird einziehen. Der Eulenabend, im vergangenen Jahr innerhalb weniger Tage restlos ausverkauft, steht in dieser Saison gleich zweimal im Kalender: Freitag, 20. März, und Mittwoch, 30. Oktober. Der Verkauf der Tickets startet Anfang März. In Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe Schweicheln bietet der Tierpark erstmalig die Projekttage &bdquo;Wir bauen ein Insektenhotel" an. Ein Barbeque, ein Fahrradtag im Mai mit freiem Eintritt für Radler, der Open-Air-Gottesdienst der Petrigemeinde im Juni, das beliebte Tierpark-Dinner und mehr Veranstaltungen sind in Vorbereitung. Das Tierpark-Café hat schon ab sofort geöffnet. Tierpark Herford, Stadtholzstraße 234; täglich geöffnet bis November von 10 bis 18 Uhr; letzter Einlass 17 Uhr, Tel. 05221/81284, www.tierpark-herford.de

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