Herford

Geschäft "Bio Zeit" zieht in die Markthalle

Selbstständigkeit: Ehemalige Mitarbeiterinnen des Supermarktes an der Steinstraße werden aktiv

Die Verträge sind gemacht: Dieter Wulfmeyer (Wirtschaftsförderung, v. l.), Nicole Beckmann, Sabine Langkamp (beide Bio-Markt) und Frank Hölscher (Pro Herford) bei der Unterzeichnung. | © Foto: Pro Herford

12.02.2019 | 12.02.2019, 21:58

Herford (nw). Der Bio-Supermarkt an der Steinstraße schließt zum 23. Februar. Doch am 11. Mai wird es in der renovierten Markthalle eine Neu-Eröffnung geben: Die beiden ehemaligen Mitarbeiterinnen des Supermarktes, Sabine Langkamp (46) und Nicole Beckmann (44), werden dort das Geschäft "Bio Zeit" eröffnen.

Im rechten Teil der Halle, auf rund 85 Quadratmetern, werden die erfahrenen Fachfrauen Obst und Gemüse von regionalen Erzeugern, Natur-Kosmetika, Getränke, Honig und Aufstriche anbieten, dazu unverpackte Ware, Schokolade, Tee sowie glutenfreie Produkte. Sieben Meter lang ist die Kühltheke für Käse und Milchprodukte, vier Meter die Fleisch-Kühltheke. Im Bistro wird es Frühstück geben und einen täglich wechselnden Mittagstisch.

Schritt in die Selbstständigkeit wagen

Kunden des Supermarktes an der Steinstraße hätten sie ermutigt, Bio-Produkte in der Innenstadt anzubieten, berichten die Fachverkäuferinnen, denen nach der Schließung zudem die Arbeitslosigkeit gedroht hätte. Das Konzept der neuen Markthalle, den Verkauf regionaler Erzeugnisse mit Erlebnis-Gastronomie zu verbinden, hätte sie bestärkt, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.

"Den typischen Bio-Kunden gibt es nicht mehr", sagt Sabine Langkamp: "Unsere Angebote richten sich vielmehr an eine breite Zielgruppe. Somit passt unsere ,Bio Zeit? in die Angebotspalette des Herforder Innen- und Außen-Wochenmarktes.

Die städtische Wirtschaftsförderung und die Pro Herford stehen den Unternehmerinnen hilfreich zur Seite. Schließlich gilt es, steuerrechtliche Fragen zu klären. Finanzierung, Lohnbuchhaltung oder das Vertragswesen sind weitere Arbeitsfelder, die die Einzelhandelskauffrauen jetzt beackern müssen. Der Wirtschaftsförderer Dieter Wulfmeyer ist jedenfalls überzeugt: "Das passt einfach. Wir haben die Unternehmensgründung von Beginn an begleitet und freuen uns über das tolle Angebot in der neuen Markthalle." Mehr als 80 Prozent der Fläche sei vermietet. Und bei den restlichen Standflächen stünde die Entscheidung kurz bevor, ergänzt Frank Hölscher, Geschäftsführer der Pro Herford-Stadtmarketing.