Herford

Freibadverein kämpft um den Standort Elverdissen

Sie wünschen sich, dass beide Freibäder in Herford gleich behandelt werden, sonst drohe eventuell das Aus für Elverdissen

Die Mitglieder des Freibadvereins befürchten, dass dem Standort wegen der gekürzten Öffnungszeiten das Aus drohe. | © Frank-Michael Kiel-Steinkamp

04.05.2018 | 04.05.2018, 06:30

Herford. Mit einem offenen Brief haben sich die Vorsitzenden des Freibadvereins Elverdissen an den Bürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen gewandt. Darin bitten Sie um Unterstützung, um „den Bestand des Freibades Elverdissen zu sichern, indem weiterhin ein attraktives Angebot erhalten bleibt und die möglichen Öffnungszeiten gerecht verteilt werden."

Hintergrund sind die Pläne der Stadtwerke als Betreiber, die Öffnungszeiten zu kürzen. In Folge dessen fällt das Frühschwimmen aus (bislang montags bis freitags von 6 bis 8 Uhr) und wird ins Kleine Feld verlagert. Auch soll der Beginn am Wochenende um eine Stunde von 11 auf 12 Uhr verschoben werden, der Beginn in den Sommerferien von 11 auf 13 Uhr. Als Grund wird Personalmangel genannt.

Die Vereinsvorsitzenden zeigen sich enttäuscht und entsetzt. „Der personelle Engpass deutete sich bereits im letzten Jahr an." Entsprechende Maßnahmen seien offenbar nicht getroffen worden. Zudem seien die Stadtwerke nicht auf Vorschläge eingegangen.

„So regten wir an, Arbeitstage mit Zwei-Schicht-Modell und Ein-Schicht-Modell in den Bädern (täglich) zu tauschen. Als Ablehnungsgründe wurden die komplizierte Technik des Elverdisser Freibades, die nur von zwei Mitarbeitern beherrscht wird, sowie das tägliche Schulschwimmen, das nur Im Kleinen Felde stattfindet, angeführt."

Bisher schon kürzere Öffnungszeiten als im Kleinen Felde

Es sei immer wieder gesagt worden, dass beide Herforder Freibäder gleich behandelt würden. Das Elverdisser Freibad hätte auch schon bisher kürzere Öffnungszeiten als das vergleichbare Freibad Im Kleinen Felde gehabt, und dennoch annähernd gleiche Besucherzahlen, „so dass unseres Erachtens auch mindestens gleiche Konditionen für beide Bäder gelten müssten. Die angekündigten Kürzungen betreffen aber wieder nur das Freibad Elverdissen. Das Freibad Im Kleinen Felde wird in der nächsten Saison, entgegen der Aussagen der Stadtwerke, sogar wöchentlich zwei Stunden länger geöffnet sein."

Der Unterschied werde auf wöchentlich 46 (51 Stunden in den Sommerferien) zu 78 Stunden wachsen. Dieses verringerte Angebot passe nicht zu den gleichbleibenden Eintrittspreisen. „Wir fühlen uns nicht fair beziehungsweise unehrlich behandelt", folgern die Vereinsmitglieder.

Sie wünschen sich eine gerechte Verteilung der Öffnungszeiten. Die Technik des Elverdisser Freibades sollte auch weiteren Mitarbeitern vertraut gemacht werden können. Das Schulschwimmen könnte ebenfalls im Wechsel auch in Elverdissen erfolgen.

Der Freibadverein fürchte ansonsten die längerfristige Schließung des Bades, da Besucherzahlen so immer weiter zurückgehen würden, „so dass möglicherweise dann gesagt wird, zwei Bäder seien nicht mehr gerechtfertigt."