Kreis Herford

Bund fördert Breitbandausbau im Kreis Herford

Bunte Kabel: Glasfaser sollen das Internet fast flächendeckend im Kreis Herford auf Trab bringen. | © dpa/Jan Woitas

22.07.2017 | 22.07.2017, 06:30

Kreis Herford. Die gute Nachricht kam per Post: Der Bund fördert den Ausbau eines schnelleren Internets im Kreis Herford. Vermutlich stellt er mehrere Millionen Euro zur Verfügung. Die exakte Fördersumme gibt das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur erst bei der Übergabe des Förderbescheides Mitte August in Berlin bekannt.

„Ich freue mich sehr über die Nachricht. Die unterversorgten Bereiche im Kreis Herford können ausgebaut werden, das ist für die Bürger wichtig, aber auch für Geschäftsleute und Unternehmer ein wichtiger Faktor für die Wirtschaftsentwicklung." Mit diesen Worten wird Landrat Jürgen Müller in einer Mitteilung des Kreises zitiert. Bis die leistungsfähige Datenautobahn angeschlossen sei, werde es allerdings noch dauern. Denn für den Ausbau sei eine europaweite Ausschreibung erforderlich, und die sei zeitintensiv.

Der Kreis Herford hatte Ende Februar 2017 einen Antrag für den Ausbau aller sogenannter „weißen Flecken" im Kreis gestellt. Das sind die Bereiche, die noch mit weniger als 30 Megabits pro Sekunde (Mbit/s) versorgt sind. Sie sollen künftig mindestens 50 Mbit/s empfangen können.

Der Bund und auch das Land NRW fördern Infrastrukturausbauten in den Bereichen, in denen es für die Telekommunikationsanbieter unwirtschaftlich erscheint, eigenwirtschaftlich tätig zu werden. Grundsätzlich ist der Telekommunikationsmarkt ein privatwirtschaftlicher Markt. Dort, wo aber Marktversagen herrscht, greift die öffentliche Hand ein.

„Ich freue mich darüber, dass ich mit meinem Breitbandtag im Oktober 2015 die Initialzündung für den Förderantrag des Kreises geben konnte", schreibt CDU-Bundestagsabgeordneter Tim Ostermann in einer Pressemitteilung. Sowohl die CDU-Kreistagsfraktion als auch Ostermann hatten sich seit 2015 für den weiteren Breitbandausbau im Kreis Herford starkgemacht.

Der Bund stellt für ein leistungsfähiges, flächendeckendes digitale Netz bis 2018 rund 4 Milliarden Euro zur Verfügung.