Enger (wi). Erst tauchen sie in Osnabrück und Umgebung auf, dann in Bielefeld und im Kreis Minden-Lübbecke. Jetzt sind auch in Enger zwei falsche 50-Euro-Scheine aus dem Verkehr gezogen worden.
Bei Einzahlungen waren die Scheine in der Geldzählmaschine der Volksbank Enger-Spenge hängen geblieben. "Die Maschine prüft Geldscheine automatisch auf acht Sicherheitsmerkmale", sagt Karl-Heinz Nunnenkamp, Leiter Unternehmensservice bei der Bank. Die Blüten, die von ahnungslosen Kunden eingezahlt worden waren, wiesen zwei Macken auf.
"Als Laie muss man schon genau hinschauen", sagt Nunnenkamp. Echte 50-Euro-Scheine verfügen über ein optisch variables Farbelement. Die Wertzahl in der rechten unteren Ecke der Rückseite der Banknote erscheint bei Aufsicht purpurrot und unter einem anderen Betrachtungswinkel olivgrün oder braun.
Im rechten Teil der Vorderseite der Banknote befindet sich zudem ein Folienelement. Kippt man die Banknote, so erscheinen, je nach Betrachtungswinkel, die Wertzahl oder das auf dem Geldschein abgebildete Architekturmotiv in wechselnden Farben als Hologramm. Diese beiden Merkmale fehlten den Blüten, die in Enger auftauchten.
Von Falschgeld sei man bislang weitestgehend verschont geblieben, sagte Nunnenkamp auf Anfrage der NW. "Bislang tauchte alle paar Jahre mal ein einzelner falscher Geldschein auf." Dass es einen Zusammenhang mit den Blüten gibt, die erstmals in Osnabrück entdeckt wurden, sei möglich.
Die Blüten liefert die Bank bei der Kreispolizeibehörde ab, die sie weiterleitet an die Bundesbank. Dort werden die Scheine vernichtet. Leidtragende sind die ahnungslosen letzten Besitzer der falschen Scheine. Das Geld ist futsch und wir ihnen nicht ersetzt.
Nach Angaben der Polizei sind im vergangenen Jahr 23 Falschgeld-Fälle im Kreis Herford registriert worden. In diesem Jahr liegt man im einstelligen Bereich. Infos zu Falschgeld unter www.bundesbank.de