Spenge/Bad Laer. Es sollte ein schöner Zeltausflug werden. Doch er endete tödlich. Ein 33-jähriger aus Spenge war mit seinem 23-jährigen Bekannten zum Heidesee in Bad Laer geradelt. Ihr Zelt hatten sie nahe des 30 Hektar großen Baggersees aufgebaut. In dem Gebiet gibt es mehrere kleine Seen. "Das Baden ist hier verboten. Die Seen werden noch bewirtschaftet, sprich ausgebaggert", erläuterte gestern ein Sprecher der Polizei in Georgsmarienhütte gegenüber der NW.
Am Sonntagmorgen gegen 11 Uhr wollten sich die beiden Spenger Camper nach den Ermittlungen der Polizei erfrischen. Zunächst gingen sie auf einem Steg rund 100 Meter in Richtung eines Schwimmbaggers.
Von dort sei der 33-Jährige ins Wasser gesprungen und habe eine 50 Meter entfernte Landzunge erreichen wollen, berichtete der Polizeisprecher. Aber: "Auf der Hälfte der Strecke ist er untergegangen." Sein Freund sei getaucht und habe vergeblich versucht, ihn zu retten.
Spaziergänger hörten die Hilferufe des 23-Jährigen. Sie alarmierten Feuerwehr und Polizei. Taucher aus Rheine und der DLRG Dissen und Georgsmarienhütte hätten den Spenger schließlich aus sieben Metern Tiefe geborgen. Für den 33-Jährigen kam jede Hilfe zu spät.
"Das Baden in den Baggerseen dort ist wegen der stark schwankenden Wassertemperaturen sehr gefährlich und verboten", betont der Polizeisprecher. Überall stünden entsprechende Verbotsschilder. Es habe schon häufiger Probleme mit illegalen Badegästen an den Baggerseen gegeben. "Aber Wasser hat offenbar eine magische Anziehungskraft auf die Leute."
Ausdrücklich warnt die Polizei nochmals, in den Seen zu schwimmen.