08.12.2016 | 08.12.2016, 19:00
Enger
Engeraner Gaststätte mit Tradition: Gebäude ist verkauft, Inhaberin hat Pachtvertrag über fünf Jahre unterschrieben
Enger. Die Gerüchteküche brodelt. „Doch ich bleibe hier. Zumindest die nächsten fünf Jahre.“ Das sagt Anke Cassing, Pächterin der Engeraner Traditions-Gaststätte an der Bünder Straße 2.
Der einzige Unterschied: Das Gebäude gehört nicht mehr der Familie. „Anfang November haben wir es verkauft.“ An wen, möchte Anke Cassing nicht sagen. Es soll sich aber um einen „alten Engeraner“ handeln. Was nach den fünf Jahren mit dem Gebäude passieren soll, davon habe die neue Pächterin keine Kenntnisse.
Seit 1920 war die Gaststätte in Familienbesitz. Cassings Urgroßeltern hätten das Haus gekauft. „Aber damals natürlich noch ohne Saal und Kegelbahn. „Wir haben nur auf alten Fotos gesehen, dass es auch schon davor eine Gaststube in diesem Haus war. Die hieß Brüggemann.“ Von den Urgroßeltern übernahmen Hermann und Alwine, dann Heinrich und Waltraud Cassing die Gaststätte. Seit 2001 war Anke Cassing Inhaberin. Nach ihrer Ausbildung als Köchin im Haus des Handwerks 1985 kochte die heute 49-Jährige zunächst im Herforder Domhotel und dann im Schinkenkrug in Herford, ehe sie 1994 in Enger in den elterlichen Betrieb einstieg. Derzeit bewirtschaftet sie die Gaststätte zusammen mit Ehemann Udo Menke und ihren Kindern Sonja Diekmann und Marco Streiberger. „Ein richtiger Familienbetrieb.“
Anke Cassing legt Wert auf „Gastlichkeit“: Mit „gutbürgerlich deutschem“ Essen, mit der Bewirtschaftung des Saales und der Kegelbahn und natürlich der Theke mit „ordentlich gezapftem Pils und Wacholder“.
Ein Webabo bietet Zugriff auf alle Artikel.
Mit NW+-Updates per Mail - jederzeit kündbar.