SPENGE-BARDÜTTINGDORF

Randale und Schmierereien ungebetener Gäste

Erhard Niewöhner ärgert sich vermehrt in den vergangenen Wochen über Beschädigungen auf dem Sportplatz und am Bürgerraum

Neue Randale-Spuren zeigen, dass nach zweimaligem Reparieren noch kein Ende in Sicht ist für Erhard Niewöhner. | © FOTO: CAP

03.08.2011 | 03.08.2011, 00:00

Spenge-Bardüttingdorf. Eingetretene Toilettentüren, eine abgebrochene Türschlüsselblende, Schmierereien an Wänden und auf Tischen. Auf dem Sportplatz und am Bürgerraum in Bardüttingdorf sind in den letzten Wochen immer wieder Gegenstände beschädigt und beschmutzt worden. Erhard Niewöhner, Vorsitzender des TuS Bardüttingdorf-Wallenbrück, hat dafür kein Verständnis.

"Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum das jemand macht", so Niewöhner. Er habe auch schon darüber nachgedacht, die Toilettenräume, die schon mehrfach eingetreten und beschädigt wurden, einfach über Nacht offen zu lassen.

Aber auch an der Tür zum Jugendraum haben Unbekannte gewerkelt; anscheinend in dem Versuch, die Tür gewaltsam zu öffnen. "Alle Übungsleiter haben einen Schlüssel zu dem Raum."

Leif Garwinski, der in der 2. Herrenmannschaft Fußball spielt, trifft sich auch in den Sommerferien mit seinen Kumpeln auf dem Sportplatz. Dann sind die Toiletten normalerweise abgeschlossen. "Ganz ehrlich: Wenn wir müssen, gehen wir halt ins Gebüsch", sagt der 20-Jährige.

Der Sportplatz liegt so abgeschieden, "ein idealer Platz zum unbeobachteten Treffen", so Niewöhner. Er gehe davon aus, dass den Schaden Jugendliche aus dem Dorf angerichtet haben, die den Sportplatz abends zum Feiern nutzen - ein zurückgelassener Grill, in dem noch die Kohle vom Vorabend liegt, bestätigt seine Vermutung.

"Ich finde es ja super, wenn auch Nicht-Mitglieder hier den Platz zur Freizeitgestaltung nutzen", sagt Niewöhner, "aber nicht, wenn es danach so aussieht." Bislang konnten alle Reparaturen durch Eigenengagement der Mitglieder erledigt werden, "aber da steckt ja auch immer Arbeit dahinter."

Auch die Terrasse vor dem Bürgerraum, die vom TuS ebenso wie von vielen anderen Vereinen im Dorf genutzt wird, ist augenscheinlich Treffpunkt einiger Jugendlicher, die sich dort vergnügen. Mit schwarzem Edding und dicken Wachsspuren haben sie sich auf dem Holztisch verewigt. Die Überreste eines Präservativs kleben auf dem Tisch - die aufgerissene Packung, die unter der Holzbank liegt, identifiziert das unstrittig.

"Die Vereinsgruppen treffen sich hier nach Turnieren oder zum Grillen - und finden dann eine solche Schweinerei vor", sagt Niewöhner verärgert. Der Vorsitzende vermutet, dass für die Schmierereien und die Beschädigungen auf dem Sportplatz keine Vereinsmitglieder in Frage kommen: "Das wäre ja noch schöner, wenn sie ihre eigenen Sachen so behandeln."