Zeitreise in Enger: Mehr als tausend Ehemalige feiern am Widukind-Gymnasium

Enger. So etwas hat es im kompletten Kreis Herford vermutlich noch nie gegeben: Am vergangenen Freitagabend verwandelte sich der Schulhof des Widukind-Gymnasiums in Enger (WGE) in eine riesige Party-Area. Beim bisher größten Ehemaligen-Treffen der Stadt versammelten sich mehr als 1.000 ehemalige Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Gäste an der Tiefenbruchstraße, um gemeinsam auf alte Zeiten anzustoßen. Die Alumni-Party ist am WGE die erste ihrer Art. Die 1.200 Karten sind laut Veranstalter im Vorverkauf innerhalb kürzester Zeit ausverkauft gewesen. Zunächst hatten die Organisatoren mit 900 Karten geplant, aufgrund der immensen Nachfrage hätten sie das Kontingent jedoch um 300 Karten aufgestockt, so Benno Meyndt, Sport- und Biolehrer sowie Mitglied des Organisationsteams. Die Bekanntmachungen und die komplette Konzeption der Feier liefen über den eigens eingerichteten Ehemaligen-E-Mail-Verteiler und den Instagram-Account &bdquo;@ehemaligewge“. Ehemalige Lehrkräfte stoßen mit Ex-Schülern an Die Gäste des Abends sind in jeder Hinsicht bunt gemischt. So treffen sich Abiturientinnen und Abiturienten, die in den 80ern und 90ern ihren Abschluss am WGE gemacht haben, für ein Foto vor dem Haupteingang. Daneben plaudern und lachen Gruppen der Jahrgänge 2015 und 2020. Auch einige ehemalige Lehrerinnen und Lehrer stehen zusammen und prosten ihren früheren Schützlingen zu. Die Stimmung ist ausgelassen, die Wiedersehensfreude greifbar. Die Besucherinnen und Besucher sind aus ganz Deutschland angereist, um an diesem Abend dabei sein zu können: &bdquo;Es ist wirklich ein Fest, so viele alte Gesichter zu sehen und sich darüber auszutauschen, was man in den letzten Jahrzehnten gemacht hat“, erzählt die 42-Jährige Sandra. &bdquo;Es ist spannend, zu hören, wie es allen ergangen ist, aber auch zu erleben, wie sich die Mitschüler verändert haben. Dass es so eine Veranstaltung hier in der Größenordnung gibt, ist etwas ganz Besonderes“, findet sie. Buntes Bühnenprogramm sorgt für gute Stimmung Der komplette Schulhof des WGE ist voller Menschen: Zwischen Bierbuden, Pizzaständen und Lichterketten drängen sich Hunderte Personen über die Fläche. Für die kulinarische Versorgung sorgt Yannik Nuffer von Nuffer-Event-Catering – ebenfalls ein ehemaliger WGE-ler. Und auch die Aula ist geöffnet: Dort ist eine riesige Tanzfläche aufgebaut, die Hits der vergangenen Jahrzehnte und Abi-Jahrgänge laufen. Und: Die Bühne ist hell erleuchtet. Die Ehemaligen waren nämlich nicht nur eingeladen, sie sind laut Meyndt auch am Programm beteiligt: Singer-Songwriterin Luka Gehring und die Band &bdquo;Plaza Bombasta“ bringen Menschen in der Aula zum Tanzen und Mitsingen. &bdquo;Plaza Bombasta“ sind zurück Luka Gehring singt – passend zum Abend – ihren Song &bdquo;Geschichte schreiben“. Darin geht es um Erinnerungen und besondere Zeiten. Das Besondere: Gehring hat das Lied zum ersten Mal 2013 auf ihrem eigenen Abiball live performt. Nach elf Jahren steht sie nun wieder auf genau der Bühne, auf der sie auch ihr Zeugnis entgegengenommen hat. Auch die Rückkehr von &bdquo;Plaza Bombasta“ nach knapp achtjähriger Inaktivität sorgt für Begeisterung im Publikum. Die neun Musiker aus unterschiedlichen WGE-Jahrgängen präsentieren ihren stadtbekannten Offbeat-Ska mit Rock-Elementen. Schnell füllt sich dabei die Tanzfläche. Eigentlich angekündigt, aber aus familiären Gründen verhindert, sind die &bdquo;Abby Roadies“ rund um den mittlerweile pensionierten Musiklehrer Horst Schilling. Bis in die Nacht feiern die mehr als tausend Gäste, Lehrkräfte und Ehemaligen auf dem Schulhof unter Lichterketten und dem Sternenhimmel. Abgerundet wird das Programm mit einer eigens für den Abend konzipierten Videoshow: Fotos, alte Musikvideos und Werbung laufen über die Leinwände in der Aula. Sie führen vor und nach den Acts durch die vergangenen Epochen.

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