Dieses Modegeschäft besteht seit 20 Jahren in Enger

Enger. Jürgen Fellbaum schaut auf die große Pinnwand, die derzeit in seinem Mode-Geschäft &bdquo;Catari“ an der Spenger Straße steht. Alte Fotos und Zeitungsartikel über sein Geschäft hat er dort festgemacht. Bilder von zurückliegenden Modenschauen sind darunter, aber auch Berichte über verkaufsoffene Sonntage zum Beispiel. Es sind Eindrücke aus den vergangenen zwei Jahrzehnten. Die Erinnerungswand steht nicht ohne Grund in seinem Geschäft - denn &bdquo;Catari“ feiert in diesem Jahr 20-jähriges Bestehen. &bdquo;2003 haben wir eröffnet“, erzählt Fellbaum. Im Gespräch mit der NW berichtet er von den Anfängen - und wie sich das Geschäft verändert hat. Mode begleitet Jürgen Fellbaum schon seit fast einem halben Jahrhundert. Vor 48 Jahren sei er in die Bekleidungsbranche gegangen, sagt er. Zunächst war der ausgebildete Schneider dort allerdings etwas anders tätig als heute: Er baute im Ausland neue Fertigungsstätten für namhafte Modeunternehmen auf und leitete die Dependancen zum Teil später auch langjährig. Der Job führte ihn durch die ganze Welt. Nach China, in die Karibik, Südafrika oder Libyen zum Beispiel. Jahrelang lebte und arbeitete er aber auch in Marokko, zuletzt neun Jahre in Portugal. Warum es ihn zurück nach Enger zog Dann jedoch zog es ihn zurück in die Heimat Enger. &bdquo;Es sollte alles einfach ruhiger werden“, erinnert er sich. Auch habe er näher und direkter am Kunden sein wollen. 2003 eröffnete er darum mit seiner Frau das Mode-Geschäft &bdquo;Catari“ an der Spenger Straße - benannt nach ihrer Tochter Catarina. Zuvor war in den Räumen das Bekleidungsgeschäft Höpfner. Fellbaum führte in seinem neuen Laden auch ungewöhnliche Konzepte ein. So gab es bei &bdquo;Catari“ zum Beispiel nicht einfach nur Kleiderpuppen, mit denen die neueste Mode präsentiert wurde. In der Anfangszeit führte auch seine Schwester Regina Waite die neuesten Outfits während der Geschäftszeiten regelmäßig im Laden vor. Gewissermaßen eine Modenschau im Kleinen. Modenschauen wurden zu wahren Events Das kam bei den Kunden so gut an, dass Fellbaum größere Modenschauen aufzog. Die gibt es auch heute noch jedes Jahr zweimal - bei &bdquo;Catari“ selbst, aber auch in Fellbaums zweitem Modegeschäft &bdquo;Catari Companies (früher "CBR") an der Burgstraße, das er 2005 eröffnete. Die Modenschauen sind inzwischen zu wahren Events geworden. &bdquo;Wir haben immer zwischen 60 und 70 Gäste“, sagt Jürgen Fellbaum. Sie kämen aus der gesamten Umgebung. Insgesamt beschäftigt er heute in seinen beiden Geschäften 13 Mitarbeiter. Vor Kurzem ist auch seine Tochter Catarina in den Betrieb eingestiegen und arbeitet bei &bdquo;Catari Companies“ an der Burgstraße. Und es gebe mit Hedi Paffrath auch noch eine Mitarbeiterin, die von Beginn an dabei sei, berichtet er erfreut. Mit seinem Background kennt Fellbaum die Branche aus allen Blickwinkeln, in all ihren Facetten. Ob sich das Geschäft in den vergangenen 20 Jahren verändert habe? &bdquo;Schon“, sagt er. Früher sei regelmäßiger neue Mode gekauft worden - auch, um dem Trend zu folgen. Heute dagegen würden mehr Menschen ihren eigenen Stil leben, &bdquo;auch gegen Tendenzen“. Runder Geburtstag wird mit Sekt gefeiert In der Vergangenheit sei es außerdem so gewesen, dass man Mode &bdquo;auf Vorrat“ gekauft habe. So sei die Winterjacke zum Beispiel oft schon im Oktober und nicht erst direkt im Winter erworben worden. Heute dagegen werde eher &bdquo;bei Bedarf gekauft“. Fellbaum ergänzt: &bdquo;Die Mode ist im Wandel und somit auch die Branche. Aber wir machen mit und schauen positiv in die Zukunft.“ Zwei Jahrzehnte hält sich &bdquo;Catari“ nun schon erfolgreich am Markt. In einer Kleinstadt - noch dazu im Schatten des Oberzentrums Bielefeld - ist das nicht selbstverständlich. Wie schafft man das? &bdquo;Mit viel Herzblut - und Liebe zum Job“, sagt Jürgen Fellbaum. &bdquo;Cataris“ runder Geburtstag jedenfalls wird derzeit gefeiert: mit Sekt für die Kunden und Preisaktionen.

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