Es fehlen Räume Zu viele Schüler in Enger: In einer Grundschule wird der Platz knapp

Enger. Immer mehr Schülerinnen und Schüler: Der Grundschule Oldinghausen-Pödinghausen fehlen Räume - besonders ab Sommer hat sie ein akutes Platzproblem. Wie sich die Schülerzahlen entwickelt haben und was die Stadt Enger vorschlägt, um das Raumproblem anzugehen. Das Schulgebäude der Grundschule Oldinghausen/Pödinghausen ist nach Angaben der Verwaltung für eine Eineinhalb-Zügigkeit geplant worden. "Dies erfolgte vor dem Hintergrund, dass aufgrund der angemeldeten Schülerzahl kein durchgängiger zweizügiger Schulbetrieb erfolgen, sondern in einem Jahrgang auch mal 'nur' eine Klasse gebildet werden konnte", teilt die Stadt mit. Stetig steigende Schülerzahlen In den vergangenen Jahren seien die Schülerzahlen jedoch stetig gestiegen. Wurden im Schuljahr 2015/16 noch 105 Kinder unterrichtet, waren es vor zwei Jahren schon 130 und im laufenden Schuljahr bereits 154. Wegen der gestiegenen Schülerzahlen werden die Kinder derzeit in insgesamt sieben Klassen unterrichtet. Zum Ende des Schuljahres 2022/23 verlässt nun der letzte einzügige Jahrgang die Grundschule OlPö. Ab kommenden Schuljahr laufe der Betrieb dann durchgängig zweizügig, teilt die Stadt weiter mit. Auch die Prognosen für die nächsten Jahre würden auf eine Steigerung der Schülerzahlen schließen lassen. Für das kommende Schuljahr seien wieder zwei Eingangsklassen zu bilden, so dass dann insgesamt acht Klassen an der Schule unterrichtet werden. "Allerdings geben die Räumlichkeiten an der Grundschule Oldinghausen/Pödinghausen dieses nicht her", heißt es von der Stadtverwaltung weiter. "Derzeit sind sieben Klassenräume, vier Betreuungsräume und eine kleine Mensa vorhanden." Jedoch kein Fachraum und auch kein Differenzierungsraum. "Der ab dem Schuljahr 2023/2024 dringend benötigte achte Klassenraum kann im Bestand nicht zur Verfügung gestellt werden." "Akuter Raumbedarf" Weiterhin zeichne sich zum neuen Schuljahr ein weiterer Raumbedarf im Offenen Ganztag (OGS) durch höhere Neuanmeldungen ab. Auch der könne "im Bestand nicht bereitgestellt" werden. Zusätzlich geht die Stadt von einem weiteren Raumbedarf in der OGS aus, wenn es vom Schuljahr 2026/27 an einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz im Offenen Ganztag gibt. An der Grundschule OlPö gebe es mit Beginn des Schuljahres 2023/24 einen "akuten Raumbedarf", teilt die Stadt mit. Dadurch müssten dort "kurzfristig zusätzliche Klassenraumkapazitäten geschaffen werden". Was die Stadtverwaltung vorschlägt Zur Lösung des Raumproblems schlägt die Verwaltung vor, eine "eingeschossige Pavillonanlage mit zwei Klassenräumen und Nebenanlagen auf dem Schulgelände zu errichten". Eine solche Anlage bestehe aus mobilen Modulen aus Metall oder Holz, die mit Rigips ausgekleidet seien, Heizung und Fenster hätten, erklärt der zuständige städtische Fachbereichsleiter Jens Stellbrink. Ein Pavillon unterscheide sich innendrin nicht von einem "normalen" Klassenraum. Die Kosten für Erwerb und Errichtung dieser Anlage beziffere das Gebäudemanagement mit rund 350.000 Euro. Etwa 230.000 Euro würden auf den Erwerb der Pavillonanlage und rund 120.000 Euro auf die Herrichtung entfallen. Bei der Schätzung handele es sich um die Kosten für den Ankauf einer neuen Pavillonanlage. "Sollte eine 'passende' gebrauchte Anlage vorhanden sein, könnten sich die Erwerbskosten verringern, die Herrichtungskosten würden jedoch in voller Höhe bestehen bleiben", heißt es von der Kommune weiter. Politik befasst sich mit dem Thema Die Stadt schlägt vor, die Anlage nicht nur zu mieten, sondern zu kaufen. Denn die "Nutzungsdauer" stehe zurzeit nicht abschließend fest, "sodass die anfängliche Mietzeit eventuell verlängert und dadurch die Mietkosten nicht kalkulierbar sind". Auch könnten die Pavillons, wenn sie an der Grundschule OlPö nicht mehr gebraucht würden, an einer anderen Schule aufgebaut oder verkauft werden. Stellbrink betonte, eine solche Anlage solle "keine dauerhafte Lösung", sondern für eine Übergangszeit sein. Mit dem Thema befasst sich an diesem Dienstag, 31. Januar, auch die Politik. Die Sitzung des Schulausschusses beginnt um 18 Uhr im Ratssaal an der Bahnhofstraße.

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