Neuer Unverpackt-Laden öffnet - was es hier zu kaufen gibt

Enger. Neugierige haben sich schon die Nase an der Schaufensterscheibe platt gedrückt, um einen Blick in das neue Ladenlokal werfen zu können. An diesem Donnerstag, 5. August, ist es soweit: Der neue Unverpackt-Laden an der Steinstraße öffnet seine Türen. Er wird auch ein kleines Café anbieten. Die Ladeneinrichtung steht und ist mit Waren gefüllt. Gleich links nahe des Eingangs fällt der Blick auf die sogenannten Bulk Bins. "Das sind Lebensmittelspender für lose Waren wie Nudeln, Hülsenfrüchte oder Müsli, an denen die Kundin oder der Kunde sich Produkte in gewünschter Menge in mitgebrachte Behälter abfüllen kann", erklärt Regine Steffen. Kleine Einkaufswagen Sie ist eine der drei Geschäftsführerinnen der gemeinnützigen GmbH, die den Unverpackt-Laden "Pur: Produkt" ins Leben gerufen haben. "Wir haben uns ganz bewusst bei den Bulk Bins für die Glasvariante und gegen Plastikgefäße entschieden, damit durch einen möglichen Abrieb kein Mikroplastik in die Lebensmittel gelangt", erklärt Regine Steffen. Zum Einkaufen können die Kunden eigene Behälter mitbringen. Das können gespülte Schraubgläser, Marmeladengläser oder Ähnliches sein, aber auch Tupper-Behälter, Metallgefäße oder Stoffbeutel(chen). "Im Laden haben wir kleine Einkaufswagen, auf die die befüllten Gefäße gestellt werden können", sagt Steffen. Gewünschte Menge abzapfen Neben Nudeln, diversen Mehlsorten, Reis, Zucker, Trockenfrüchten, Tee, Kakao und Gewürzen sind auch Säfte und Limonaden erhältlich. Verschiedene Öle und Essigsorten lagern in Edelstahlbehältern. Auch hier kann sich der Kunde die gewünschte Menge abzapfen. "Und schauen Sie mal hier", sagt Regine Steffen und zeigt auf große Glasbehälter. Wie früher im Tante-Emma-Laden können sich die Kunden hier mit einer Zange diverse Süßigkeiten in Tüten oder Gläsern abfüllen. Ob Lakritz, süß-sauer, oder Schokolade - die Auswahl ist groß. Zu den Frischeprodukten gehören Obst und Gemüse, Eier und Molkereiwaren. "Milch, Sahne und Quark gibt es im Glas", sagt die Geschäftsführerin. "Wir bieten auch Brot und Backwaren an." Rund 600 Artikel Zum Non-Food-Sortiment gehören Körperpflege- und Hygieneartikel sowie Reinigungsmittel. Insgesamt bietet der Laden nach Angaben von Regine Steffen rund 600 Artikel auf einer Fläche von 50 Quadratmetern an. "Unser Laden soll ein Wohlfühlort sein. Hier können die Menschen entschleunigt einkaufen, sich beraten lassen und unverpackte Produkte in kleinen Mengen ausprobieren", sagt Steffen. Kaffee bezieht der Unverpackt-Laden über eine Rösterei in Osnabrück von einer Frauen-Kooperative in Brasilien. Der Kaffee wird nicht nur verkauft, sondern auch ausgeschenkt. "Wir werden draußen auf dem Hochbord Tische und Stühle aufstellen und einen kleinen Kaffeebetrieb anbieten", sagt Regine Steffen. Hier werde es neben Kaffee und Limonaden auch Kuchen und Snacks geben. "Wir werden von zwei Bäckereien beliefert." Zwei Pavillons sollen die Café-Gäste gegen Regen schützen. "Bei ganz schlechtem Wetter haben wir sechs Plätze drinnen." Food-Truck kommt zur Eröffnung Die gemeinnützige GmbH beschäftigt zwei Vollzeit - und mehrere Teilzeitkräfte. Geöffnet hat der Unverpackt-Laden montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr und samstags von 9 bis 16 Uhr. Eröffnungstermin ist Donnerstag, 5. August, um 11 Uhr. Im Café draußen gibt es Kaffee und Kuchen. Der Food-Truck des Bielefelder Ladens "Restlos" wird zum Beispiel aus "geretteten" Lebensmitteln Smoothies oder auch Currys anbieten. Der Reinerlös eines gesonderten Kuchenverkaufs geht an ein Hospiz in Osnabrück.

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