Enger. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage haben sich die evangelische Kirchengemeinde und die katholische Kirchengemeinde in Enger entschlossen, die Gottesdienst-Pläne für Heiligabend zusammenzustreichen.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage der Pandemie wollen die beiden Gemeinden dennoch möglichst vielen Menschen eine Teilnahme am Gottesdienst ermöglichen, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme. Das Motto solle deshalb sein: Enger – Wir kommen Heiligabend alle zusammen. Mit Abstand und Zuhause, und zugleich live aus der Stiftskirche.
Übertragung im Internet
Jede und jeder, der mag, könne dann dabei sein. Die konkreten Überlegungen gehen deshalb seit dem Wochenende in folgende Richtung: An Stelle der geplanten großen Gottesdienste an der Stiftskirche, in Westerenger/Dreyen und in Oldinghausen/Pödinghausen sollen gemeinsame Gottesdienste aus der Stiftskirche live übertragen werden, so dass jeder via Internet daran teilnehmen kann. Es bleibt bei den für die Stiftskirche geplanten Zeiten: 14 Uhr, 15.30 Uhr, 17 Uhr und 18.30 Uhr.
Es gilt das auch bisher gültige Hygienekonzept der Stiftskirche. So können jeweils maximal 70 Personen am Gottesdienst teilnehmen. Für diese Gottesdienste bleibt es auch bei dem online-Anmeldesystem (www.prwi.nrw oder www.kg-enger.de).
Drei kleine Open-Air-Gottesdienste in Steinbeck
Über die Stiftskirchen-Gottesdienste hinaus finden noch drei kleine Open-Air-Gottesdienste an der Lukaskirche in Steinbeck statt. Sie beginnen um 15.30 Uhr, um 16.30 Uhr und um 18 Uhr. Dazu kann man sich bei Pastorin Braun (almutbraum@t-online.de, Tel. 1645) anmelden.
„Sollten aufgrund neuer Corona-Schutzverordnungen zu Weihnachten keine Gottesdienstteilnehmer mehr zugelassen sein, feiern wir in kleinem Kreis in der Stiftskirche und gestalten für die Gottesdienste als live-Stream um“, heißt es in der Stellungnahme.
Die Heilige Messe um 22 Uhr und der evangelische Gottesdienst um 23 Uhr sollen gemäß der Corona-Schutzverordnung stattfinden. Dazu werden die Kirchengemeinden noch einmal gesondert informieren.
„Die für unsere Verhältnisse großen Open-Air-Gottesdienste haben viele Leute aus beiden Gemeinden mit viel Einsatz, Zeit und Vorfreude vorbereitet. Viele Gemeindeglieder haben sich darauf gefreut. Das hat uns die Entscheidung schwer gemacht und wir bedauern es sehr, dass wir jetzt nicht so feiern können.“
Verweis auf den EKD-Ratsvorsitzenden
In den Gesprächen seit Freitag sei immer wieder auch auf die Äußerungen des EKD-Ratsvorsitzenden hingewiesen worden. Er habe gesagt: „Dass an Weihnachten besondere Regeln gelten, ist Ausdruck der Tatsache, dass dieses Weihnachtsfest für die seelische Verfassung der Menschen eine ganz besondere Bedeutung hat.“ Wenn allerdings ein Risiko bestehe, „dass aus gottesdienstlichen Versammlungen Leben gefährdet wird, dann bin ich der Allererste, der sagt, lasst es uns nicht machen“. Für Familientreffen und auch für Weihnachtsgottesdienste müssten dann zur Not, andere, digitale Lösungen gefunden werden. Die Weihnachtsbotschaft schließe ein, „dass wir uns an die Regeln halten, die verhindern, dass Menschen sterben“, habe der EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm betont.