Der TV Concordia Enger (TVC) ist ein bemerkenswerter Verein: Von 1.450 Mitgliedern sind 800 unter 25 Jahre alt und 800 Turnerinnen und Turner. Die Schlussfolgerung, dass es viele junge Turnerinnen und Turner gibt, liegt also nahe und ist angesichts der Bemühungen der vergangenen Jahre – Stichwort Kinderturnclub – auch wenig verwunderlich. Jetzt heißt es, den Turnbereich zu strukturieren und die Nachwuchsgewinnung auf andere Abteilungen auszuweiten.
Wie das gelingen kann, das haben das Handball-Schulprojekt und das Basketball-Schulprojekt eindrucksvoll gezeigt. Es gibt mittlerweile so viele Basketballer, dass sie wieder eine eigene Abteilung bilden. Daniel Usling stieg damit zum Abteilungsleiter auf und wurde jetzt in der Jahreshauptversammlung in diesem Amt bestätigt.
Weitere Trainingszeiten fürs Turnen
Ebenfalls bestätigt wurden Michael Hüttemann, der Claudia Dessin als Leiterin der Handballabteilung ablöst, Jürgen Sager und Jürgen Pott (beide Volleyball) sowie Sascha Brink (Sportwart Tennis) und Dustin Schierholz (Jugendwart Tennis). „Die Herausforderung“, sagte Vereinsvorsitzender Gerhard Feldmann, „ist, die Kinder und Jugendlichen in die Fachabteilungen zu bringen und dort auch zu halten.“
Natürlich müsse dem anhaltenden Andrang beim Turnen auch dadurch Rechnung getragen werden, dass weitere Trainingszeiten angeboten werden. Zwei neue Gruppen sind gerade erst eingerichtet worden. Insgesamt soll die Turnabteilung, die zurzeit noch direkt dem Vorstand angegliedert ist, durch neue Strukturen so umgebaut werden, dass mittelfristig auch der Vorstand verjüngt werden kann.
Feldmann und seine Vorstandskollegen Anne Hoffmann, Klaus Tholen und Hans-Joachim Wilke haben noch weitere Eisen zu schmieden. „Sportplatz Kommune“ heißt ein Landesprojekt, bei dem der TVC gerne dabei wäre.
„Uns eint das gemeinsame Ziel“
Im Hinblick auf die kürzlich ergangene Gerichtsentscheidung über Erste Hilfe im Schulsport sieht sich der Verein in der Vorreiterrolle, für die eigenen Übungsleiter entsprechende Kurse anzubieten. Eine neue Satzung soll noch dieses Jahr verabschiedet werden, im Rahmen eines Rückblicks über die vergangenen 40 Jahre der Vereinsgeschichte.
Und die Handball- und Basketball-Schulprojekte sollen erst der Anfang einer stetigen Öffnung gegenüber Schulen sein.
„Wir sehen uns hier aber nicht in Konkurrenz zum Schulsport, sondern in einer mittlerweile vielleicht notwendigen Ergänzung“, erklärte Gerhard Feldmann. „Uns eint aber das gemeinsame Ziel, alles zum Wohl der Kinder zu tun.“