„RWK & Kuhlmann Küchen“ präsentiert Messe-Neuheiten

Enger. Alle wollen Beton – oder zumindest Beton-Optik: In Sachen Küche gibt es momentan kaum etwas Angesagteres. Das wird bei der &bdquo;A30 Küchenmeile" schnell klar. Bei der Messe zeigen heimische Hersteller in diesen Tagen ihre Neuheiten. Auch das Engeraner Unternehmen &bdquo;RWK & Kuhlmann Küchen" ist dabei. In seinen Räumen an der Südstraße präsentiert die Firma derzeit 14 Modelle. Beton – an diesem Trend geht auch Kuhlmann nicht vorbei. Ralf Marohn, geschäftsführender Gesellschafter der Firma, streicht über eine der Küchen-Fronten. Auf die Spanplatte sei eine Beton-Spachtelmasse aufgebracht, sagt er. Die Front gebe es in verschiedenen Farbtönen. Aber besonders beliebt bei den Kunden sei eine helle Beton-Optik. Kuhlmann kann aber auch Farbe: Gleich am Eingang erwartet den Besucher ein Hingucker in Korallenrot. Eine Küche, die heraussticht: Sie ist so ganz anders als viele der uni-farbenen Modelle, die zurzeit auf der Küchenmeile zu sehen sind. Die Front kommt in einer Streichputz-Optik daher. Die beherrschende Farbe: Koralle. &bdquo;Das ist ein Schichtstoff, der digital bedruckt ist", erklärt Marohn. Rillen in der Kücheninsel In den Sockel der Kücheninsel sind Rillen eingearbeitet – und die sorgen für warme Luft. Der Geschäftsführer erklärt, was es damit auf sich hat: Viele Küchen hätten mittlerweile keinen über dem Herd schwebenden Abzug mehr, sondern einen, der in das Ceranfeld eingelassen sei – einen sogenannten Muldenlüfter. Dadurch werde der Dampf vom Kochen in den Küchenblock geblasen und gereinigt. Die gefilterte Warmluft, die übrig bleibe, werde dann durch die Rillen im Sockel wieder in die Umgebung abgegeben – und sorge für einen schön warmen Raum. Auch kleine Spielereien hat das Unternehmen immer wieder in seine Küchen eingebaut. In einen Hängeschrank zum Beispiel ist ein Beamer integriert – so pfiffig, dass kaum Platz im Schrank verloren geht. Wird gekocht, kann man die aktuellen Nachrichten direkt an die Küchenwand werfen – oder das Kochrezept aus dem Internet. Raum optimal nutzen Kuhlmann zeigt auch, wie man Raum optimal ausnutzen kann. Zum Beispiel gibt es ausziehbare Arbeitsplatten für kleinere Küchen oder Nischenlösungen etwa für den Kaffeeautomaten. Und: hochfahrbare Schränke. Ralf Marohn drückt auf einen Knopf. Ein Teil der Arbeitsplatte gleitet zurück und eine Küchenmaschine fährt hoch. Noch ein Knopfdruck, sie gleitet wieder nach unten und die Arbeitsplatte schiebt sich wieder darüber. Nach Insolvenz und stürmischen Zeiten ist das Unternehmen heute wieder in ruhigem Fahrwasser unterwegs: Seit 2014 ist Kuhlmann Teil der chinesischen Boloni-Gruppe – und wieder auf Erfolgskurs: Das Exportgeschäft sei seit 2016 um 18 Prozent gewachsen, in Deutschland um sechs Prozent, berichtet Ralf Marohn. Auch die Erlöse entwickelten sich gut: &bdquo;In diesem Jahr werden wir einen Umsatz von 16 bis 18 Millionen Euro erwirtschaften." Damit habe das Unternehmen wieder das Umsatzniveau aus der Zeit vor der Insolvenz erreicht. Auftragsbücher sind voll Die Auftragsbücher seien voll: &bdquo;Wir haben viel zu tun", sagt der Geschäftsführer. Am Zuschnitt und an der Laserkanten-Anlage werde man bald sogar in zwei Schichten arbeiten. Acht neue Mitarbeiter wolle Kuhlmann kurzfristig einstellen, noch einmal weitere sieben wahrscheinlich Anfang kommenden Jahres – damit würde sich die Mitarbeiterzahl von jetzt 105 auf dann 120 erhöhen. Das Unternehmen hat laut Marohn einen Exportanteil von 71 Prozent. Hauptabsatzmärkte seien Großbritannien, die Niederlande und die Schweiz. Die Küchen aus Enger würden aber auch nach China oder Australien geliefert. Abhängigkeiten klein halten Sich vornehmlich auf einen Absatzmarkt konzentrieren mag das Engeraner Unternehmen nicht: Man wolle nicht nur einen Hauptmarkt haben, sondern Wachstum in mehreren Ländern generieren. So wolle das Unternehmen &bdquo;Abhängigkeiten klein halten" – schließlich könne es in jedem Land mal zu einer Krise kommen, sagt Marohn. Zum Beispiel könne man noch gar nicht absehen, wie es in Großbritannien nach dem Brexit weitergehe.

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