Bünde (faa). Um junge Familien finanziell zu entlasten, hat die SPD-Fraktion beantragt, dass Windeln künftig kostenfrei entsorgt werden können. Der Antrag wird am Montag in der Sitzung des Ausschusses für Generationen und Soziales beraten.
Der Windelverbrauch von Neugeborenen und Menschen mit Inkontinenzbeschwerden sei "unbestritten hoch" und habe zur Folge, dass in jungen Familien beziehungsweise betroffenen Haushalten eine Vergrößerung der Restmülltonne notwendig werde und zu zusätzlichen Kosten führe, schreibt SPD-Fraktionschef Horst Beck. Die SPD fordert ein Konzept, um die Betroffenen zu unterstützen. Der Antrag wurde in der Juli-Sitzung des Ausschusses bereits behandelt. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Kosten für eine Bezuschussung einer Windelentsorgung am Beispiel der Gemeinde Kirchlengern zu ermitteln.
Wie die Verwaltung jetzt mitteilt, wird für den Tausch eines Müllgefäßes von der Stadt Bünde - wie von der Gemeinde Kirchlengern - eine Gebühr von 15 Euro erhoben. Die jährliche Gebühr für ein Müllgefäß mit einem Fassungsvermögen von 80 Liter beträgt in Bünde 95,88 Euro. Für ein Gefäß mit 120 Litern liegen die Kosten bei 143,88 Euro. Das ergibt einen Mehrbetrag von 48 Euro. Die Gemeinde Kirchlengern gewährt einen Zuschuss von 26 Euro. Für die Stadt Bünde würde ein ähnlicher Zuschuss 41.000 Euro im Jahr bedeuten.
In der Sitzung werden die Kosten erläutert, außerdem wird erklärt, warum die Stadt aus rechtlichen Gründen Probleme sieht. So müssten die Zuschüsse aus den allgemeinen Haushaltsmitteln finanziert werden und könnten nicht über die Abfallgebühren abgewickelt werden.
Die öffentliche Sitzung beginnt um 19 Uhr im Ratssaal.