Bünde. Vom eisigen Wind, der draußen vor dem Dietrich-Bonhoeffer-Haus unablässig weht, bekommen die etwa 180 Teilnehmer des Frühlingsfestes nichts mit. Strahlend scheint die Sonne durch die Fenster. Und die "Neuen Alten" lassen sich Kaffee und Kuchen schmecken, bevor gemeinsam zum ersten Lied angestimmt wird.
"Nun will der Lenz uns grüßen" – der Titel des Liedes sorgte in Anbetracht des nicht enden wollenden Winters für allgemeine Heiterkeit. Aber Willi Fleddermann, der bei diesem Frühlingsfest der Senioreninitiative erneut für die musikalische und zum Teil auch textliche Unterhaltung zuständig war, hatte eine augenzwinkernde Erklärung parat: "Der Frühling will uns grüßen, das ist die Aussage des Liedes, ob er es nun im Endeffekt tut oder nicht."
Nach dem zweiten Eröffnungsgesang, das "Lied der Neuen Alten", las Fleddermann eine interessante Geschichte vor, die genau erklärt, warum der Frühling vielleicht ausfällt in diesem Jahr. März, April und Mai wetteifern lautstark um die Ehre des schönsten Frühlingsmonats, bis es den anderen Jahreszeiten mit dem Gekeife zu viel wird. Also beschließen Winter und Sommer, dem Frühling eine Lektion zu erteilen, und ihn kurzerhand ausfallen zu lassen – mit Kälte bis weit in den April hinein, direkt gefolgt von Hitze und Schwüle.
Anschließend wurden gemeinsam die Liederwünsche festgelegt, die Fleddermann im Laufe des Vormittags spontan erfüllte. Zum Schmunzeln und auch Erinnern waren die Sketche, die von Mitgliedern der Senioreninitiative gespielt wurden. Wie die "Bahnfahrt", bei der Elfriede Altemeier und Dieter Schröder zwei grundverschiedene Reisende mimten, die über Schiller und Literatur sprachen. Lustig war auch der Sketch von Willi und Renate Fleddermann und "Neue Alte"-Sprecherin Waltraud Fidorra, der "Heiratsantrag", bei dem der Heiratskandidat kein "a" aussprechen kann. Erinnerungen weckte Dieter Schröder, indem er über die vielen Funktionen sprach, die "Omas Schürze" innehatte.