Bünde

Multikulturelle Mitarbeit

Liste Pro Integration Ditib sieht sich für die Wahl zum Integrationsausschuss gut aufgestellt

Eyüp Odabasi, Kathrin Kleineberg, Yasemin Demir, Özden Gülec, Hülya Macit, Christoph Kleineberg, Clara Niederfranke, Silvia Siekmann und Yusuf Gözlükcü (Türkisch-Islamischer Kulturverein) blicken zuversichtlich auf die Wahl. | © FOTO: FELIX EISELE

27.01.2010 | 27.01.2010, 00:00

Bünde. Kaum hat der neu gewählte Rat der Stadt seine Arbeit aufgenommen gehen schon wieder Wahlkämpfer auf Stimmenfang. Am 7. Februar sind Einwohner ohne deutsche Staatsbürgerschaft aufgerufen, ihr Kreuz für die Wahl zum neu geschaffenen Integrationsausschuss zu machen. Auf dem Stimmzettel steht auch die Liste "Pro Integration Ditib", die mit Kandidaten aus gleich fünf verschiedenen Nationen antritt.

Ursprünglich, so Eyüp Odabasi vom Türkisch-Islamischen Kulturverein, sollte die vereinseigene Initiative als "Türkisch-Italienische Liste" an den Start gehen. Als eine kandidierende Italienerin jedoch aus gesundheitlichen Gründen Abstand von ihrer Kandidatur nahm, verständigte man sich auf ein neues Konzept mit neuem Namen.

Mit sieben Kandidaten aus aller Herren Länder wirbt "Pro Integration Ditib" nun um die Gunst der Bünder Migranten. Drei türkischstämmige, zwei deutsche, ein polnischer Aussiedler, eine Argentinierin und eine Mexiko-Amerikanerin bewerben sich für die Liste um ein Mandat im neuen Ausschuss. Eine gute Mischung, findet Odabasi: "Es ist lobenswert, dass unsere Liste von Vertretern mehrerer Nationalitäten unterstützt wird", sagt der Ratsherr, der für die Grünen selbst im Integrationsausschuss tätig sein wird.

Lange hatte Odabasi für die Einführung des neuen Gremiums gekämpft. Der zuvor zuständige Ausländerbeirat habe einfach zu wenig Befugnisse gehabt und dem Rat lediglich Empfehlungen aussprechen können. "Oft wurden Entscheidungen verschleppt", beklagt Odabasi, der in der Schaffung des Ausschusses einen "Schritt in die richtige Richtung" sieht. Er ist davon überzeugt, dass "Pro Integration Ditib" und Gremium viel in Sachen Integration erreichen können.

Ähnlich sieht das Spitzenkandidatin Hülya Macit: "Wir kennen die Probleme aus eigener Erfahrung, sind aber froh, dass auch Einheimische mitmachen". Viel zu tun gebe es ohnehin, schließlich leben in Bünde Menschen aus nicht weniger als 97 Nationen zusammen.