Vom Strandhotel bis zum Eigenheim

Projekt "Kinder bauen" in der Stadtmission Bünde/Aus 70.000 Legosteinen quirlige City errichtet

Fiona Metz, Lilly Marlen Palm, Annika Witt und Jule Diekmann (v. l.) arbeiten mit Leidenschaft an ihrem idyllischen Strandhotel. Das Gebäude, mit Sonnenterrasse auf dem Dach, ist ein Teil der Miniaturstadt, die in der Stadtmission aus 70.000 Legosteinen erbaut wurde. | © FOTO: KARL-HENDRIK TITTEL

10.08.2009 | 10.08.2009, 00:00

Bünde. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. In nur drei Tagen hingegen schufen am Wochenende 31 Mädchen und Jungen eine eigene kleine Miniaturstadt - aus 70.000 Legosteinen. Dieses Projekt unter dem Motto "Kinder bauen" fand im Rahmen des Ferienspielangebotes der evangelischen Stadtmission Bünde statt.

In einem Kombi, randvoll mit Kisten, war Stefan Arhelger von Datteln nach Bünde gereist, um mit Kindern der Stadtmission aus 70.000 einzelnen Legosteinen verschiedener Größen, Farben und Formen, eine quirlige Stadt im Spielzeugformat zu bauen. Arhelger ist Mitarbeiter des Jugendwerks der evangelischen Gesellschaft. "Kinder bauen" gehört zu den festen Projekten der Einrichtung, 30 - 40 Standorte besuche man jedes Jahr.

Auf Einladung von Pastor Dirk Kunz wird dieses Projekt bereits zum dritten Mal während der Bünder Ferienspiele in der Stadtmission angeboten. "Das ist stets sehr beliebt und die Plätze sind schnell belegt", so Kunz.

Der Ablauf ist klar strukturiert. Um die Technik des Bauens mit Legosteinen von Grund auf kennenzulernen, baut jeder Teilnehmer anfangs ein Haus nach Plan. Ist das System verinnerlicht, schließt man sich in Gruppen zusammen und macht sich an größere Projekte, wie komplexere Gebäude oder Konstruktionen.

Der Feinschliff steht am dritten Tag auf dem Programm. Hier werden die Elemente nach und nach miteinander verbunden und die einzelnen Bereiche mit Details erweitert. "Dabei können die Kinder ihre eigenen Ideen - von klassisch bis außergewöhnlich - einbringen", so Arhelger, der von seinen Schützlingen "Lego-Onkel" genannt wird. Das Spektrum erstrecke sich von einer Hochzeitsgesellschaft vor der Kirche über einen Bungee-Jumper am Hochhaus bis hin zu Piraten im Hafen.

"Ich habe schon lange keinen Legostein mehr in der Hand gehabt und finde es faszinierend, wie aus so vielen einzelnen Teilen eine Stadt wird", so der zwölfjährige Nico Wiedemann. Jule Sofie Diekmann (9) und Lilly Marlen Palm (8) haben sich mit weiteren Mädchen einem idyllischen Strandhotel gewidmet. "Einige Stellen waren knifflig und wir haben einmal ein Fenster vergessen, da mussten wir wieder einiges abbauen."

Am Ende wurde aus den vielen einzelnen Elementen eine komplette Stadt, mit Flughafen, Hoch- Wohnhäusern, Vierteln und interessanten Bewohnern.