
Herford. Jägergrüne Jacken, schlammfarbene Hosen, bambusbeige Hemden: bei der modischen Entwicklung liegt die Polizei in NRW mit ihren aus den 80ern stammenden Uniformen hoffnungslos im Abseits, auch in puncto Tragekomfort. Nun steht ein Farbwechsel an. Erste sichtbare Zeichen: Die Streifenwagen werden nun im Kreis Herford blau.
Am Freitag überreichte Landrätin Lieselore Curländer symbolisch die ersten Schlüssel für die zwei blauen Streifenwagen an Polizeihauptkommissar Frank Lohaus und seinen Kollegen Philipp Hesse. "Die Farbe Blau ist das Zeichen der technischen Weiterentwicklung", erklärte Curländer. Bis auch die Beamten neuen Uniformen, die in Bielefeld erprobt werden, erhalten, werden aber noch zwei Jahre vergehen. Polizeidirektor Bernd Stienkemeier schätzt, dass es 2011 sein wird." Die neuen Uniformen bestehen aus Materialien, die einen weit höheren Tragekomfort haben. Die Bekleidung, erklärt Stienkemeier, sei "zwiebelartig aufgebaut". Je nach Anforderung seien die Kleidungsstücke kombinierbar.
Bei den zwei Passats mit ihren 140 Pferdestärken und Spitzentempo 203 ist das Land NRW den Weg des Leasings gegangen: Maximal zwei Jahre lang werden die Kombis genutzt oder aber sie werden bei einem Tachostand von 70.000 Kilometern abgegeben. Das heißt, dass wohl im Jahr 2011 - fast parallel zur Einführung der neuen Uniformen auch alle Autos blau sein werden." Bis dahin gibt es grüne Beamte am Steuer blauer Wagen.
Stienkemeier: "Damit es keine Probleme gibt, werden die Kreispolizeibehörden jeweils auf einen Schlag neuen Uniformen erhalten."
1,2 Millionen Kilometer
Die Kreispolizei Herford verfügt über 32 geleaste Streifenwagen, die regelmäßig ausgetauscht werden. Neben VW gab es in den letzten Jahren Jahren auch Opel-Fahrzeuge. Dazu kommen knapp 70 weitere Fahrzeuge wie etwa zivile Autos und Bullis. Die Gesamtjahresfahrleistung liegt bei rund 1,2 Millionen Kilometern. Dabei wurden im Jahr 2008 rund 133.000 Liter Diesel und Benzin verbraucht.