Wie steht es um Sicherheitskonzepte auf Großveranstaltungen im Bünder Land?

Bünde/Rödinghausen. Die Messerattacke auf einem Stadtfest in Solingen, bei der drei Menschen getötet und weitere zum Teil schwer verletzt wurden, hat bundesweit für Verunsicherung gesorgt. Auch im Bünder Land stehen demnächst mit dem &bdquo;Tag der Regionen“ in Rödinghausen (15. September) und dem traditionellen Zwiebelmarkt in Bünde (26. bis 29. September) wieder Großveranstaltungen bevor. Absagen sind nicht vorgesehen. Die Neue Westfälische hat bei der Stadt Bünde angefragt, wie sie dem Zwiebelmarkt vor dem Hintergrund des Falles in Solingen entgegenblickt und wie es um ein Sicherheitskonzept – und mögliche Sicherheitsverschärfungen aus aktuellem Anlass – bestellt ist. Aus dem Rathaus heißt es dazu lediglich: &bdquo;Bei einer Veranstaltung wie dem Zwiebelmarkt oder dem Frühlingsfest wird grundsätzlich vom jeweiligen Veranstalter ein Sicherheitskonzept vorgelegt, das in enger Abstimmung mit mehreren Beteiligten wie der Polizei, der Feuerwehr und der örtlichen Ordnungsbehörde festgelegt wird.“ Damit es auch ein Sicherheitskonzept bleibe, könnten an dieser Stelle keine Details genannt werden. &bdquo;So viel sei gesagt, dass dabei die Expertise der einzelnen Behörden/Beteiligten einfließt und vielfältige mögliche Szenarien berücksichtigt werden“, teilt Stadtsprecherin Doris Greiner-Rietz mit. Konzept soll noch einmal überprüft werden Mit Blick auf die aktuellen Ereignisse werde das Konzept noch einmal gemeinsam mit allen Beteiligten überprüft und bei Bedarf angepasst. Was das konkret heißt - ob beispielsweise zusätzliche Polizeibeamte angefordert werden, die in zivil oder offensichtlich die Veranstaltung im Blick behalten, lässt die Stadtverwaltung an dieser Stelle komplett offen. Mehr zum Thema: Nach Anschlag in Solingen: Sicherheitskonzepte für OWL-Feste werden geprüft Auch Niklas Krämer, Gemeindesprecher von Rödinghausen, gibt auf Nachfrage eine Stellungnahme ab, wie es um die Sicherheit beim Tag der Regionen bestellt ist. &bdquo;Die Veranstalter, Gemeinde und WAGE Rödinghausen, haben zusammen mit beteiligten Stellen die Sicherheitsvorkehrungen für den ’Tag der Regionen’ abgestimmt und entwickeln sie weiter“, erklärt er. Beispielsweise würden auch in diesem Jahr an verschiedenen Punkten Zufahrtssperren aufgestellt, um diese Bereiche zusätzlich abzusichern. Ein schneller Rettungsweg für den am Kreisjugendgästehaus positionierten Rettungswagen sei gewährleistet. &bdquo;In diesem Jahr wird zusätzliches Sicherheitspersonal auf dem Veranstaltungsgelände im Einsatz sein. Die Gemeinde steht für die weitere Planung zur Vorbereitung im Gespräch mit der Polizeibehörde“, heißt es dazu aus dem Rödinghauser Rathaus. Bünder Schützenfest in dieser Woche Die Neue Westfälische hat auch bei der Bünder Schützengesellschaft nachgefragt, wie sie mit ihrem großen Schützenfest in dieser Woche umgehen wird. Der Start ist an diesem Donnerstag, 29. August. Ein Höhepunkt ist der Große Zapfenstreich am kommenden Samstag auf dem Bünder Rathausplatz. &bdquo;Die Bünder Schützengesellschaft von 1838 spricht den Opfern des Anschlags in Solingen und ihren Angehörigen ihr tiefes Mitgefühl aus. Auch wenn nach diesem Anschlag und angesichts der Kriege in Europa und der Welt ein völlig unbeschwertes Fest kaum stattfinden kann, freuen wir uns auf unser Bünder Schützenfest als besonderes gesellschaftliches Ereignis in unserer Stadt“, teilt Joachim Brand als Vorsitzender der Schützengesellschaft mit. Die Schützengesellschaft stehe für ihre Tradition und ihre freiheitlich-demokratischen Werte. Besondere Sicherheitsvorkehrungen gegen terroristische Anschläge werde es seitens der Bünder Schützengesellschat nicht geben. NRW-Innenministerium veranlasst sichtbare Polizei-Präsenz NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte nach der Tat in Solingen &bdquo;eine deutliche sichtbare Polizei-Präsenz mit Schwerpunkten in Bereichen mit Massenansammlungen wie Volksfeste und Sportgroßveranstaltungen in allen nordrhein-westfälischen Kreispolizeibehörden veranlasst“, wie die Bielefelder Polizeisprecherin Sonja Rehmert gegenüber der Neuen Westfälischen zuletzt bestätigte. Die Polizeibehörden seien dazu angehalten worden, Kontakt zu Verantwortlichen, etwa den kommunalen Ordnungsbehörden, aufzunehmen, die für Sicherheitskonzepte bei derartigen Veranstaltungen zuständig sind. Ziel sei es, Sicherungsmaßnahmen und etwaige bereits bestehende Sicherheitskonzepte erneut zu überprüfen.

Meistgelesen