Neuer Snackautomat mit besonderen Süßigkeiten in Bünde aufgestellt

Bünde. Sie sind vom Bahnhof und Flughafen kaum wegzudenken: Snackautomaten mit den typischen Schokoriegeln, weiterem Süßkram und allerlei Softdrinks. Mittlerweile schießen die Automaten aber gefühlt auch in kleineren und größeren Städten an markanten Punkten wie Pilze aus dem Boden. Auf der Plattform &bdquo;Tiktok“ gibt es zig Videos von Gründern, die sich mit Snackautomaten selbstständig machen und von ihrem Geschäft berichten. Gefüllt werden die Maschinen aber nicht mit Altbekanntem, sondern mit besonderen Süßigkeiten und Getränken, die nicht überall zu bekommen sind und in den Sozialen Netzwerken bei den Jugendlichen im Trend liegen. Nun ist der Automaten-Trend auch nach Bünde rübergeschwappt. Alexander Tews möchte nebenberuflich damit durchstarten. Der 33-jährige Automobilverkäufer hat seinen ersten Automaten an der Ringstraße am Schulzentrum Bünde-Nord aufgestellt. &bdquo;Ich war selbst Schüler an der Erich-Kästner-Gesamtschule. Als ich noch Schüler war, gab es hier am Schulzentrum noch zwei Kioske“, sagt er. &bdquo;Laden 3“ und &bdquo;Kuckuck“ sind aber längst Geschichte. &bdquo;Mir ist aufgefallen, dass die ganzen Schülerscharen nun etwas weiter zum Edeka gehen und ich habe mir gedacht ’Hier fehlt doch direkt etwas vor Ort“, erklärt er, wie es zu seiner Snackautomaten-Idee kam. Die Inspiration dazu habe er natürlich durch die Sozialen Medien bekommen. Lesen Sie weitere Wirtschaftsnachrichten aus Bünde So finden sich in seinem Automaten nun allerlei Trend-Süßigkeiten aus den USA wie &bdquo;Takis“-Chips, die Weingummis &bdquo;Sour Patch Kids“ und die Cremetörtchen &bdquo;Twinkies“. Auch verschiedene Getränke gibt es, unter anderem den Energy-Drink &bdquo;Gönrgy“ von Webvideoproduzent und Livestreamer Montana Black sowie &bdquo;Prime“ von den Influencern Logan Paul und KSI. Die Produkte sind also auf die Jugendlichen abgestimmt und sollen immer mal wieder variieren, wie Tews erklärt. &bdquo;Ich habe mich bewusst dazu entschieden, Produkte wie Zigaretten und Vapes (Einweg-E-Zigaretten, Anm. der Redaktion) aus dem Automaten rauszulassen, die nicht jugendkonform sind“, sagt Tews. Er wolle nicht, dass es mit den Schulen zu irgendwelchen Konflikten kommt. Anregungen und Verbesserungsvorschläge von Eltern nehme er auch gerne entgegen, seine Kontaktdaten sind am Automaten zu finden. Schüler sammeln sich am Automaten Die Resonanz seitens der Schülerinnen und Schüler war in den ersten Tagen schon riesig. Mehrmals musste der Automat aufgefüllt werden. Teilweise tummeln sich aber so viele Schüler gleichzeitig davor, dass sie die Straße blockieren. Hier bittet Tews die Schülerschaft um mehr Rücksicht, auch für die eigene Sicherheit. Eventuell wird er noch einen zweiten Automaten dort platzieren, um den Ansturm etwas zu entzerren. Er verweist ebenfalls darauf, dass das Schulgelände keinesfalls verlassen werden darf, um sich schnell etwas aus dem Automaten zu holen. Tews hat übrigens schon zwei weitere Standorte in Bünde im Blick, an denen er noch in diesem Jahr Automaten installieren will. &bdquo;Die möchte ich aber noch nicht verraten. Denn die Konkurrenz schläft nicht und es kommt tatsächlich vor, dass Standorte abgeworben werden“, erklärt er. Aber wie funktioniert die Standortsuche überhaupt? &bdquo;Wenn ich eine interessante Fläche gefunden habe, trete ich mit den Grundstückseigentümern in Kontakt, erkläre denen, was ich mache, und miete die Fläche dann an“, sagt er. Wer eine freie Fläche kennt und bei der Vermittlung hilft, könne außerdem eine Vermittlungsprovision bekommen. Für die Zukunft plant Tews außerdem noch, die Produktpalette je nach Standort zu erweitern beziehungsweise abzuändern. Denn: In solchen Verkaufsautomaten kann man schließlich allerhand Produkte anbieten und ist nicht auf Süßigkeiten und Getränke beschränkt. &bdquo;Es gibt ja sicherlich auch Standorte, an denen amerikanische Süßigkeiten keinen Sinn machen“, sagt er. So könne er sich vorstellen, dort dann Pflegeprodukte anzubieten – &bdquo;oder Schwangerschaftstests, Tampons oder Kondome, bei denen sich manche schämen, sie im Geschäft zu kaufen“. Mit dem Anlauf seines Automaten-Geschäfts ist Tews bislang sehr zufrieden – auch wenn das Auffüllen des Automaten und die Social-Media-Aktivitäten natürlich einiges an Zeit kostet. &bdquo;Ich habe es mir schon einfacher vorgestellt. Es ist deutlich mehr Arbeit als erwartet“, gesteht er, ist gleichzeitig aber motiviert. Mittelfristig könne er sich vorstellen, &bdquo;das Ganze vielleicht hauptberuflich zu machen, wenn es sich ergibt“. Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping"

Meistgelesen