Trotz Regen: Viele Besucher beim siebten Weinfest in Bünde

Bünde. Zum Wohl! Viva! Prost! Darüber, was man sagt, wenn man mit Wein anstößt, gehen die Meinungen auseinander. Einig ist man sich aber zumindest in Bünde, dass das Weinfest im Steinmeisterpark eine ganz tolle Erfindung ist. Schon zum siebten Mal fand am Wochenende die Weinverköstigung unter freiem Himmel statt, bei der sich Besucher durch verschiedene Weine aus ganz Deutschland probieren konnten. Als Anbieter waren das Weinhaus Burg-Schneider aus Reil an der Mosel, Weindepot Christine Wittler mit den Weinen vom Gut Jung & Sohn aus Nierstein, Weingut Lang aus der Pfalz und Weingut Bremm, ebenfalls von der Mosel, vor Ort. Außerdem wurde Wein vom Gut Düringer angeboten und am Stand von &bdquo;Das isses! by Katrin Schulz“ gab es nicht nur Württemberger Weine, sondern auch Flammkuchen zum Genießen. Webers Spezialitäten versorgte die Gäste mit Krakauern und Pommes. Beliebt waren wie jedes Jahr die Burgunder-Sorten. &bdquo;Grauburgunder, Weißburgunder, aber auch Rosé oder Domina sind leichte Sommerweine. Die gehen jedes Jahr sehr gut weg, weil sie nicht so einen hohen Säuregehalt haben wie zum Beispiel Riesling“, erklärte Anbieter Gilbert Burg-Schneider. »Atmosphäre entspannt, Musik toll, Weinauswahl graziös« Auch Riesling-Liebhaber kamen auf ihre Kosten, zum Beispiel beim Team vom Weindepot Wittler, die passend mit &bdquo;Riesling rockt“-Shirts hinter ihrer Theke standen. Für Wittler war das Fest auch als Kundenakquise wichtig: &bdquo;Ich verkaufe in Rödinghausen ab Keller und habe kein Geschäft. Deswegen präsentieren wir uns hier sehr gern.“ Beide Anbieter sind von der Trinkfreudigkeit der Ostwestfalen begeistert: &bdquo;Man trinkt hier offenbar gerne Wein.“ Außerdem seien die Kunden interessiert und wollen sich auch über Weinsorten informieren. Das Wetter war dafür zumindest teilweise ideal. Am Donnerstag und Samstag gönnten sich einige hunderte Hartgesottene ein Glas Wein im Regen. Am Freitag aber feierte man bis in die laue Sommernacht. &bdquo;Das ist perfektes Weinwetter“, erklärte Burg-Schneider. &bdquo;Es ist trocken, aber nicht so heiß, dass man nach dem zweiten Glas schon fertig ist.“ Die Gäste sind ebenso überzeugt. &bdquo;Wir freuen uns, wenn in Bünde was los ist“, erklärten Levina Ta und Annika Wolff, die mit Freundinnen einen Weißburgunder ausprobierten. &bdquo;Das muss man dann auch unterstützen und die Atmosphäre ist toll.“ Der einzige Makel, der der Gruppe auffällt: &bdquo;Sitzen wäre schon schön“, sagte Lara Seifert. Das Weinfest war so gut besucht, dass die 800 Plätze zwischen den Zelten quasi dauerhaft belegt waren. In den drei Tagen kamen etwa 2.500 Besucher für ein Glas Wein an den Fischteich. Eine andere Freundesgruppe hat das Problem clever gelöst, kam einfach mit einer Picknickdecke und machte es sich auf dem Rasen gemütlich. Von dort konnten sie das Weinfest mit einem Grauburgunder genießen. &bdquo;Es ist einfach eine schöne Aktion“, sagte Carolin Wichmann und Lars Kallabis fügte hinzu: &bdquo;Die Atmosphäre ist entspannt, die Musik ist toll und die Weinauswahl ist graziös.“ Auch Simone und Laura Ellermann und Michael Becker, die sich für einen roten Cabernet Mitos entschieden, sind begeistert: &bdquo;Wir kommen jedes Jahr und es ist wie immer super. Das Wein-Tasting ist klasse.“ Organisatoren sind zufrieden Beim Weinfest versammelte sich also halb Bünde. Keine zehn Meter konnte man gehen, ohne ein bekanntes Gesicht zu erblicken. Das hat auch Ralf Grund vom Stadtmarketing bemerkt, die als Organisatoren des Festes sehr zufrieden mit dem Andrang waren. &bdquo;Wir hatten einen eher verregneten Start am Donnerstag, aber mit dem Freitag sind wir schon sehr zufrieden. Der Vorteil ist immer: Man trifft Leute, man kennt sich. Und es ist eine bunte Mischung.“ Eine bunte Mischung herrschte auch auf der Bühne vor dem Fischteich, auf der an den drei Tagen verschiedene Acts spielten. Kelsey Klamath, die am Freitag in Begleitung von Heino Meglin sang, schwärmte: &bdquo;Bünde ist so schön. Ich komme aus Soest und wenn Soest ein Weinfest macht, sind da 500 Anbieter. Hier sind 5 und es ist so gemütlich.“ Musikalisch lieferte sie eine Mischung aus Pop, Rock und Country und wurde bei einem Song sogar von einem talentierten Nachwuchsmusiker unterstützt. Kian Steffen (8) durfte für einen Song mit auf die Bühne und die Bongos spielen. Kein Problem für ihm, immerhin hat er ein elektrisches Schlagzeug zu Hause. &bdquo;Ich mag die Musik“, erzählt der Junge, der sogar den Text zu &bdquo;Drunken Sailor“ mitsingen konnte. Trotz Regenschauern haben die Bünder auch das siebte Weinfest buchstäblich in vollen Zügen genossen. Da ist es doch auch ganz egal, ob man zum Anstoßen nun &bdquo;Prost“ oder &bdquo;Zum Wohl“ sagt.

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