Diese drei neuen Deko-Häuschen haben im Bünder Land eröffnet

Bünde/Kirchlengern. Kreativhäuschen, Blaues Häuschen oder auch Stil-Werk – sie haben alle einen anderen Namen, dienen aber dem gleichen Zweck: In den Schränkchen wird etwas Selbsthergestelltes ausgestellt und zum Verkauf angeboten. Interessierte finden die Deko-Häuschen immer auf dem Grundstück der Eigentümer nahe der Straße – und es ist keine Person vor Ort, die die Ware dort verkauft. Man hat also den eigenen kleinen Laden vor der Haustür, das Konzept beruht auf Vertrauen. Nimmt sich ein Passant einen Gegenstand aus dem Häuschen, muss er den angegebenen Betrag entweder dort in einem Behälter hinterlegen oder über eine Online-Bezahlplattform bezahlen. Wie genau das funktioniert, wird meist auf einer Tafel, die vor Ort platziert ist, erläutert. Gefühlt schießen diese kleinen Deko-Läden gerade überall in dem Bünder Land aus dem Boden. Drei von ihnen wurden erst vor wenigen Wochen eröffnet. Wir haben mit den drei Besitzerinnen gesprochen und sie gefragt, wie es dazu gekommen ist und was sie sich von ihrem Kleingewerbe erhoffen. Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping" Das Blaue Häuschen Désirée Nadrowski ist in ihrem Bekanntenkreis schon berühmt für ihre Bastelkünste. Ob es jetzt das Nähen von Schultüten, das Herstellen von Dekorationsartikeln oder Geschenk-Ideen ist, es hatte sich herumgesprochen, dass sie ein Händchen dafür hat. 2015 habe sie deshalb schon vorsichtshalber ein Kleingewerbe angemeldet, sagt die Bünderin, die sonst als Lehrerin tätig ist. Es habe einfach eines zum anderen geführt: Zur Corona-Zeit, als die Leute weniger einkaufen gingen, seien die Anfragen gestiegen. Der Nachbar fing an, sein selbstgezüchtetes Gemüse von Zuhause zu verkaufen – und bei Nadrowski begann die Idee eines kleinen Verkaufsstands aufzublühen. Sie hatte aber noch keine genaue Vorstellung, wie sie zeitgleich in der Schule und im Verkaufsstand sein konnte – bis sie von dem Konzept mit den Deko-Häuschen gehört hatte. Am 1. Mai eröffnete Nadrowski dann ihr &bdquo;Blaues Häuschen“ an der Straße &bdquo;Auf der Holland 42“. Geöffnet ist ihr Lädchen täglich von 8 bis 18 Uhr. Zu verschiedenen Anlässen, wie Geburtstag, Konfirmation, Hochzeit, Taufe, Muttertag, Ostern, Weihnachten fertigt sie auch individuelle kleine Geschenke oder Aufmerksamkeiten an. Nadrowski setzt auf das Gute im Menschen und hofft, dass sich die Käufer an die Regeln halten. &bdquo;Wir werden es ja sehen“, sagt sie. &bdquo;Wenn es nicht klappt, habe ich es wenigstens versucht.“ Das Kreativhäuschen &bdquo;Es gibt mehr als 20.000 Deko-Häuschen innerhalb Deutschlands“, sagt Susanne Harf. Das habe die Bünderin zumindest in einer Facebook-Gruppe zu dem Thema gelesen. 2016 kam bei der Bankkauffrau der Wunsch auf, sich mit Schmuckdesign selbstständig zu machen. 30 Jahre lang hatte sie davor Menschen bei der Existenzgründung geholfen. Das Schmuck-Geschäft sei dann gut angelaufen. Harf gab Design-Kurse in verschiedenen Einrichtungen und verkaufte dort auch ihren Schmuck in Ausstellungen – und dann kam Corona. Alles brach in sich zusammen, Harf musste sich auf andere Projekte konzentrieren. Projekte, bei denen sie ihre Kreativität ausleben könne und sich nicht an feste Zeiten binden müsse, sagt sie. Mit der Arbeit an ihrem &bdquo;Kreativhäuschen" hätte sie bereits Ende 2022 angefangen, sagt die 55-Jährige, aber es das erste Mal geöffnet hatte sie es am 1. Mai. Ihr Geschenke-und Deko-Schränkchen steht direkt vor ihrer Haustür, an der Grünewaldstraße 22 in Bünde-Hüffen und ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Bei Anfragen fertigt Harf auch individuelle Geschenke an. Das Stil-Werk Wohin mit dem Gebasteltem? &bdquo;Meine ganze Familie, Freunde und Bekannte wurden schon von mir beschenkt“, sagt Carolin Entgelmeier. Ihr Leben lang sei sie kreativ gewesen. Dann stieß sie über die Sozialen Medien auf den Trend der Deko-Häuschen und entdeckte das als neues Projekt für sich. Hier könne sie ihre Werke verkaufen und mit dem neu eingenommenen Geld die weiteren Bastelprojekte finanzieren. Bastelprojekte, wie selbst gemachte Windlichter, Figuren aus Gießmasse, folierte Kerzen und noch viele andere Deko-Artikel. Sie habe ihr Dekohäuschen – das &bdquo;Stil-Werk“ – drei Wochen vor Ostern eröffnet, passend zur Geschenke-Zeit. Es steht vor der Bäckerei Brante an der Häverstraße 69 in Kirchlengern-Häver. Ihren Schwiegereltern gehöre das Grundstück, sodass sie mit der Erlaubnis der Bäckerei, dort verkaufen könne, sagt sie. Sie selbst wohnt in einer Sackgasse in Kirchlengern. &bdquo;Hier kommen eher selten Menschen vorbei“, sagt die Lehrerin. &bdquo;Das wäre deprimierend geworden nach der ganzen Arbeit.“ Wobei Arbeit bei ihr eigentlich nicht das richtige Wort ist. Die 42-Jährige stellt ihre Werke mit großer Leidenschaft her. Die Bastel-Zeit sei ihre Zeit in ihrem Bastel-Zimmer, um abends nach der Arbeit, wenn die Kinder schlafen, wieder in den Einklang zu kommen. &bdquo;Das ist wie Meditation für mich“, sagt Entgelmeier. Ihre größte Angst sei es, dass jemand ihre Arbeit zerstöre oder Geld aus der Kasse genommen werde, sagt sie. Aber weil bei der Bäckerei viel Betrieb herrsche, hofft sie, dass das die Vandalen fernhalte. Deshalb sei das Schrank-Häuschen auch nicht nachts geöffnet, sondern nur tagsüber von 8 Uhr bis

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