Picnic: Online-Supermarkt eröffnet bald in Bünde

Bünde. In Bielefeld gehören Lieferdienste für Lebensmittel längst zum Stadtbild dazu. Nun kommt ein &bdquo;Supermarkt auf Rädern“ auch nach Bünde. Das hat Wilhelm Mormann, der Engeraner Investor des Immobilienprojekts Remise Bünde in Spradow, jetzt gegenüber der Neuen Westfälischen berichtet. Bis die ersten Lieferwagen durch die Stadt rollen, vergehen aber noch ein paar Monate. Start soll am 1. April 2024 sein, berichtet der Unternehmer. Der Online-Supermarkt wird künftig einen Teil der ehemaligen Druckerei Rahning nutzen, die aktuell vom Unternehmen Cobus Concept aus Rheda-Wiedenbrück modernisiert wird. Seit etwa zwei Jahren laufen die Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Industriebrache. Fertiggestellt ist dort bereits eine Halle, um Oldtimer, Sportwagen, Wohnwagen und Motorräder sicher abzustellen. Zudem wird in ein Bürogebäude, ein Event-Center für Veranstaltungen und Feiern sowie in ein Restaurant investiert. Des Weiteren ist ein Teil des Geländes auch für den Lieferdienst Picnic vorgesehen. So wird das 2015 in den Niederlanden gegründete Unternehmen, an dem unter anderem Edeka Rhein-Ruhr beteiligt ist und in das die Stiftung von Bill und Melina Gates (Microsoft) viele Millionen Euro investiert hat, eine große Halle auf dem Gelände nutzen. Dort soll ein sogenannter Umschlag-Hub entstehen. Auf der einen Seite können Lkw die Waren anliefern, auf der anderen Seite werden die Lebensmittel auf Elektrofahrzeuge verladen, mit denen die Waren an die Kunden ausgeliefert werden. Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping" Infos rund ums Unternehmen Doch was ist Picnic eigentlich? Laut der Webseite des Unternehmens können Kunden mithilfe einer Smartphone-App Lebensmittel bestellen, die kostenlos nach Hause geliefert werden. Laut des Anbieters können Produkte bestellt werden, die es üblicherweise in jedem Supermarkt gibt. Um etwa 10.000 verschiedene Produkte soll es sich handeln. Dazu gehören zum Beispiel: frisches Obst und Gemüse, regionale Produkte, aber natürlich auch Dinge wie Toilettenpapier oder Shampoo. Der Mindestbestellwert soll laut Unternehmensangaben bei 35 Euro pro Lieferung liegen. Die Lieferung erfolgt laut Unternehmensangaben mit kleinen Elektrofahrzeugen, die die Straßen zu festen Zeiten anfahren. &bdquo;Wie damals der Milchmann“, sagt Remise-Investor Wilfried Mormann, der mit seinem Unternehmen die Halle für den &bdquo;Supermarkt auf Rädern“ vorbereitet. &bdquo;Wir übergeben quasi schlüsselfertig“, sagt der Unternehmer. Laut Picnic werden die Strecken zu den Kunden intelligent geplant, so dass das E-Auto nicht &bdquo;kreuz und quer durch die Stadt fahren“ müsse. In Ostwestfalen-Lippe ist das Start-up bereits in Bielefeld aktiv. &bdquo;Dort gibt es Wartelisten für neue Kunden“, sagt Mormann. 30 Elektro-Fahrzeuge des französischen Herstellers Goupil sollen laut Mormann künftig an der Remise in Bünde stationiert sein – und dort auch den Strom tanken, um die Kunden im Umkreis von etwa 13 Kilometern beliefern zu können. Dafür sorgt unter anderem eine etwa 3.500 Quadratmeter große Solaranlage auf dem Dach der Remise. Die Energie wird direkt in das Gebäude eingespeist und ist somit der Grundstein für ein nachhaltiges Energiekonzept. Zentrale nicht erreichbar Die überschüssige, nicht sofort verbrauchte Energie wird in einem großen Batteriespeicher gespeichert. Diese Energie kann unter anderem zum Laden von E-Autos genutzt werden. Davon soll auch Picnic profitieren. Der Speicher besteht laut Mormann unter anderem aus alten Batterien aus E-Autos, die in den Fahrzeugen nicht mehr genutzt werden. Als Stromspeicher können diese aber noch eingesetzt werden. Die Neue Westfälische hat die Pressestelle von Picnic zum Vorhaben in Bünde befragt. Auf schriftliche Nachfrage erhielt die Redaktion bisher noch keine Antwort. Ein Anruf in der Service-Zentrale des Online-Supermarktes blieb ohne Erfolg.

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