Das Bünder Land kämpft mit dem Schnee

Bünde/Kirchlengern/Rödinghausen. Ein arbeitsreiches Wochenende liegt bereits hinter Klaus Westerholz und den Mitarbeitern des Bauhofs Kirchlengern, doch noch schneit es munter weiter. &bdquo;Das sind schon außergewöhnliche Verhältnisse, die wir gerade haben", betont der Leiter des Bauhofs der Gemeinde. Mit sieben Räumfahrzeugen sind die Mitarbeiter im gesamten Gemeindegebiet im Einsatz, um nach einem festgelegten Winterdienstplan die Straßen zu räumen. Dabei machte den Einsatzkräften am Wochenende auch der starke Wind zu schaffen, der dafür sorgte, dass bereits geräumte Straßen innerhalb kurzer Zeit weider von Schnee bedeckt waren. Immerhin blieb keines der Räumfahrzeuge stecken und musste mit fremder Hilfe befreit werden. &bdquo;Wir haben es geschafft, die Hauptverkehrsstraßen freizuhalten, der Verkehr ist nicht zum Erliegen gekommen", sagt Klaus Westerholz. Streusalz wird in der Gemeinde Kirchlengern übrigens aktuell nicht eingesetzt. Die Schulbusse fahren in Rödinghausen auch am Dienstag noch nicht wieder, ansonsten vermeldet die Gemeinde Rödinghausen jedoch keine besonderen Vorkommnisse in Sachen Wintereinbruch. &bdquo;Der Bauhof und die Feuerwehr sind weiter im Einsatz", teilt Gemeindesprecher Thomas Klüter mit. Neben der Firma Beinke und dem Bauhof sei ein weiteres Unternehmen im Süden der Gemeinde mit Räumarbeiten beschäftigt. Die für Montagabend geplante Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Mobilität muss jedoch um eine Woche verschoben werden. Wie mit den für Dienstag und Mittwoch geplanten Sitzungen des Feuerwehr-Ausschusses und des Ausschusses für Gemeindeentwicklung verfahren wird, sei noch nicht entschieden, so der Gemeindesprecher. Leichte Probleme gibt es bei der Müllentsorgung. So konnten die großen 4-Rad-Restmülltonnen am Montag nicht abgefahren werden. Die Abfuhr des Biomülls am Dienstag und Mittwoch muss ausfallen, ebenso wie der für Donnerstag geplante Sperrmüll. Hier wird es jedoch einen Ersatztermin geben. Die Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) mussten in Bünde bislang nicht zur Unterstützung der Feuerwehr oder der Rettungskräfte ausrücken. &bdquo;Ein großes Lob an die Bevölkerung, es haben sich alle an die Vorgaben gehalten", sagt Larsen Hills, Ortsbeauftragter des Ortsvereins Bünde des THW. Tierheim von der Außenwelt abgeschnitten Auch das Tierheim in Ahle war von der Außenwelt abgeschnitten. Die Vorsitzende Renate Siekkötter: &bdquo;Am Sonntagabend ist eine Mitarbeiterin mit Allradantrieb hingefahren, um die Tiere zu versorgen." Am Montagmorgen habe dann eine andere Mitarbeiterin ihr Fahrzeug an der Hauptstraße stehen gelassen und sei zu Fuß weiter gegangen. Siekkötter wollte sich noch umgehend mit den Kommunalbetrieben in Verbindung setzen: &bdquo;Ich werde darum bitten, die Zufahrt zum Tierheim so schnell wie möglich vom Schnee zu befreien, damit eine Versorgung der Tiere gewährleistet ist." Die Lage am Lukas-Krankenhaus Rund um das Lukas-Krankenhaus war die Lage besonders am Sonntagabend und Montagvormittag allerdings zeitweise skurril bis dramatisch. So steckten schon am Sonntag Rettungsfahrzeuge (RTW) im Schnee fest und mussten von der Feuerwehr befreit werden. Das setzte sich auch am Montag noch fort. Mitarbeiter des Rettungsdienstes kritisierten, dass der Winterdienst die Straßen rund um das Lukas-Krankenhaus vernachlässigt und zu spät geräumt hätte. So kam es dazu, dass Krankenhausmitarbeiter nicht auf die Parkplätze am Krankenhaus und dem Stadtgarten kamen. Der Lkw einer Wäscherei musste mitten auf der Brunnenallee beladen werden, weil er nicht näher ans Krankenhaus fahren konnte. Rettungsfahrzeuge wurden von anderen Autos blockiert, die wegen der Schneemassen am Rand weit in den Straßen standen. Tim Christopher Lendzian, der Ärztliche Direktor des Lukas-Krankenhauses, hätte sich besser geräumte Straßen gewünscht, wie er gegenüber der NW sagte. Es sei allerdings nicht zu gefährlichen Verzögerungen im Notdienst gekommen, so Lendzian, der als Leitender Notarzt einen Überblick über die Lage im Kreisgebiet hat. &bdquo;Viele Mitarbeiter haben am Sonntagabend nach ihrem Dienst gar nicht erst den Heimweg angetreten und haben ihr Nachtlager im Krankenhaus aufgeschlagen, damit sie am Montag pünktlich im Dienst sein konnten", so Tim Christopher Lendzian. Von der Polizei war weniger Dramatisches zu hören. Es gab bis Montagmittag einen wetterbedingten Unfall.

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