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Bünde/Kirchlengern/Rödinghausen

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Kommunen rechnen mit Briefwahl-Boom: So läuft die Wahl in besonderen Zeiten

Auch in der Corona-Zeit muss die Kommunalwahl reibungslos ablaufen. In den Rathäusern laufen dazu die Vorbereitungen. Die Wähler müssen Dinge beachten, wenn sie im Wahllokal ihre Stimme abgeben.

Am 13. September findet die Kommunalwahl in NRW statt. Die Vorbereitungen in den Rathäusern dafür laufen. | © Andreas Sundermeier

Niklas Krämer
10.08.2020 | 26.08.2020, 12:17

Bünde/Kirchlengern/Rödinghausen. Eine Kommunalwahl wirft immer ihre Schatten voraus. Nicht nur bei den Parteien, sondern auch in den Rathäusern. Schließlich muss das Wahlprozedere gut organisiert und durchgeplant sein. In Corona-Zeiten ist das ein noch mal schwierigeres Unterfangen. Denn es gilt, unter Corona-Bedingungen einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Was müssen die Kommunen in diesen besonderen Zeiten berücksichtigen? Und wie laufen die Planungen für die Kommunalwahl? Die NW hat in den drei Rathäusern nachgefragt.

Bünde

Corona hat so manche Gewohnheit auf den Kopf gestellt. Wohl auch bei der Wahl? Die Stadt Bünde geht von einer erhöhten Bereitschaft zur Briefwahl aus. Das teilt Doris Greiner-Rietz, Sprecherin der Stadt Bünde, auf Anfrage mit. Aus diesem Grund sei die Materialbeschaffung angepasst worden.

Wenn die Bünder doch in eines der 20 Wahllokale gehen, müssen sie Folgendes beachten: "Nach heutigem Stand ist ein Mund-Nase-Schutz für die Briefwahl im Rathaus sowie die Stimmabgabe im Wahllokal Pflicht. Die Wähler sollen möglichst einen eigenen Stift mitbringen", so Greiner-Rietz. "Ansonsten stellen wir Kugelschreiber, die nach jedem Gebrauch gründlich desinfiziert werden." Auch muss so manche Hygienemaßnahme beachtet werden: Vor Ort werden Tische, Wahlkabinen und Wahlurnen weit auseinander platziert, um den Abstand einzuhalten. Es werde regelmäßig in den Lokalen gelüftet. "Zudem soll das Infektionsrisiko durch Spuckschutzwände zwischen Wählern und Wahlvorstand verringert werden."

Auch in diesem Jahr gilt: ohne Wahlhelfer keine Wahl. Es werden am 13. September 190 Wahlhelfer im Einsatz sein. "Freiwillige Helfer können sich gerne melden. Zum jetzigen Stand würden noch Wahlhelfer entweder für die Hauptwahl oder für die mögliche Stichwahl benötigt", teilt die Stadt-Sprecherin weiter mit.

Kirchlengern

Für die 17 Wahllokale und drei Briefwahllokale im Gemeindegebiet wurden Spuckschutzwände zum Schutz der Wahlvorstände angeschafft. Es gibt Händedesinfektionsspray, der Zutritt wird gesteuert. Es werde eine "regelmäßige Reinigung kontaktierter Oberflächen in den Wahlkabinen und an den Wahlurnen" geben, teilt Martina Stallmann von der Gemeinde Kirchlengern mit.

Was müssen die Kirchlengeraner beachten, wenn in ein Wahllokal gehen? Sie sollen einen Mund-Nase-Schutz tragen, den Mindestabstand einhalten und aus Hygienegründen einen Kugelschreiber mitbringen, um ihr Kreuz zu machen. "Darüber hinaus werden von den Wahlvorständen Einmalschreibstifte vorgehalten", teilt Stallman mit. Entsprechende Hinweise zu den Hygienemaßnahmen gibt es auf den Wahlbenachrichtigungen.

Die Gemeinde Kirchlengern rechnet - bedingt durch Corona - mit einer erheblichen Steigerung der Briefwähler. "Bei der Bestellung der Briewahl-Unterlagen wurde dies bereits im Vorfeld berücksichtigt", so Stallmann.

Nichtsdestotrotz werden viele Wahlhelfer im Einsatz sein, 140 an der Zahl. Darüber hinaus werde noch eine Vielzahl von Wahlhelfern - wie etwa Bedienstete der Verwaltung und Hausmeister - im Rathaus tätig sein, sagt Stallmann. Wer am 13. September mithelfen will, ist gern gesehen. "Aktuell werden noch dringend Wahlhelfer gesucht."

Rödinghausen

Auch die Gemeinde Rödinghausen rechnet bedingt durch Corona mit einem "erhöhten Anteil an Briefwählern". Die Gemeinde hat daher vorsorglich ausreichend Briefwahlunterlagen beschafft, berichtet Thomas Klüter, Sprecher der Gemeinde Rödinghausen. Wer doch im Wahllokal seine Stimme abgeben will, dem stehen an allen Standorten Waschbecken mit Seife und Desinfektionsspendern zur Verfügung. "Die Wahlvorstände und Wahlhelfer werden von der Gemeinde mit Einmalhandschuhen und Desinfektionstüchern ausgestattet. Außerdem werden durchsichtige Schutzwände auf den Tischen aufgestellt", erklärt Klüter die Hygienemaßnahmen.

Wie sieht's mit dem Tragen vom Mund-Nasen-Schutz aus? "Rödinghausen wird rechtzeitig vor der Wahl, in Abstimmung mit den anderen Kommunen im Kreis Herford, eine an die Situation angepasste Empfehlung geben", so Klüter. Zur Stimmabgabe empfiehlt das Land NRW aber das Mitbringen eines eigenen Stiftes. "Selbstverständlich hält Rödinghausen in den Wahllokalen aber auch Stifte bereit, die bei Bedarf desinfiziert werden können", so Klüter.

104 Helfer werden am Tag der Wahl in Rödinghausen im Einsatz sein. "Da durch Krankheit oder Absagen eventuell Nachbesetzungen nötig sind, können sich weitere Freiwillige gerne noch melden", sagt Klüter.