Wertheranerin eröffnet neues Geschäft - mit Leidenschaft für Kommunikation

Werther. Ihre Kindheit, in der sie viele Stunden in der Pizzeria ihrer Eltern verbracht hat, hat sie geprägt. Und auch wenn ihr jetziges Geschäft wenig mit duftender Pizza und leckerer Pasta zu tun hat, spricht manchmal noch die Gastwirtstochter aus ihr: &bdquo;Ich bin gerne Gastgeberin“, sagt Sandra Pesce und strahlt dabei übers ganze Gesicht. Auch wenn man allgemeinhin den Abschluss von Mobilfunkverträgen und Gastlichkeit nicht miteinander in Verbindung bringt, hier passt es. Seit dem 2. Januar hat die gebürtige Wertheranerin ihr Geschäft am Böckstiegel-Platz eröffnet. &bdquo;SP verbindet“ lautet der Name des Telekom-Partner-Geschäfts. SP steht für Sandra Pesce, und der Ladenname hat für die Geschäftsinhaberin eine doppelte Bedeutung. Es geht ihr nämlich in ihrem kleinen Laden nicht nur darum, dafür zu sorgen, dass ihre Kundinnen und Kunden den passenden Telefon- oder Internetanschluss finden. &bdquo;Die Leute füllen hier das Geschäft mit Leben. Ich finde es total schön, wenn sie sich bei mir zufällig treffen und die Wartezeit mit einem Gespräch überbrücken. In Werther kennt man sich ja untereinander“, sagt sie. Der Name ihres Vaters ist in Werther immer noch bekannt Den Traum von der Selbstständigkeit hat sie schon immer gehabt. &bdquo;Schließlich komme ich ja aus einer Gastronomen-Familie.“ Ihr Vater Mario Pesce war Inhaber der Pizzeria Centro an der Ravensberger Straße, dort wo heute die Buchhandlung Lesezeichen ist. &bdquo;Papa war ganz berühmt hier in Werther, und es vergeht nicht eine Woche, in der ich nicht auf ihn angesprochen werde. Und das, obwohl er bereits vor elf Jahren gestorben ist“, erzählt sie. Doch bis der erste eigene Laden Wirklichkeit wurde, zogen viele Jahre ins Land. &bdquo;Gelernt habe ich Reiseverkehrskauffrau“, erzählt sie. Nach der Geburt ihres Sohnes vor 23 Jahren zog es sie dann aber in eine ganz andere Richtung. 14 Jahre lang arbeitete sie im Telekommunikationsbereich. Machte dort sogar Fortbildungen zur Shopmanagerin. Danach trat sie eine Stelle in einer Elektrofirma an und erledigte dort die Buchhaltung. &bdquo;Aber mir fehlte der Kontakt mit den Kunden“, sagt sie. Deshalb führte ihr Weg sie nach zwei Jahren zu Elisabeth Jebahi, in deren Post- und Telekommunikationsgeschäft Sandra Pesce vor allem die Beratung der Telefonkunden übernahm. Persönliche Note neben dem Telekom-Design &bdquo;Ich hatte immer viel Glück mit meinen Chefs, die mich immer gefördert und mir viel Freiraum gelassen haben“, lobt Sandra Pesce. Die zwei Jahre als Mitarbeiterin von Elisabeth Jebahi waren &bdquo;herrlich“, sagt sie. Als ihre Chefin sich dann dazu entschied, sich von der Telekommunikationssparte in ihrem Geschäft zu trennen, war das für Sandra Pesce die &bdquo;einmalige Chance, die man kein zweites Mal im Leben bekommt“. Mehr dazu: Rätsel um Post-Filiale in Werther: Edeka schweigt zu Plänen Ihren Laden an der Ravensberger Straße 3, in dem bis August 2024 das Dogscooter-Geschäft &bdquo;Leithund“ beheimatet war, hat sie größtenteils nach Telekom-Vorgaben eingerichtet. Aber ihr Händchen für die persönliche Note ist trotzdem zu erkennen: eine mit Glitzersteinen besetzte Thermoskanne oder der pinke Osterhase, die im hinteren Teil des 70 Quadratmeter großen Ladens stehen. Direkt neben ein paar Sektflaschen und anderen Dekoteilen. &bdquo;Das sind alles Geschenke von Kunden“, sagt Sandra Pesce und lacht. Offensichtlich ist die Vorliebe für den persönlichen Kontakt keine einseitige Sache. &bdquo;Ich will, dass die Kunden wiederkommen, und nehme mir deshalb viel Zeit für die Beratung“, sagt sie. &bdquo;Ich stelle mir immer vor, dass mein Sohn oder ich selbst da sitzen würden. Da würde ich mir ja auch eine faire Beratung wünschen.“ Auch streikende Handys bekommt die Wertheranerin wieder hin Sie hat Spaß an der Technik und daran, sie ihren Kundinnen und Kunden zu erklären. &bdquo;Vor allem jetzt, wo es hier in Werther um den Glasfaserausbau geht. Glasfaser ist mein täglich Brot“, sagt sie lachend. Aber auch bei Handyverträgen, Festnetz- und Internetanschlüssen kennt sie alle Kniffe. Und wenn die Kunden mal Probleme mit ihrem Handy haben, ist ihr Ehrgeiz geweckt. Lesen Sie auch: Warum in Werthers Buchhandlung kein Stein auf dem anderen bleibt &bdquo;Mir macht das Spaß, und mit meiner jahrelangen Erfahrung finden wir meistens eine Lösung, wenn ein Handy mal nicht so funktioniert, wie es sollte. Und manchmal lerne ich auch noch was von meinen Kunden“, sagt die 51-Jährige. Dass dann die Arbeitszeit an manchen Tagen auch deutlich über die 18-Uhr-Marke hinausgeht, stört die Wertheranerin nicht. &bdquo;Ich liebe es, hier im Geschäft zu sein. Wie Arbeit fühlt sich das nicht an.“ Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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