Mit Fotos: Unternehmer im Kreis Gütersloh gewährt Einblick in besonderes Großprojekt

Versmold. Die Sonne scheint Daniel Berger ins Gesicht, als er seinen Gast auf dem Hof an der Vorbruchstraße empfängt. Der 50-Jährige schlendert über das Anwesen mit den Wohnhäusern seiner Familie, dem Physiotherapie-Zentrum und entlang einer Weide, auf der Ziegen grasen. So entspannt kommt also jemand daher, der sich gerade für ein neues Großprojekt entschieden hat. Und genau zu dem geleitet er den Besucher jetzt. Grinst, deutet auf ein Gebäude und sagt: &bdquo;Das war hier eigentlich ein Hühnerstall. Lang und grau.“ Ein Hühnerstall ist es jetzt auch noch – allerdings mit neuem Namen und ganz neuer Funktion. &bdquo;Conversationsraum Hühnerstall – tagen und therapieren“ prangt auf einem Schild neben der Eingangstür des umfassend sanierten Gebäudes mit 145 Quadratmeter Fläche. Physiotherapeut Daniel Berger hat sich entschieden, an der Vorbruchstraße ein Tagungszentrum aufzubauen, das sich mit seinem Kerngeschäft, dem Gesundheitsforum Berger, Pollmann & Team, bestens ergänzen soll. 2011 zog der Physiotherapeut von der Klosterpforte um &bdquo;Zuletzt haben wir das Gebäude eigentlich nur noch als Lagerfläche genutzt. Für Brennholz, Fahrzeuge, Maschinen. Dinge, die noch vom alten Bauernhof übrig waren.“ Gemeinsam mit seiner Familie sei er dann auf die Idee gekommen, die Scheune an den neuen Charakter des übrigen Hofensembles anzupassen. Helle und weite Räume, umgeben von Feldern, Wiesen und Wäldern prägen den Charakter der Physiotherapiepraxis und des Fitnessstudios, das Daniel Berger mit Louis Pollmann und seinem Sohn Gilles-Eloy Berger betreibt. Und dieser Ansatz findet sich auch im neuen Projekt wieder. 2011 ist Daniel Berger mit seinem Unternehmen von der Klosterpforte in Marienfeld auf den elterlichen Hof zurückgekehrt und hat den Standort seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Ein echtes Familienprojekt: Vater Friedrich-Wilhelm Berger kümmert sich um die Bauzeichnungen, Ehefrau Maria hat das richtige Händchen für die Innenausstattung. Gilles-Eloy stieß 2022 als Partner zum Gesundheitsforum hinzu. Teams von Unternehmen etwa können den Raum jetzt mieten Der 28-Jährige entschied sich schließlich, mit seiner Familie auch auf den Hof zu ziehen und dafür einen Teil des Hühnerstalls umzubauen. &bdquo;Der gesamte Komplex war aber zu groß – also haben wir überlegt, was wir mit dem Rest Sinnvolles machen können“, erzählt Daniel Berger – und wieder zuckt ein verschmitztes Lächeln um seine Mundwinkel. Lesen Sie auch: Neue Physiotherapie-Praxis: 26-Jähriger aus dem Kreis Gütersloh wagt mutigen Schritt Der 50-Jährige ist stolzer Vater von zwei Söhnen und schon zweifacher Großvater – vielleicht gibt ihm das die nötige Power, immer noch einen Schritt weiter und das nächste Geschäft anzugehen. Diesmal in eigener Regie gründet er eine neue GbR und geht das Projekt an. &bdquo;Ich bin eben ein intuitiver Typ. Schon zu meiner Zeit in der Klosterpforte hatte ich viel mit Tagungen zu tun.“ Die Idee: Gruppen wie zum Beispiel Teams von Unternehmen mieten den Raum für ihre Tagungen – das Ganze in idyllischem Umfeld – und können bei Bedarf noch ein Gesundheitspaket mit dem Team des Gesundheitsforums dazu buchen. Gemeinsame Übungen zur Auflockerung, ein kleines Work-out oder individuelle Anwendungen – die Gastgeber an der Vorbruchstraße sind da flexibel. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Gesundheitszentrum SB Sportingclub Lenkwerk (@sb_sportingclub_lenkwerk) DMG Mori war schon mit Führungskräfte-Team zu Gast &bdquo;Man kann aber auch einfach nur tagen“, erklärt Daniel Berger, der trotzdem glücklich darüber ist, mit diesem Konzept zwei Inhalte zu verbinden. &bdquo;So etwas gibt es in der Region noch nicht.“ Berger geht es darum, &bdquo;Körper, Geist und Seele zu erfrischen“. Das Unternehmen DMG Mori war vor Kurzem mit einem Führungskräfte-Team zu einer Tagung vor Ort – alle Teilnehmenden ließen sich auch behandeln. &bdquo;Das kam super an“, berichtet Berger, der sich künftig selbst mehr für Gesundheitsseminare öffnen möchte: &bdquo;Ich bleibe primär an der Behandlungsbank – aber einmal im Quartal ein tolles Seminar, das würde mich schon reizen.“ Gemeinsam mit seinem Bruder Stefan hat er so ein Angebot vor Kurzem schon gemacht – &bdquo;er ist ja auch Physiotherapeut, wir haben super harmoniert“. Der &bdquo;Hühnerstall“ startete nach dem Umbau im vergangenen Frühjahr, seit Beginn dieses Jahres nimmt die Nutzung Fahrt auf. Mehr als zehn Gruppen waren seither schon zu Gast. Daniel Berger freut sich darüber und hofft, dass sich die Neuigkeiten vom Stall jetzt noch weiter verbreiten. Ohne Stühle könnte der Raum auch als Kursfläche funktionieren Aber warum geht ein selbstständiger Geschäftsmann, der schon so manche Herausforderung bestehen musste, eigentlich mit dem nächsten Projekt ins Risiko? &bdquo;Das war kein zwangsläufiger Schritt. Meine Praxis füllt mich voll aus. Aber wenn Impulse wie durch Gilles-Eloy kommen, muss man die nutzen. Auch in meinem Lebensabschnitt sollte es immer das Ziel sein, sich weiterzuentwickeln.“ Lesen Sie auch: Wechsel in Gütersloher Praxis: Duo verabschiedet sich - das sind die neuen Betreiber Und zugleich ist Daniel Berger die Freude anzumerken, wenn er durch den luftigen Tagungsraum führt, der ohne Bestuhlung auch als Kursfläche funktionieren könnte. Maria Berger hat sich für gedeckte Farben entschieden, Akzente werden gezielt nur in Rot gesetzt – die Ausstattung erinnert an die Hühnerstall-Vergangenheit. Daniel Berger weist auf den Beamer, dann auf die gemütliche Sitzgruppe, den Ausblick in die ländliche Idylle – und dreht im nächsten Moment fröhlich an den Stangen des Kickertisches. Hier ist zu spüren: Wer sich die Neugier bewahrt, traut sich auch solche Projekte zu. Wann wird der nächste Stall umgebaut? Alle landwirtschaftlichen Gebäude des Hofes sind jetzt neu strukturiert, denn im ehemaligen Bullenstall betreibt Bergers Khalil sein Gewerbe für Autoaufbearbeitung. &bdquo;Aktuell habe ich nicht das Gefühl, dass ich in fünf Jahren noch irgendwas umbauen will, wenn das hier läuft“, sagt Daniel Berger – muss erneut lächeln und schiebt dann nach: &bdquo;Aber ich sage mir immer: Daniel, du musst in Bewegung bleiben.“ Wer mehr über das Projekt erfahren will, kann unter conversationsraum-huehnerstall.de nachschauen.

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