So geht es prominenter Familie nach Großbrand im Kreis Gütersloh

Versmold. Sie hatten wirklich Glück im Unglück: Nur dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehren ist in der vergangenen Woche nicht mehr passiert. Die Einliegerwohnung auf dem Reiterhof der Familie Sönksen in der Straße Auf dem Sande in Versmold im Kreis Gütersloh ist allerdings unbewohnbar. Der Schock steht Gordon Munro-Sönksen noch ins Gesicht geschrieben. "Ich habe gerade Arbeiten im Garten erledigt, da sah ich schon die Rauchschwaden aus dem Dachfenster steigen", berichtet Gordon Munro-Sönksen. "Ich bin dann hoch und habe die Tür aufgerissen. Dabei habe ich auch etwas Rauch eingeatmet, dann aber sofort die Tür wieder geschlossen." Der 52-Jährige spricht von einer dunklen Rauchwand, kaum durchdringbar. Sofort lief er nach unten und alarmierte die Feuerwehr und seine Eltern. Sie leben ebenfalls in dem Haus und sind in der Reiter-Szene sehr bekannt. Gordon Munro-Sönksens Vater Sönke Sönksen war zu seiner aktiven Zeit einer der besten Reiter Deutschlands. Bei den Olympischen Sommerspielen 1976 in Montreal gewann er gemeinsam mit dem Team Silber im Springreiten. Lesen Sie auch: Brand auf Reiterhof im Kreis Gütersloh - Feuerwehr rettet zwei kleine Hunde Bei dem Brand wurde niemand verletzt Nach seiner aktiven Karriere übernahm Sönksen einen Trainerposten beim Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei und war bei zahllosen Nationenpreisen als Equipe-Chef im Einsatz. 2020 wurde der Versmolder mit dem renommierten &bdquo;Meteor-Preis" ausgezeichnet. Zuletzt war es ruhig geworden um den 85-Jährigen. Viele Jahre lang hatte der ZRFV Versmold auf der Anlage von Sönke Sönksen sein Domizil. Glücklicherweise wurde bei dem Brand niemand verletzt - weder Menschen, noch die Pferde im angrenzenden Stall oder zwei kleine Hunde, die sich ebenfalls in der Wohnung befanden. "Die Bewohner haben wirklich Glück gehabt", bilanzierte Versmolds Feuerwehrchef Sören Fuest. Die Löscharbeiten erwiesen sich als kompliziert. Auf dem Hof sind vier Gebäudeteile miteinander verbunden. Eine Feuerschutzwand "hat getan, was sie soll", so Fuest. Trotzdem: "Das Ganze stand auf Messers Schneide." Polizei Gütersloh geht von angebranntem Essen als Brandursache aus Die Feuerwehr war binnen Minuten vor Ort, sicherte die Wasserversorgung mittels Pendelverkehr und betrat unter Atemschutz die Wohnung. Die Einsatzkräfte konnten ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäudeteile verhindern. "Fünf bis zehn Minuten später hätte das ganze Haus in Flammen gestanden", sagt Fuest. Über die Brandursache lässt sich nur mutmaßen. Polizei-Sprecherin Katharina Felsch ging auf Nachfrage von einem angebrannten Essen aus. Gordon Munro-Sönksen kann diese Vermutung zumindest unterstützen, wollte im Gespräch aber noch kein endgültiges Urteil abgeben. Fest steht: Für ihn ist der Wohnungsbrand eine Katastrophe. Eigentlich wollte er nach seinem Urlaub in der kommenden Woche wieder zur Arbeit gehen. Er ist in einer Butler-Schule tätig und benötigt dafür Anzüge. "Die sind alle weg", sagt er. Auch die meisten Einrichtungsgegenstände sind hinüber. Immerhin konnte die Feuerwehr sein Handy retten. "Das hat wohl in irgendeiner Ecke gelegen, die nicht betroffen war", meint Gordon Munro-Sönksen. Geldkarten und Ausweispapiere fielen dem Feuer zum Opfer Einige Tage lang wird Familie Sönksen ohne Strom auskommen müssen. Ein örtlicher Elektriker arbeitet derzeit mit Hochtouren daran, die Energieversorgung wieder herzustellen. Das ist auch wichtig, um die Wasserversorgung im angrenzenden Pferdestall wieder auf die Beine zu stellen. Außerdem sind da noch etliche Behördengänge. "Die Versicherung war schon da", sagt Munro-Sönksen. Da steigt er gerade aus dem Auto. Bei der Bank musste er alle Geldkarten neu beantragen. Auch Ausweispapiere fielen dem Feuer zum Opfer. Aber das kann man alles ersetzen. Denn das Wichtigste ist schließlich, dass niemand körperlichen Schaden genommen hat.

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