Bittere Niederlage: SC Verl verliert in Unterzahl bei 1860 München

Verl. Mit der 2:3-Niederlage beim direkten Konkurrenten 1860 München hat der SC Verl am Samstag in der 3. Fußball-Bundesliga im Kampf um den wegen der mit ihm verbundenen Qualifikation für den DFB-Pokal begehrten 4. Tabellenplatz wohl vorentscheidend an Boden verloren. Der Rückstand des mit 45 Punkten weiterhin auf Rang sechs platzierten Aufsteigers auf die Löwen (54 Punkte) beträgt jetzt schon neun Zähler und dürfte in den verbleibenden sieben Spielen kaum mehr aufzuholen sein. Bei aller Enttäuschung über das Ergebnis zog Trainer Rino Capretti im Stadion an der Grünwalder Straße indes &bdquo;ein überwiegend positives Fazit". Zu Recht, denn die Ostwestfalen hatten sich nicht nur erneut als eines der spielstärksten Teams in dieser 3. Liga präsentiert, sondern auch als eines der charakter- und kampfstärksten. Mael Corboz trifft nur den Pfosten Trotz Unterzahl – Innenverteidiger Daniel Mikic hatte in der 50. Minute für sein zweites, dieses Mal aber unnötiges taktisches Foul gegen Biankardi die Gelbrote Karte gesehen – kamen die Gäste durch den vierzehnten Saisontreffer von Aygün Yildirim zum 2:2 (57.). Zuvor hatte Mael Corboz (52.) mit einem fulminantem Distanzschuss nur den Pfosten getroffen und in der 89. Minute scheiterte Zlatko Janjic bei der besten Möglichkeit, die sich die tapfer und unverdrossen um &bdquo;den verdienten Punkt" (Capretti) kämpfenden Verler knapp am Münchener Torwart Marco Hiller. Die größte Anerkennung für diese Energieleistung kam vom Gegner. Richard Neudecker, der in der 65. Minute bei einem der wenigen von den Sechzigern ausgespielten Überzahlangriffe das 3:2 (65.) erzielt hatte, stellte fest: &bdquo;Die Verler waren zu zehnt besser als wir zu elft." Sein Trainer Michael Köllner räumte deswegen ehrlich ein: &bdquo;Das war ein hartes Stück Arbeit, denn der Gegner hat sehr guten Fußball gespielt." Warum die bei nur noch vier Punkten Rückstand auf Platz drei wieder vom Aufstieg träumenden Münchener trotzdem &bdquo;irgendwie die drei Punkte mitgenommen" (Neudecker) hatten, erklärte Rino Capretti mit zwei grundlegenden Mängeln seiner Mannschaft. &bdquo;Wir haben es nach dem Blitzstart mit dem 1:0 durch Justin Eilers in der 2. Spielminute versäumt, das zweite Tor nachzulegen." Der Verler Coach trauerte dabei vor allem den guten Möglichkeiten des erneut formstarken Mittelstürmers sowie der Gelegenheit von Sven Köhler in der bärenstarken Anfangsphase hinterher. Allerdings musste der SCV-Coach auch wieder eine Schwäche einräumen, &bdquo;die sich wie ein roter Faden durch unsere letzten Spiele zieht", denn es waren (wieder einmal) individuelle Fehler, die es den Gastgebern ermöglicht hatten, mit einem Doppelschlag in der 15. Und in der 19. Minute in ein Spiel zurückzukommen, das bis dahin von den hoch pressenden Gästen beherrscht worden war. "Wir müssen einfach cleverer sein" Vor dem 1:1 leistete sich Lars Ritzka einen bösen Ballverlust gegen Neudecker. Nach dem Querpass von Biankadi war Sascha Mölders in der Mitte von Lasse Jürgensen nicht mehr zu halten. Vor dem 2:1 durch das zwanzigste Saisontor des &bdquo;Oberlöwen" jubelten die Mitspieler schon, als der von Christopher Lannert nicht energisch genug angegriffene Philipp Steinhart von links präzise flanken konnte. Das Kopfballtor von Mölders konnte Lars Ritzka im Zentrum tatsächlich nicht mehr verhindern. &bdquo;Wir müssen einfach cleverer sein, um die frühe Führung zu halten, zumal wir ja auch noch hätten nachlegen können", ärgerte sich Justin Eilers über die Fortsetzung der Verler Ergebniskrise mit der zweiten Niederlage in Folge nach zuvor zwei Unentschieden. Der nach dem Platzverweis von Mikic für die Einwechselung eines weiteren Innenverteidigers (Julian Stöckner) aus taktischen Gründen geopferte Mittelstürmer hatte es in der letzten halben Stunde kaum auf der Bank gehalten, &bdquo;weil wir unsere guten Ansätze in Unterzahl noch etwas zielstrebiger zu hundertprozentigen Chancen hätten ausspielen können". Doch in dieser Spielphase fehlte den Verlern ein Zielspieler für die Hereingaben der starken Kasim Rabihic und Aygün Yildirim. Capretti ging in der Schlussphase mit der Einwechselung von Torjäger Zlatko Janjic zwar voll auf den Ausgleich und volles Risiko – doch das zahlte sich nicht mehr aus. Umso ärgerlicher, dass Rechtsaußen Yildirim noch wegen einer Fußverletzung ausgewechselt werden musste, machte die Niederlage so richtig bitter. Verfolgen Sie hier das Spiel im Liveticker: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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