Jetzt live: SC Verl empfängt den Tabellen-Dritten FC Ingolstadt

Verl. Die Comeback-Qualitäten des SC Verl sind in der 3. Liga bekannt. Mittwoch setzten die wiederholt nach Rückständen erfolgreichen Fußballer des Aufsteigers ihrem Ruf die vorläufige Krone auf. Geschockt von einer frühen Roten Karte für Innenverteidiger Daniel Mikic (2.) und angeknockt durch das Gegentor von Filip Bilbija zum 0:1 (48.) holten die Verler trotzdem noch einen Punkt gegen den Aufstiegskandidaten FC Ingolstadt. Aygün Yildirim erzielte das Tor zum 1:1-Endstand in der 78. Minute nach einem langen Zuspiel von Christopher Lannert mit einem tollen Lupfer über FCI-Keeper Fabian Buntic. &bdquo;Wir haben bis zum Schluss an den Sieg geglaubt." Für den 25-jährigen Stürmer, der sein 13. Saisontor bejubelte, wäre sogar mehr drin gewesen, auch wenn er zugab: &bdquo;Das wäre glücklich gewesen." Tatsächlich hatte der FC Ingolstadt, der mit dem Unentschieden den Sprung auf Platz zwei verpasste, mit zwei Pfostenschüssen Pech. Erst hatte Kapitän Stefan Kutschke Aluminium getroffen (28.), dann der eingewechselte Fatih Kaya (89.). Kurz vorher rettete Torhüter Robin Brüseke seiner auf Rang sechs gekletterten Mannschaft den Punkt, als er dem frei auf ihn zustürmenden Kaya den Ball vom Fuß wegfischte. &bdquo;Uns hat vorne die Durchschlagskraft gefehlt" SCV-Trainer Rino Capretti war unendlich stolz: &bdquo;Ich bin mega-zufrieden mit den Jungs. Es war nicht nur die Gier, der Siegeswille zu sehen, sondern auch der spielerische Ansatz." Tatsächlich hatten die Verler auch in Unterzahl mehr Ballbesitz und kombinierten sich immer wieder mit direkten Pässen in die Hälfte des Gegners. Hier fehlte aber der entscheidende Vorstoß in die Box. &bdquo;Uns hat vorne die Durchschlagskraft gefehlt, aber da hatten wir ja auch einen Mann weniger", erklärte Capretti, der in Unterzahl vom klassischen Verler 4-3-3 notgedrungen auf ein 4-3-2 hatte umstellen müssen. Die einzige weitere Großchance außer dem Yildirim-Tor hatte Justin Eilers in der 7. Minute mit einem starken Linksschuss aus 16 Metern, den Buntic prächtig mit einer Hand abwehrte. Eilers stürmte zum zweiten Mal in dieser Saison von Beginn an, während das Torjägerduo Yildirim/Janjic zunächst auf der Bank blieb. Gegenüber dem vorausgegangenen Heimsieg über Unterhaching (2:1 nach 0:1-Rückstand) hatte Rino Capretti in der Paderborner Benteler-Arena eine auf gleich acht Positionen veränderte Anfangself ins Rennen geschickt, um Frische auf den Platz zu bringen. Neben Brüseke liefen nur Sven Köhler und Leandro Putaro erneut auf. &bdquo;Da war oben nichts und da war unten nichts" Das Konzept war allerdings schnell über den Haufen geworfen, als Schiedsrichter Patrick Glaser (Wiesbaden) Mikic bereits nach 110 Sekunden wegen einer vermeintlichen &bdquo;Notbremse" vom Platz stellte. &bdquo;Da war oben nichts und da war unten nichts", kommentierte Capretti die Entscheidung beim Studium der Fernsehbilder, auf denen keinerlei Berührung zu erkennen war. Mikic soll den Ingolstädter Dennis Eckert Ayensa auf dem Weg in den Verler Strafraum beim Hinterkreuzen zu Fall gebracht haben. Einen Videobeweis gibt es in der 3. Liga nicht. Der Unparteiische ließ seiner ersten krassen Fehlentscheidung zuungunsten des SC Verl in der 63. Minute noch eine zweite folgen. Nach einer Ecke köpfte sich der Ingolstädter Tobias Schröck im Duell mit Philipp Sander den Ball klar an den abgespreizten Arm, wie er nach dem Spiel selbst zugab. Sander reklamierte sofort, aber Glasers Pfeife blieb stumm. Rino Capretti gab zu, sich nach dem frühen Platzverweis ebenso wie seine Mannschaft einen Moment lang ungerecht behandelt gefühlt zu haben. &bdquo;Wichtig war dann aber die Reaktion", sagte der Verler Coach und geriet ins Schwärmen: &bdquo;Wir haben uns aufs Wesentliche konzentriert, nämlich darauf, dass wir Fußball spielen wollen. Wir waren im Hier und Jetzt. Das war eine reife, erwachsene Top-Leistung von meiner Mannschaft." Sein Ingolstädter Kollege Tomas Oral, der die Rote Karte für berechtigt hält, machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: &bdquo;Nach dem Spielverlauf und wie der Ausgleich zustande gekommen ist, sind es natürlich zwei verlorene Punkte." SC Verl: Brüseke – Choroba (56. Lannert), Langesberg, Mikic, Ritzka – Kurt (73. Janjic) – Corboz, Köhler – Rabihic (10. Jürgensen), Eilers (46. Sander), Putaro (56. Yildirim). Im Aufgebot: Schwermann, Brinkmann (Tw). FC Ingolstadt: Buntic – Heinloth, Keller, Schröck, Franke – Niskanen (66. Elva), Kotzke (90. Gaus), Stendera, Bilbija (84. Preißinger) – Eckert Ayensa (66. Kaya), Kutschke (66. Caiuby-da Silva). Im Aufgebot: Antonitsch, Jendrusch (Tw). Schiedsrichter: Patrick Glaser (Wiesbaden). Rote Karte: Daniel Mikic (2., Notbremse). Gelbe Karten: Ritzka (2), Corboz (1), Kurt (10), Köhler (1) – Bilbija (3).Ecken: 3:7 (2:2), Chancen: 2:7 (1:3)Tore: 0:1 (48.) Bilbija, 1:1 (76.) Yildirim. Lesen Sie die Partie im Live-Ticker nach: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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