SC Verl bleibt trotz 1:1 in Kontakt zur Spitzengruppe

Paderborn. Sechsmal in den letzten neun Spielen hatte der SC Verl trotz eines Rückstands noch gepunktet. Umso mehr hatte sich Rino Capretti, Trainer des Fußball-Drittligisten, gewünscht, auch mal wieder in Führung zu gehen. Diesen Gefallen tat ihm seine Mannschaft am Dienstagabend im Heimspiel gegen den FSV Zwickau bereits in der 2. Minute, als Julian Schwermann mit einem von Mike Könnecke kräftig ins eigene Tor abgefälschten Schuss das 1:0 erzielte. Dennoch musste sich der Sportclub am Ende in der Paderborner Benteler-Arena mit einem 1:1 zufrieden geben. Ronny König erzielte den Ausgleich für die abstiegsgefährdeten Sachsen in der 49. Minute nach einer Freistoß-Hereingabe. &bdquo;Wir können es besser, haben es heute aber nicht gezeigt", äußerte sich der Verler Coach enttäuscht über die fußballerische Leistung seines Teams. Mit diesem Remis im Nachholspiel, das wegen Corona-Fällen auf beiden Seiten erst im dritten Anlauf über die Bühne ging, beendete der Sportclub eine Hinrunde, auf die er als Aufsteiger gleichwohl stolz sein kann. Mit 30 Punkten belegt er in der Tabelle Rang fünf. Der Rückstand zum direkten Aufstiegsplatz zwei beträgt nur vier Zähler, Relegationsrang drei ist nur drei Punkte entfernt. Dass der Verein derzeit den Lizenzantrag für die 2. Liga vorbereitet, ist also nicht Ausdruck von Träumerei. &bdquo;Alles andere wäre fahrlässig", sagte Präsident Raimund Bertels. Trotz offensiven Wechseln gelingt kein Treffer mehr Zu gerne hätte der SC Verl die Ambitionen am Dienstag mit einem &bdquo;Dreier" unterstrichen. Im &bdquo;Englischen Monat" Januar mit sieben Spielen innerhalb von 23 Tagen setzte Rino Capretti auf frische Kräfte und schickte eine gegenüber dem 1:1 vom Samstag gegen Kaiserlautern auf sechs Positionen veränderte Anfangself ins Rennen. Zwar war der erstmals von Beginn an stürmende Matthias Haeder direkter Vorbereiter des 1:0, und auch Startelfdebütant Mael Corboz gehörte zu den Aktivposten. Doch insgesamt fehlte den Offensivaktionen die typische Verler Klarheit und Präzision. Selbst als Capretti in der zweiten Halbzeit nacheinander mit Patrick Schikowski (46.), Zlatko Janjic (61.) und Kasim Rabihic (78.) drei neue Angreifer brachte, gelang kein Treffer mehr. Am nächsten dran war Innenverteidiger Lasse Jürgensen in der 85. Minute nach einer Corboz-Flanke mit einem Kopfball an den Außenpfosten. Dem Kopfballtreffer von Janjic in der 90. Minute ging ein Foul von Aygün Yildirim am Zwickauer Torhüter Johannes Brinkies voraus, weshalb Schiedsrichter Lukas Benen (Nordhorn) zurecht abpfiff. &bdquo;Wir haben heute gegen einen kampfstarken Gegner gespielt, der ganz einfachen Fußball spielt mit langen Bällen auf König und Spielfortsetzung in unserer Hälfte. Das haben wir schlecht verteidigt – man kann solche Situationen auch nicht immer verteidigen." Rino Capretti sprach die defensiven Probleme an, die sich bei Zwickauer Standards zunehmend verschärften. Unzufrieden war der Verler Coach aber vor allem mit dem Spiel seiner Elf bei eigenem Ballbesitz: &bdquo;Dann muss man so einen Gegner auch bespielen, und das haben wir nicht gemacht." Capretti vermisste Souveränität, Pässe und Kombinationen nach vorne. &bdquo;Wir haben auch lange Bälle gespielt, haben daraus einen Schlagabtausch gemacht. Und dann kann man gegen so einen Gegner auch nicht unbedingt gewinnen." SC Verl: Brüseke – Choroba, Mikic, Jürgensen, Ritzka – Kurt – Schwermann (78. Rabihic), Corboz – Yildirim, Haeder (61. Janjic), Taz (46. Schikowski). Im Aufgebot: Sander, Stöckner, Lannert, Brinkmann (Tw). FSV Zwickau: Brinkies – Stanic, Frick, Nkansah, Miatke – Könnecke (62. Jensen), Reinhardt – Coskun, Starke, Schröter (77. Hauptmann) – König (82. Willms). Schiedsrichter: Lukas Benen (Nordhorn). Gelbe Karten: – / Könnecke (2). Ecken: 7:7 (6:4), Chancen: 10:5 (4:2) Tore: 1:0 (2.) Julian Schwermann, 1:1 (49.) Ronny König

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