Den SC Verl plagen Pernot-Verletzung und Janjic-Ausfall

Verl. Zum Aufarbeiten des 2:2 vom Freitagabend beim SV Waldhof Mannheim blieb dem SC Verl nicht viel Zeit. Nachdem das Team in der Nacht zu Samstag um drei Uhr wieder in der Heimat eingetroffen war, standen am Wochenende zwei Einheiten auf dem Programm. Schon Montag findet wieder ein Abschlusstraining und die Abreise zur nächsten Meisterschaftspartie statt. Am kommenden Dienstag spielt der Fußball-Drittligist um 19 Uhr bei der SpVgg Unterhaching. Nicht dabei ist dann natürlich Barne Pernot. Der 21-jährige Innenverteidiger war in Mannheim unter starken Schmerzen und wohl auch etwas geschockt vom Platz getragen worden. Dass er nicht sofort in eine Klinik transportiert werden musste, sondern die Rückreise humpelnd mit dem Mannschaftsbus antreten konnte, bedeutet keine Entwarnung. &bdquo;Es ist auf jeden Fall etwas im Knie kaputt", lautet die Vermutung des Sportlichen Leiters Raimund Bertels. Erst Montag kann mittels einer MRT-Untersuchung eine genaue Diagnose gestellt werden. Mit einem längeren Ausfall des Neuzugangs von Holstein Kiel II, der bisher auf 13 Einsätze als Innenverteidiger und im Mittelfeld kam, ist aber auf jeden Fall zu rechnen. Setzt das den Sportclub Verl unter personellen Zugzwang? &bdquo;Eigentlich hatten wir das Thema Nachverpflichtungen mit Mael Corboz abgeschlossen", lautet die Antwort von Raimund Bertels. Am Samstag reiste Geschäftsstellenleiter Bernhard Hartmann nach Duisburg, um dort die Unterlagen für die schnellstmögliche Spielberechtigung des von Go Ahead Eagels Deventer gewechselten Amerikaners vorzulegen, damit der 26-jährige Mittelfeldspieler schon am Dienstag im Aufgebot stehen kann. &bdquo;Da muss aber auch der holländische Verband mitspielen", kennt Bertels die Tücken einer internationalen Abwicklung. Kaum lag übrigens Barne Pernot in Mannheim verletzt auf der Trage, wurde die Branche aktiv. &bdquo;Daran sieht man, wie viele Berater so ein Spiel verfolgen. Innerhalb von zwei, drei Stunden wurden uns rund 15 Innenverteidiger angeboten", staunte der SCV-Präsident. Bis zum 1. Februar können noch Transfers getätigt werden. Handlungsbedarf besteht vielleicht aber auch im Angriff. Zlatko Janjic, dessen Fehlen in Mannheim dazu beitrug, dass der SC Verl eine Stunde lang offensiv verunsichert wirkte und entsprechend harmlos agierte, ist noch die ganze Woche wegen seiner Kniebeschwerden krank geschrieben. Der Versuch, die Mittelstürmer-Position mit Berkan Taz zu füllen, muss als gescheitert angesehen werden. &bdquo;Er war sehr bemüht, aber es gibt sicherlich noch einiges, was man optimieren kann", sagte Bertels. Der erfahrene Justin Eilers, Ende September als Back-Up für Janjic verpflichtet, stand nicht im Aufgebot. Bis zu ihren Toren waren auch Linksaußen Kasim Rabihic (68.) und Rechtsaußen Aygün Yildirim (73.) so gut wie überhaupt nicht in Erscheinung getreten. "Für uns war alles im grünen Bereich" Als entscheidende Belebung erwies sich glücklicherweise Matthias Haeder. Die 27 Spielminuten des erst zum zweiten Mal in dieser Saison eingewechselten 31-Jährigen markieren nicht zufällig die Wende und die positive Phase des Verler Auftritts, die nach 0:2-Rückstand noch das verdiente 2:2-Remis brachten. Fast wäre Haeder in der 79. Minute sogar noch der Siegtreffer gelungen, doch sein Kopfball – natürlich nach einer Flanke des neben Torwart Robin Brüseke herausragenden Lars Ritzka – streifte knapp über die Torlatte. In der Rückschau waren sie beim SC Verl mit dem Ergebnis zufrieden. &bdquo;Für uns war alles im grünen Bereich", wertete Bertels mit Verweis auf das junge Durchschnittsalter der Anfangself (&bdquo;Wir hatten sieben U23-Spieler") auch die spielerische Gesamtleistung positiv. Trainer Rino Capretti stellte die gute Moral heraus (&bdquo;Wir haben nie den Glauben verloren") und maß dem Remis auch unter Berücksichtigung des &bdquo;richtig guten und offensivstarken Gegners" einen hohen Stellenwert bei.

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