Bevölkerungsschutzzentrum des Kreises Gütersloh kommt nach Verl

Kreis Gütersloh/Verl. Das neue Bevölkerungsschutzzentrum wird an der Thaddäusstraße im Verler Ortsteil Sürenheide unmittelbar an der Stadtgrenze zu Gütersloh errichtet. Die Stadt Verl hat sich in einem notariellen Vertrag jetzt die Kaufoption auf eine rund 4,3 Hektar große landwirtschaftliche Fläche östlich des Gewerbegebietes gesichert. Das Bevölkerungsschutzzentrum ist eine Art Schulungs- und Verwaltungszentrum für die Feuerwehren im Kreisgebiet und soll die Kreisfeuerwehrschule in St. Vit ersetzen. Im November vergangenen Jahres hatte der Kreistag die Aufgabe des heutigen Standorts beschlossen, weil dieser Sanierungsbedarf aufweist und zu weit am Rande des Kreisgebietes liegt. Wenige Hundert Meter bis zur A2 Bei der Suche nach einem möglichst zentralen Standort sind der Kreis Gütersloh und die Stadt Verl jetzt in Sürenheide fündig geworden. Das Grundstück wird zur Zeit als Acker genutzt. Es liegt etwa auf Höhe der Einmündungen der Straßen Am Ölbach und Schinkenstraße in die Thaddäusstraße. Von hier aus sind es nur wenige Hundert Meter bis zur Auffahrt auf die Autobahn 2. Die Verkehrsanbindung und Erreichbarkeit ist somit kaum schlechter als die der ursprünglich vom Kreis favorisierten Fläche direkt neben der A2-Auffahrt in Spexard. Diese steht aber unter Naturschutz und erwies sich deshalb hinsichtlich der Umweltverträglichkeit als problematisch, weil die Stadt Gütersloh keine Ausgleichsfläche finden konnte. Eine landesplanerische Anfrage an die Bezirksregierung ist für das Grundstück auf Verler Gebiet bereits gestellt worden. Detmold habe eine &bdquo;positive Voreinschätzung" abgegeben, teilte Kreiskämmerer Ingo Kleinebekel vergangene Woche in nichtöffentlicher Sitzung dem Kreisausschuss mit. Verls Bürgermeister Michael Esken hatte am Tag darauf, ebenfalls hinter verschlossenen Türen, den Verler Stadtrat über das Projekt informiert. Der Kreis Gütersloh sieht die geforderten Synergien auch am neuen Standort gewährleistet. So kann auf Verler Gebiet der Rettungsdienst eingebunden und das Logistikzentrum zur Tierseuchen-Bekämpfung eingegliedert werden. Verl will bauen, der Kreis Gütersloh mieten Außerdem ist es möglich, auf dem Grundstück das geplante Feuerwehrgerätehaus für den Löschzug Sürenheide zu errichten. Dessen Bau hatte die Stadt bislang zirka 200 Meter weiter nördlich vorgesehen. Die Planung für den Neubau des Gerätehauses Sürenheide soll im kommenden Jahr abgeschlossen sein. Der jetzige Standort der Feuerwehr in dem Ortsteil arbeitet mit einer Ausnahmegenehmigung. Die Verlegung auf den gemeinsamen Standort mit dem Bevölkerungsschutzzentrum sei einsatztaktisch möglich, sagte Bürgermeister Michael Esken auf Nachfrage. Von hier aus muss die Freiwillige Feuerwehr Verl auch den Westteil der Stadt bedienen. Das wäre von dem Grundstück im Norden Sürenheides, das im vergangenen Jahr kurzzeitig als möglicher Standort eines Bevölkerungsschutzzentrums gehandelt worden war, nicht möglich gewesen. Dabei handelte es sich um eine Fläche zwischen Isselhorster und Sürenheider Straße, die ursprünglich der benachbarte Türen- und Tore-Hersteller Teckentrup GmbH und Co. KG bebauen wollte. Teckentrup hat zwischenzeitlich aber seine Pläne geändert und will seinen Standort an der Industriestraße ausbauen. Wie wird das Projekt finanziert? Für die Finanzierung des Projekts gibt es aktuell zwei Möglichkeiten. Entweder kauft die Stadt Verl das Grundstück, der Kreis übernimmt es im Erbbaurecht und baut das Bevölkerungsschutzzentrum selbst, oder er mietet sich in eine von der Stadt Verl gebaute Immobilie ein. Nach Informationen von nw.de ist dies die Variante, die sowohl der Kreis Gütersloh als auch die Stadt selbst favorisieren.

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