Bei Aufstieg in die 3. Liga: SC Verl trägt seine Heimspiele in Paderborn aus

Verl/Paderborn. Einer Lizenzerteilung durch den Deutschen Fußball-Bund für die 3. Liga steht dem SC Verl nun nicht mehr viel im Wege: Dienstag teilte der Regionalligist mit, dass er gegenüber dem DFB den Nachweis geführt habe, die Paderborner Benteler-Arena für die Heimspiele in der 3. Liga nutzen zu dürfen. Eine entsprechende Einigung mit dem aktuellen Bundesligisten SC Paderborn sei vertraglich fixiert worden. Der DFB hatte die Benennung eines Ausweichstadions gefordert, weil die Sportclub Arena an der Verler Poststraße nicht über die ausreichende Zuschauer-Kapazität verfügt. Während hier nur Platz für 5.153 Besucher ist, finden in der Benteler-Arena 15.000 Gäste Platz. Vom DFB gefordert wird von Drittligisten eine Spielstätte mit einer Kapazität von mindestens 10.000 Zuschauern. Paderborn drückt dem SC Verl die Daumen Raimund Bertels, Präsident des SC Verl, ist natürlich hoch erfreut über die Klärung der Stadionfrage: &bdquo;Die Gespräche mit dem SC Paderborn, insbesondere mit Geschäftsführer Martin Hornberger, waren hervorragend. Von Anfang an war klar, dass der SCP dem Sportclub Verl helfen und uns unterstützen möchte. Mit der Benteler-Arena als Spielstätte erfüllen wir die Anforderungen an Kapazität, Sicherheit und Nutzbarkeit." Auch Hornberger äußert sich in der offiziellen Mitteilung positiv: &bdquo;Wir haben sehr früh vom SC Verl eine entsprechende Anfrage erhalten, die wir in Ruhe prüfen und besprechen konnten. Der Austausch zwischen den beiden Vereinen war immer zielführend und partnerschaftlich. Wir wollen gerne helfen, dass der SC Verl seine Heimspiele in der Region Ostwestfalen-Lippe austragen kann, und drücken unserem Nachbarn nun die Daumen für eine erfolgreiche Relegation." Überlegungen zum Gütersloher Heidewaldstadion früh verworfen Über die finanzielle Dimension der Stadionnutzung machten beide Seiten keine Angaben. Raimund Bertels hatte aber schon im Vorfeld betont, dass ein Ausweichen in eine andere Spielstätte seinen Verein &bdquo;sehr viel Geld" kosten würde. Schließlich &bdquo;bucht" der SCV in der Benteler-Arena sowohl die räumlicheals auch die organisatorische Infrastruktur: &bdquo;Wir nutzen die gleichen Dienstleister wie der SC Paderborn", erklärte Bertels: &bdquo;Von den Mitarbeitern auf den Parkplätzen bis zu den Servicekräften im Vip-Raum." Die zwischenzeitliche Erwägung, in den Gütersloher Heidewald umzuziehen, waren nicht über ein Anfangsstadium hinausgekommen und schnell wieder verworfen worden. Hier hätten erhebliche Maßnahmen erfolgen müssen, um das Stadion drittligatauglich zu bekommen. Weil Zudem kollidierten die Überlegungen mit den Plänen des FC Gütersloh, die Toilettenanlage im Heidewald zu sanieren und ein Vereinsheim zu errichten. Diese Baumaßnahme läuft bereits. Rückspiel am 30. Juni in Verl ohne Zuschauer Im Hintergrund arbeitet der SC Verl stattdessen intensiv an der Möglichkeit einer Ertüchtigung der Sportclub Arena – auch das eine kostspielige Angelegenheit und kurzfristig nicht zu bewerkstelligen. Bevor in dieser Richtung Maßnahmen erfolgen oder Beschlüsse von Stadt oder Verein gefasst werden können, muss erst die sportliche Drittligatauglichkeit des Fußballteams abgewartet werden. Am 25. Juni tritt der Vertreter der Regionalliga West zum Hinspiel der Qualifikation beim 1. FC Lokomotive Leipzig an, dem Meister der Regionalliga Nordost. Das Rückspiel steigt am 30. Juni in Verl – jeweils ohne Zuschauer. Auch der zweite Corona-Test komplett negativ Zur Vorbereitung auf diese Partie musste sich das gesamte 33 Personen starke Aufgebot zwei Corona-Testungen unterziehen. Nachdem Dienstag auch die Ergebnisse des zweiten Tests vorlagen und eine komplette Infektionsfreiheit nachwiesen, konnte der SC Verl sofort ins reguläre Mannschaftstraining einsteigen. Auf die im bisherigen Hygienekonzept des DFB vorgeschriebene einwöchige Hotel-Quarantäne kann das Team aber verzichten. Stattdessen muss von den Verlern (und den Leipzigern) nur noch ein so genanntes &bdquo;Mannschaftliches Hygienekonzept" umgesetzt werden, das im wesentlichen aus Kontaktarmut, Einhaltung der Abstandsregeln sowie Mund-Nase-Schutz besteht. &bdquo;Wir werden am Mittwoch nach Leipzig reisen und am Donnerstag nach dem Spiel wieder nach Verl zurückfahren", kündigte Raimund Bertels an. Der Anstoßzeitpunkt im Bruno-Plache-Stadion steht noch nicht endgültig fest. Die Partie soll aber vom Mitteldeutschen Rundfunk live übertragen werden.

Meistgelesen