Verl/Dortmund. Das Los hat entschieden: Der SC Verl spielt im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Erstligisten Union Berlin.
Trainer Guerino Capretti hatte zwar im Vorfeld auf eine der Top-Drei-Mannschaften gehofft - am liebsten Bayern, Schalke oder Dortmund. Aber auch mit Bundesligist Union Berlin zeigte er sich sehr zufrieden. "Wir freuen uns sehr. Union Berlin ist eine Mannschaft mit sehr viel Tradition. Das Stadion wird voll sein", kommentiere der Verler Trainer Guerino Capretti das Los live im Fernsehen.
Die Begegnungen wurden am Sonntagabend im Fußballmuseum in Dortmund festgelegt. Nationalspielerin Turid Knaak von der SGS Essen durfte als "Losfee" die Kugeln mit den Vereinswappen ziehen. Sie vertrat den im Vorfeld erkrankten Ex-Skirennläufer Felix Neureuther.
Anders als in den bisherigen Runden gab es dieses Mal nur einen Lostopf - Vereine aus der 3. Liga und aus der Regionalliga haben automatisch Heimrecht. Der SC Verl wird somit auch den Achtelfinal-Gegner empfangen - und zwar am 4. und 5. Februar 2020. Die genauen Terminierungen stehen noch nicht fest. Ob das Spiel im Stadion an der Poststraße ausgetragen wird oder ob man in ein anderes Stadion ausweichen werde, da wollte sich Trainer Capretti am Sonntagabend noch nicht festlegen.
Die Fans sind zufrieden
Pascal Frickenstein, der Vorsitzende des Verler Fanclubs „Der harte Kern", ist sehr zufrieden: „Ich hatte schon vorher auf Union getippt. Das war so ein Bauchgefühl. Bei einem ganz großen Gegner ist die Wahrscheinlichkeit, dass du rausfliegst, sehr viel größer als jetzt", sagt er.
Was ein mögliches Weiterkommen betrifft, tritt der Trainer indes kräftig auf die Bremse: „Wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Union ist ein Erstligist. Wir wissen genau, wo wir herkommen. Und wir wissen, wo Union herkommt." Ähnlich sieht das der Präsident: „Wenn wir es schaffen, bei uns oder bei uns in der Nähe ein ausverkauftes Haus hinzubekommen, dann haben wir vielleicht eine Minichance. Wir sind klarer Außenseiter", sagt Bertels, um gleich nachzuschieben: „Aber das waren wir gegen Augsburg und Kiel ja auch."
"Die ersten Kartenbestellungen sind soeben eingegangen"
Raimund Bertels umtreiben aber auch noch ganz andere Fragen, nämlich die der Organisation: „Auf uns wartet wieder ein hartes Stück Arbeit." Die Berliner sind für ihr reisefreudiges, zuweilen fanatisches Publikum – siehe erst am Samstag gegen Hertha –, bekannt, so dass die Sicherheitsmaßnahmen sehr viel größer als zuletzt ausfallen dürften.
„Wir werden ab morgen alles dafür tun, dass wir in Verl spielen können, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es klappt, ist nicht sehr hoch. Union hat eben sehr viele euphorische Fans", sagt Bertels denn auch.
Dann blickt der Präsident auf sein Handy und lacht: „Die ersten Kartenbestellungen sind soeben eingegangen."