Verl. Der SC Verl hat die nächste Sensation perfekt gemacht: Der Fußball-Regionalligist besiegte Mittwochabend in der 2. Runde des DFB-Pokals Zweitligist Holstein Kiel nach einer beeindruckenden Leistung mit 9:8 nach Elfmeterschießen. Vor 5.000 Zuschauern hatte es nach 90 Minuten 1:1 (1:1) gestanden, in der Verlängerung fielen keine Tore. „Was hier heute Abend abgelaufen ist, hat Verl lange vermisst", jubelte SCV-Präsident Raimund Bertels, „und was die Jungs geleistet haben, ist absolut einmalig."
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Der Außenseiter startete mutig und mit Vorwärtsdrang ins Spiel, musste aber früh einen Schock verdauen, als Serra die „Störche" aus Kiel nach einem Eckball per Kopf in Führung brachte (13.). Es dauerte ein paar Minuten, ehe sich der Außenseiter von diesem Rückschlag erholt hatte, doch dann schüttelte er sich und spielte munter nach vorne. Kiel wirkte reifer, vor allem wenn der Zweitligist das Spiel schnell machte, insgesamt hatte der Regionalligist aber mehr Spielanteile und belohnte sich mit dem Pausenpfiff, als Hecker den Ball in bester Abstaubermanier per Kopf zum 1:1 im Tor unterbrachte (45.). Kiels Keeper Gelios konnte vorher einen Yildirim-Knaller nur nach vorne abwehren. Keine Frage: Der Ausgleich war absolut verdient.
In der zweiten Halbzeit sind die Verler noch stärker
Der starken Eindruck, den die Verler hinterlassen hatten, sollte sich nach der Pause noch vergrößern. Denn der zweite Durchgang ging eindeutig an die Hausherren, die das Tempo erhöhten und auf das zweite Tor aus waren. Ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen – im Gegenteil. Das einzige Manko: Die Chancen, etwa durch Stöckner (52.), Hecker und Kurt im Doppelpack (62.) oder Yildirim (67.), wurden liegengelassen. Längst hatte sich Verl den zweiten Treffer verdient, zumal von den Kielern in dieser Phase kaum etwas zu sehen war. Doch es blieb auch nach 90 Minuten beim 1:1 – Verlängerung.
Hier passierte zunächst nicht viel – bis zur 105. Minute: Der Kieler Mühling traf aus 20 Metern die Latte, Brüseke wäre machtlos gewesen. Glück für die Verler, die in der zweiten Hälfte der Verlängerung jedoch wieder die deutlich aktiver Elf waren. Ein Tor fiel aber nicht mehr, so dass es ins Elfmeterschießen ging. Hier verschoss zunächst der Verler Choroba, doch weil Brüseke danach die Schüsse von Iyoha und Neumann parierte, machte Schöppner mit dem 18. Elfmeter des Abends alles klar.
Der Regionalligist SC Verl konnte mit dem FC Augsburg bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals einen höherklassigen Verein ausschalten (2:1). Am Sonntag, 3. November, findet dann im Rahmen der ARD-Sportschau um 18 Uhr die Auslosung des Achtelfinales statt.