Feuerwehreinsatz wegen Rohrbruch: Öffnet das Verler Freibad nun später?

Verl. Weil Schwimmmeister Björn Jann schnell reagiert hat, ist am Freitag im Verler Freibad nichts Schlimmeres passiert. Er war gerade dabei das Schwimmbecken mit Wasser zu befüllen, ehe er einen Riss in der Sammelleitung der Beckenwasserumwälzung, die zum Keller führt, bemerkte. 1.600 Kubikmeter Wasser befanden sich zu diesem Zeitpunkt in dem Schwimmbecken – mit voller Last sprudelte es aus dem lecken Rohr heraus in den Keller der Einrichtung hinein. Durch den Wasserdruck des bereits mit Blick auf die Saisoneröffnung in das Becken eingelassenen Wassers hatte sich der Riss in dem 300 Millimeter starken Rohr rasch vergrößert. Die Folge: Im Keller stand das Wasser kontinuierlich 15 Zentimeter hoch. &bdquo;Das Wasser drohte komplett in den Keller zu laufen", mit dieser Information wurden Martin Wanders und 40 weitere Einsatzkräfte zum Verler Freibad gerufen. Der Feuerwehrchef war dann auch die erste Person vor Ort: Er fand Schwimmmeister Björn Jann vor, wie er die hauseigene Wasserpumpe bereits in Gang gesetzt hatte. &bdquo;Er hat gut reagiert", lobte Martin Wanders. Schließlich habe diese Maßnahme dafür gesorgt, dass der Wasserpegel im Keller nicht noch schneller anstieg. Jann zeigte dem Feuerwehrchef folglich das leckgeschlagene Wasserrohr. Feuerwehr pumpt rund 1.000 Kubikmeter Wasser ab &bdquo;Die Lage war recht klar", sagte Wanders. &bdquo;In dem Bereich, wo das Wasser aus dem Rohr austrat, war der Pegel etwa 15 Zentimeter hoch. Durch die eingeschaltete Tauchpumpe stieg das Wasser aber nur langsam an. Als dann die ersten Fahrzeuge von uns eintrafen, haben auch wir das Pumpen angefangen." Indem die Feuerwehrmänner das Wasser aus dem Schwimmbecken holten, reduzierte sich der Druck auf das Wasserrohr. &bdquo;Auf diese Weise konnten wir den Pegel von 15 Zentimetern halten." Gleich vier Fahrzeuge der Feuerwehr wurden zum Abpumpen eingesetzt. Darüber hinaus wurden zwei sogenannte Tragkraftspritzen verwendet. &bdquo;Alles in allem haben wir rund 1.000 Kubikmeter Wasser abgepumpt", erzählte Wanders. In einem weiteren Schritt dichtete die Feuerwehr insgesamt 15 Zuläufe im Schwimmbecken ab. Dazu war ein Taucher im Verler Freibad im Einsatz. In der Folge legte er Gummimatten auf die Bodenabläufe und deckte die Wandabläufe mit Hilfe von Deckeln inklusive Rillenringen ab. &bdquo;Als die Zuläufe dann dicht waren, haben wir den Pumpbetrieb eingestellt. Es tropfte zwar noch ein wenig aus dem Rohr heraus – das schaffte dann aber wieder die hauseigene Pumpe alleine", sagte der Feuerwehrchef. Nach Angaben von Wanders ist das Verler Freibad für solche Notfallsituation gut ausgerüstet. Eine Tauchpumpe gehöre &bdquo;selbstverständlich" zur Ausrüstung eines Freibads dazu. &bdquo;Wäre das Rohr aber ganz abgerissen, dann hätte die Pumpe nicht ausgereicht. So war aber alles in Ordnung." Geht alles gut, soll das Freibad Ende April geöffnet sein Wann kann das Freibad eröffnet werden? Das ist die Frage, die sich nach dem Feuerwehreinsatz am Freitag stellt. &bdquo;Im Moment können wir zum Eröffnungstermin nichts sagen", so Dirk Hildebrandt, Leiter des zuständigen Fachbereichs im Rathaus. Zunächst müsse abgewartet werden, wie lange die am Dienstag beginnenden Reparaturarbeiten dauern werden. Anschließend werden noch mindestens zweieinhalb Tage benötigt, bis das Becken voll befüllt ist. Zudem müsse das Wasser warm genug werden, damit die ersten Schwimmer ihre Bahnen ziehen können. Der Riss befindet sich direkt am Wandeintritt und kann nach Einschätzungen der beauftragten Fachfirma repariert werden. &bdquo;Wir bemühen uns, das Freibad wie gewohnt Ende April eröffnen zu können", sagt Hildebrandt.

Meistgelesen